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Echte Vampire beißen sanft

Titel: Echte Vampire beißen sanft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G Bartlett
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legte die Füße auf dem Couchtisch ab. Ich hatte Puder zwischen den Zehen, und der Boden zwischen Schlafzimmer, Küche und Wohnzimmer war mit weißen Fußspuren übersät. »Ich hoffe, du weißt, wie man einen Staubsauger bedient, Will.« Plötzlich brummte mir der Schädel. Ich massierte mir mit den Fingern die Schläfen.
    »Vampir-Viagra und AB negativ in einem! Hast du eine Ahnung, was du für diese Mischung auf dem freien Markt verlangen hättest können?« Will trottete in die Küche, wohl in der Hoffnung, dass wir vielleicht eine Flasche vergessen haben könnten.
    »Es gibt keinen freien Markt fürVampir-Viagra. Wenn du versucht hättest, das Zeug an der nächsten Straßenecke zu verhökern, hätte dir Simon Destiny deinen Schwanz amputiert und ihn dir auf einem Silbertablett serviert«, brummte Richard. Er
hielt sich die Hände vor die Körpermitte, als könnte er damit die riesige Erektion verdecken, über der noch immer seine Hose spannte. Sah ziemlich schmerzhaft aus.
    Er tat mir leid. Bei mir waren die Qualen wenigstens nicht für alle sichtbar. Ich war ihm unendlich dankbar dafür, dass er standhaft geblieben war, jedenfalls, bis er sich an mir genährt und damit dieses Teufelszeug in sich aufgenommen hatte. Ich kenne nicht viele Vampire, die einer nackten Frau einen Korb geben würden, wenn sie darum bettelt, gevögelt zu werden. Zugegeben, ich hatte ebenfalls Rückgrat bewiesen, als die Situation es erfordert hatte. Ha.
    »Ihr hättet mir was aufheben können, für die Zeit nach meinem Gastspiel als Bello des Monats.« Will ließ sich nieder und kratzte sich.
    »Ein Monat? Ist das alles?« Ich grinste Valdez an, und er wedelte mit dem Schwanz. Hätte er statt der Hundepfote eine Hand gehabt, dann hätten wir einander High Five gegeben.
    »Das klingt nicht so, als würdet ihr mich vermissen, wenn ich weg bin«, brummelte Will. »Und was soll diese Katzenmusik? Hast du keinen Rap? Oder etwas von Beyonce?«
    Ich musterte ihn mit schmalen Augen.War das ein Zufall gewesen oder...? Ich sah zu Richard.Wetten, wenn Beyonce vor seiner Nase mit den Brüsten gewackelt hätte, wäre er schwach geworden? Aber ich hatte solche Kopfschmerzen, dass mir das im Augenblick egal war.
    »Mir dröhnt der Schädel«, stöhnte ich. »Das sind wohl die Nachwirkungen.«
    Während ich nach der Fernbedienung tappte, um die Stereoanlage auszuschalten, trat Richard hinter mich und legte mir die Fingerspitzen auf die Stirn, knapp oberhalb der Augenbrauen. Die Hunde verfolgten es interessiert. »Schließ die Augen, Glory. Ich kann dir helfen.«

    Ein leichter Druck genügte, dann war der Schmerz von einer Sekunde auf die andere wie weggewischt. Ich atmete erleichtert auf.
    »Richard ist gut. Ich frage mich, wie er das anstellt.« Will stupste mein Knie an. »Sind die Schmerzen wirklich weg?«
    »O ja.« Ich ergriff Richards Hände. »Vielen Dank.«
    Er blieb regungslos hinter mir stehen. »Dann hast du mir also verziehen?«
    »Wofür denn? Es ist nichts passiert.« Ich ließ seine Hände los und befahl den Hunden auf telepathischem Weg, sich zu verkrümeln. Sie verschwanden in Flos Zimmer und knallten die Tür hinter sich zu.
    »Tut mir leid, dass Will dich verletzt hat.«
    »Ich werde es überleben. Simon hat ja echt Nerven, dir so hinterlistig seine Drogen unterzujubeln. Ich bin sicher, Florence hat keine Ahnung, was ihr neuer Lover so treibt.«
    »Sie ist ganz offensichtlich nicht zurechnungsfähig.« Ich sah zu, wie Richard die eingetretene Tür aufhob und an die Wand lehnte.
    »Die musst du möglichst schnell reparieren lassen.«
    »Ich werde Damian anrufen, damit er morgen einen Handwerker vorbeischickt.« Ich schüttelte den Kopf. »Und was das Tanzen angeht... Vielleicht ein andermal?«
    »Unbedingt.« Richard schlang mir die Arme um die Taille und zog mich an sich. Er begehrte mich nach wie vor. Und wie.
    Ich sah nach unten. »Liegt das jetzt am Vampir-Viagra oder...?« Er küsste mich. Es war ein hungriger, fordernder Kuss.Als er versuchte, mich in Richtung Schlafzimmer zu dirigieren, schob ich ihn von mir.
    »Antworte mir, Richard. Ist das dein freier Wille? Willst du mich, oder steckt noch immer die Droge hinter deinem Verlangen?«

    Er schüttelte den Kopf. »Zum Teufel, Glory, ich weiß es nicht.«
    »Falsche Antwort, Richard.« Ich schob ihn hinaus in den Korridor. Zu dumm, dass ich ihm jetzt nicht die Tür vor der Nase zuschlagen konnte. Es wäre ihm bestimmt kein Zacken aus der Krone gefallen, wenn er gesagt hätte:

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