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Echt zauberhaft

Echt zauberhaft

Titel: Echt zauberhaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Pratchett
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zurückzuführen. Das…« Er zögerte eine Sekun-
    de. »…das habe ich jedenfal s gehofft. Ja, ich dachte, wir könnten hier
    etwas bewirken.«
    Er setzte sich.
    Die Hordenmitglieder starrten auf ihre Füße beziehungsweise Roll-
    stuhlräder.
    »Ähm… darf ich was sagen?« fragte Sechs Wohltätige Winde. »Die
    Kriegsherrn werden sich gegen euch verbünden. Sie sind mit ihren
    Truppen dort draußen. Normalerweise würden sie sich untereinander
    bekriegen, aber jetzt kämpfen sie bestimmt gemeinsam gegen euch.«
    »Ihnen wäre ein Kaiser wie der Giftmischer Hong lieber?« fragte Co-
    hen verwundert. »Der Bursche ist ein verdammter Mistkerl!«
    »Mag sein, aber er ist ihr verdammter Mistkerl, verstehst du?«
    »Wir könnten uns an diesem Ort verschanzen«, schlug Vincent vor.
    »Hier gibt es dicke Mauern. Wenn die Wände nicht gerade aus Papier
    sind, meine ich.«
    »An eine solche Möglichkeit sol test du nicht einmal denken«, sagte
    Kriecher. »Nein, keine Belagerung. Belagerungen sind scheußlich. Ich
    verabscheue es, Stiefel und Ratten zu essen.«
    »Wasisn?«
    »Er meint, WIR WOLLEN KEINE BELAGERUNG, WEIL WIR
    DANN STIEFEL UND RATTEN ESSEN MÜSSEN, Polterer.«
    »Haben keine Beine mehr, was?«
    »Wie viele Soldaten hat der Feind?« fragte Cohen.
    »Ich glaube… sechs- oder siebenhunderttausend«, antwortete Sechs
    Wohltätige Winde.
    »Entschuldige bitte.« Cohen verließ den Thron. »Ich muß mich mit
    meiner Horde beraten.«
    Die Hordenmitglieder steckten die Köpfe zusammen. Mehrere Stim-
    men flüsterten, und gelegentlich erklang ein dumpfes »Wasisn?«.
    Nach einer Weile drehte Cohen den Kopf.
    »Meere aus Blut, nicht wahr?«
    »Äh… ja«, bestätigte der Steuereintreiber.
    Die Beratung wurde fortgesetzt.
    Schließlich sah Kriecher auf.
    »Hast du Berge von Totenschädeln gesagt?« fragte er.
    »Ja«, erwiderte Sechs Wohltätige Winde. »Ja, ich glaube, so lauteten
    meine Worte.« Er sah nervös zu Rincewind und Herrn Zervelatwurst,
    der mit den Schultern zuckte.
    Flüster. Flüster. Wasisn…
    »Entschuldigung…«
    »Ja?«
    »Wie hoch sind die Berge? Totenschädel lassen sich nicht besonders
    gut stapeln, weißt du…«
    »Ich weiß nicht, wie hoch die Berge sein können. Aber es sind sicher
    viele Totenschädel!«
    »Wollte nur Bescheid wissen.«
    Die Horde traf eine Entscheidung und wandte sich den übrigen Anwe-
    senden zu.
    »Wir kämpfen«, verkündete Cohen.
    »Ja, du hättest schon eher auf die Blutmeere und Schädelberge hinwei-
    sen sollen«, sagte Kriecher.
    »Wir zeigen den Leuten, daß wir quicklebendig sind!« krähte der Irre
    Polterer.
    Herr Zervelatwurst schüttelte den Kopf.
    »Ich fürchte, ihr habt da etwas falsch verstanden. Die Chancen stehen
    eins zu hunderttausend!«
    »Dadurch dürfte auch dem größten Skeptiker klarwerden, daß wir noch
    leben«, meinte Caleb der Brecher.
    »Ja, aber mit meinem Plan wol te ich euch zeigen, daß man die Spitze
    der Pyramide erreichen kann, ohne sich den Weg nach oben kämpfen zu
    müssen«, sagte Herr Zervelatwurst. »In einer so starren Gesel schaft ist
    das tatsächlich möglich. Aber wenn ihr versucht, gegen Hunderttausende
    zu kämpfen, ist euch der Tod gewiß!«
    Zu seiner eigenen Überraschung fügte er hinzu: »Euer Tod wäre zu-
    mindest wahrscheinlich.«
    Die Horde grinste.
    »Ungünstige Chancen schrecken uns nicht ab«, sagte Kriecher.
    »Wir mögen ungünstige Chancen«, betonte Caleb.
    »Weißt du, Lehrer, Chancen von eins zu tausend sind eigentlich nicht
    viel schlimmer als eins zu zehn«, meinte Cohen. »Weil…« Er zählte an
    den Fingern ab. »Erstens kämpft der durchschnittliche Soldat nicht um
    sein Leben, sondern für Geld, und er hat keine Lust, den Anfang zu ma-
    chen, wenn es um ihn herum von Burschen wimmelt, denen er den Vor-
    tritt lassen kann. Zweitens sind nur wenige von ihnen imstande, in unse-
    re Nähe zu gelangen, und die anderen behindern sich gegenseitig im Ge-
    dränge, und…« Cohen starrte auf seine Finger, und man sah ihm die
    enorme mathematische Anstrengung an.
    »Drittens«, sagte Herr Zervelatwurst. Die barbarische Logik faszinierte
    ihn.
    »Ja, genau, drittens: Wenn die Soldaten mit den Schwertern ausholen,
    so besteht eine… äh… hohe Wahrscheinlichkeit, daß sie ihre eigenen
    Leute treffen, was uns erhebliche Mühe erspart.«
    »Selbst wenn du recht hast – mit diesen Vorteilen könnt ihr nur am
    Anfang rechnen«, wandte Herr Zervelatwurst ein. »Wenn du zweihun-
    dert Feinde getötet

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