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Echte Vampire beißen sanft

Titel: Echte Vampire beißen sanft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G Bartlett
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aber es fiel mir nicht leicht, ihm dabei zuzusehen.«
    »Er hat es in den Ausguss gekippt? Etwa, weil er auf Simon eifersüchtig ist?« Flo sprang auf und stürmte ins Wohnzimmer. »Wie konntest du das zulassen? Simon hat es doch nur gut gemeint!«
    »Ja, so gut, dass er mir als kleine Zugabe sogar eine ganze Menge von diesem Mittel, das er verkauft, ins Blutonic gemischt hat.« Ich stampfte in die Küche, um mir eine Flasche meines billigen alten 0 positiv zu Gemüte zu führen.
    »Was? Du hast das Vampir-Viagra getestet?« Flo schüttelte den Kopf, als ich ihr meine Flasche hinhielt.
    »Ja.« Ich trank, unterdrückte ein Würgen – püh, hing mir das Zeug zum Hals raus! – und setzte mich auf das Sofa. »Wo sind die Hunde?«
    »Ich habe Lacy gebeten, mit ihnen rauszugehen, ehe wir zum Gottesdienst aufbrechen.« Flo ließ sich mir gegenüber auf einem Sessel nieder. »Und, was hältst du davon? Ist es nicht toll? Hat Richard es auch ausprobiert? Simon lässt sich partout nicht dazu überreden, es zu nehmen, aber ich glaube...«
    »Flo, hör auf.« Ich trank noch einen Schluck. Vielleicht sollte ich mir ja mit Hilfe des Whammy suggerieren, dass es schmeckte wie mein Lieblingsgetränk. »Simon hat mich bewusst mit seiner Droge abgefüllt. Ich habe eine Flasche des mitVampir-Viagra versetzten Blutonic getrunken und mich auf das nächstbeste männliche Wesen gestürzt.«
    »Nämlich auf Richard.« Flo lehnte sich abwartend zurück, als wäre das nur ganz normaler WG-Tratsch.
    »Richtig.« Ich aktivierte meinen Schutzschild. Flo brauchte
nicht zu erfahren, dass ich Mordgedanken in Bezug auf ihren aktuellen Lover hegte. Und auch in Bezug auf sie, weil sie so absolut ahnungslos war.
    »Nun erzähl schon! Hat es dir gefallen? War es nicht ein absolut unglaublicher Kick?« Wenn sie weiter so dämlich grinste, würde ich ihr ihren eleganten Hals umdrehen!
    »Nein, es hat mich schier wahnsinnig gemacht! Es war absolut kein Kick, sondern eher eine Qual.« Ich würde ihr garantiert nicht auf die Nase binden, dass ich gestern erst mit Hilfe meines guten alten XTC-3000-Vibrators Befriedigung gefunden hatte.
    »Aber Richard ist ein großartiger Liebhaber.« Flo hatte immerhin genügend Anstand, zerknirscht zu wirken. »Ich weiß, ich habe neulich das Gegenteil behauptet. Aber das lag daran, dass ich wütend auf ihn war, weil er sich mehr für seine Geschäfte interessiert hat als für mich.«
    »Ja, er ist fürchterlich ernst und verantwortungsbewusst, und er hält sich immer noch an gewisse Teile seines Priestergelübdes.«
    Flo lachte. »Er lebt beileibe nicht enthaltsam, Glory, und wenn er versucht hat, dir etwas anderes weiszumachen, dann steht er vielleicht einfach nicht auf dich, Schätzchen.«
    Ich ließ mir diesen wenig erfreulichen Gedanken kurz durch den Kopf gehen. Konnte das der Grund dafür sein, dass ich die Schlacht gestern verloren hatte? Nein, er hatte sich definitiv zu mir hingezogen gefühlt. Er hatte sich mühsam zu der Entscheidung durchgerungen, nicht mit mir zu schlafen. Ich beugte den Oberkörper nach vorn. »Ich weiß, dass er nicht enthaltsam lebt, Flo, aber er hat gewisse Prinzipien.«
    »Was denn für Prinzipien?«
    »Nun, zum Beispiel, dass er nie eine Frau ausnützen würde, die unter dem Einfluss von Drogen steht.Selbst wenn besagte
Frau sich ihm dann an den Hals wirft und kurz davor ist, ihn zu fesseln und zu knebeln.«
    »Die Handschellen liegen in meinem Schrank. Du hättest sie verwenden sollen.« Flo kicherte. »Entschuldige, ist mir so rausgerutscht. Du solltest dein Gesicht sehen.«
    »Ja, reich mir doch mal den Spiegel.« Na toll. Jetzt hatte ich ihr offenbart, was für ein Loser ich war. Ich leerte meine Flasche in einem Zug.
    »Richard hat sich also geziert.« Sie zuckte die Achseln. »Wenn ich mir das so durch den Kopf gehen lasse, wundert es mich eigentlich nicht, unter diesen Umständen. Und was habt ihr mit den restlichen Flaschen gemacht? Es war doch sicher nicht in allen Vampir-Viagra drin. Dafür ist es viel zu teuer.«
    »Dann war dein Geliebter eben überaus großzügig.« Oder aber er wollte ganz sichergehen, dass sein Plan funktionierte. Er hatte zweifellos gehofft, auf diese Weise eine neue Kundin zu gewinnen, die ihn darum anbettelte, ihre Energiereserven anzuzapfen. Bestimmt wollte er mich zu einer seiner »Drohnen« machen, die Flo neulich erwähnt hatte. Simon musste ja echt dringend auf der Suche nach neuen Energiequellen sein, wenn er sich solche Mühe gab. »Wir haben

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