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Echte Vampire beißen sanft

Titel: Echte Vampire beißen sanft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G Bartlett
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alles weggeschüttet. Wir wollten kein Risiko eingehen, auch wenn vielleicht nicht jede Flasche damit versetzt war. Richard hat die leeren Flaschen sogar gleich entsorgt. Er ist wohl kein Recycling-Anhänger, wie es aussieht.«
    »Du hättest es behalten und mit Blade trinken sollen. Ich bin sicher, er hätte seinen Spaß daran gehabt. Er ist nicht so verklemmt wie Richard neuerdings.«
    Blade kombiniert mitVampir-Viagra... Ich verwarf den Gedanken gleich wieder. »Vergiss es. Jerry und ich brauchen dieses Zeug nicht. Und soweit ich mich erinnere, hattest du in dieser Hinsicht bislang auch keinen Bedarf, Flo.«

    »Ich nehme es doch nicht, weit ich es brauche. Was ist denn schon dabei, mal etwas Neues auszuprobieren und es zu genießen?«
    »Was dabei ist?« Ich suchte nach Worten. »Nun, es ist etwas dabei, wenn man über einen Menschen gegen seinen Willen herfällt! Oder jemandem ohne sein Wissen eine Droge verabreicht.« Allmählich kam ich in Fahrt. »Oder aber, wenn man einem uralten Vampir vorgaukelt, er könne ans Tageslicht gehen, ihm dafür einen Haufen Geld abknöpft, und dann zusieht, wie er in der Sonne verbrutzelt.«
    »Pfff.Du hast eindeutig zu viel Zeit mit Richard verbracht. Ich habe nichts von alledem erlebt, seit ich mit Simon zusammen bin. Du solltest dich selbst davon überzeugen. Er hat, wie gesagt, auch schon den Wunsch geäußert, dich kennenzulernen.«
    »Er will, dass ich zu ihm komme, damit er mir meine Energie abluchsen kann. Selbst du hast gesagt, dass ich jede Menge in mir aufgestaut habe.«
    »Ich sehe schon, es hat keinen Sinn, mit dir darüber zu diskutieren, Glory. Lass uns von etwas anderem reden.« Flo schlug die Beine übereinander. »Wie gefällt dir mein neues Outfit?« Sie trug einen schwarzen Bleistiftrock aus Wollstoff und dazu einen schwarz-weißen Pulli, den ich noch nie gesehen hatte.
    Sie wollte das Thema wechseln? Meinetwegen. »Schick. Ist das neu? War Simon mit dir shoppen?« Bislang hatte ich den Eindruck gewonnen, dass die EVs wie Einsiedler leben. Ich konnte mir nur schwer vorstellen, dass Simon mit seiner Freundin in einem Einkaufszentrum herumschlenderte.Wenn er tatsächlich hin und wieder mit Flo an die Öffentlichkeit ging, wäre das für Richard allerdings eine gute Gelegenheit, einen Angriff auf Simon zu starten. Natürlich müsste Flo erst aus der Schusslinie befördert werden.
    »Nein, Simon geht so gut wie nie außer Haus.Typisch Mann.
Er hasst Shopping. Aber er hat darauf bestanden, dass ich etwas über das Internet bestelle, und er hat die Versandkosten übernommen. War gar nicht billig. Er ist wirklich großzügig.«
    Ah ja.So viel zum Thema Einkaufszentrum. »Großzügig? Ich fand es ehrlich gesagt ziemlich schäbig, dass er versucht hat, mich ohne Vorwarnung mit seinen Drogen vollzupumpen.«
    »Aber war es nicht eine tolle Erfahrung? Ich meine, man fühlt sich doch einfach... unglaublich, wenn man dieses Mittel intus hat.« Sie ließ die Hände über ihre Brüste gleiten. »Unheimlich... scharf.«
    Ich versuchte zu analysieren, wie ich mich in der vergangenen Nacht gefühlt hatte. Dominiert hatte auf jeden Fall das Gefühl, dass ich die Kontrolle über mich verloren hatte.Genau dasselbe hatten auch Damian und Richard gesagt, dabei hatte Letzterer nur eine kleine Menge indirekt über mich zu sich genommen. Man braucht ganz offensichtlich einen eisernen Willen, um es nicht gleich mit jedem x-Beliebigen zu treiben, wenn man Vampir-Viagra konsumiert hat. O Mann, apropos eisern... Richards bestes Stück war unbeschreiblich hart gewesen. War das ein Nebeneffekt der Droge gewesen,oder war das bei ihm immer so?
    »Was ist das für ein verträumter Blick,Glory? Ich glaube fast, zwischen dir und Richard ist gestern doch etwas passiert.Vielleicht bist du ja nur so griesgrämig, weil du ein schlechtes Gewissen hast.Was ist schon dabei, wenn du dir einen Liebhaber nimmst, während Blade weg ist? Mach einfach das Vampir-Viagra dafür verantwortlich und dann vergiss die Angelegenheit und konzentrier dich auf die Zukunft.«
    »Konzentrier dich auf die Zukunft«, äffte ich sie nach. »Das ist deine Standardtaktik, Florence.« Sie wirkte gekränkt. »Entschuldige. Hör zu, ich bin verkatert. Zu viel Vampir-Viagra und zu wenig Action.«

    »Schon gut.« Flo zupfte ein weißes Hundehaar von ihrem Rock. »Will haart ganz fürchterlich. Du solltest ihn bürsten.«
    »Nur über meine Leiche.« Ha, ha. »Er hat mehrfach seine menschliche Gestalt angenommen.«
    »Ah ja?«,

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