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Echte Vampire beißen sanft

Titel: Echte Vampire beißen sanft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G Bartlett
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gehen und mich beschweren konnte, weil ich bedroht wurde. Also leitete ich die Nachricht stattdessen an Blade weiter. Gleich darauf wurde mir klar, dass ich einen großen Fehler gemacht hatte. Er würde ausflippen. Ich holte zitternd Luft. Blieb nur zu hoffen, dass Blade nicht blindwütig losstürmen würde und irgendwelche Dummheiten beging, sondern sich einen wohldurchdachten Plan zurechtlegte, um Westwood unschädlich zu machen.
    »Ach, verdammt!« Ich sprang auf, weil ich wie Richard das akute Bedürfnis verspürte, irgendetwas zu zerschlagen. Stattdessen holte ich mir eine Flasche Blutonic aus dem Kühlschrank und bot auch Richard eine an, doch er lehnte ab. Ich nahm einen Schluck und wartete ab, bis das Getränk seine Wirkung entfaltete. Es dauerte nicht lange, und ich fühlte mich ein wenig besser. Kräftiger zumindest.
    »Ich hoffe nur, Blade stöbert diesen Westwood auf und vernichtet ihn. Ein für alle Mal.«
    »Solange seine Männer regelmäßig ihr Geld von ihm bekommen, werden sie uns weiter das Leben schwermachen.« Richard ließ den Blick durch das Zimmer schweifen.Valdez und Will hatten die Köpfe gehoben, als ich die Kühlschranktür geöffnet hatte, aber da ich ihnen weder Twinkies noch Steaks kredenzte, fuhren sie fort, vor sich hin zu dösen, Valdez auf dem Sofa, Will auf dem Boden. »Wenigstens ist für deine Sicherheit gesorgt.«
    Das tröstete mich nicht. »Dieser Mistkerl. Dieser verfluchte Mistkerl! Was kommt als Nächstes? Aufgeschlitzte Reifen? Oder noch eine Brandbombe?« Ich war stinksauer.Wenn dieser Mistkerl annahm, dass ich hier tatenlos herumsitzen und auf die nächste Attacke warten würde, hatte er sich getäuscht!
    Ich setzte mich wieder vor meinen Computer und drückte
auf »Antworten«. Westwood wollte einen schriftlichen Schlagabtausch? Konnte er haben! Ich hatte meine sprachlichen Fähigkeiten nicht umsonst über Jahrhunderte geschult. Ich schickte die Antwort sofort ab, ohne sie, wie ich es sonst tat, auf Tippfehler zu überprüfen.
    »Nimm das, du Bastard! Und übrigens: Dein Halsschmuck ist total geschmacklos.«
    Richard grinste und nahm gegenüber von mir Platz. »Was hast du ihm geschrieben, Gloriana?«
    »Jede Menge. Ich hab sogar einen Voodoo-Fluch eingebaut, den ich in New Orleans gelernt habe.« Ich grinste, obwohl ich noch immer auf hundertachtzig war. »Könnte sein, dass er frische Unterwäsche braucht, nachdem er diese Mail gelesen hat.«
    »Ich hoffe, du wirst es nicht bereuen, Glory. Was, wenn die Situation nun eskaliert?«
    Ich sah Richard in die tiefblauen Augen. Er machte sich Sorgen um mich? Willkommen im Club, mein Lieber.
    »Ich kann es ohne weiteres mit ein paar Sterblichen aufnehmen. Vielleicht kommen seine Schergen ja zu dem Schluss, dass sein Geld das Risiko nicht wert ist.«
    »Schwebt dir da etwas Bestimmtes vor, Gloriana?«
    Ich blickte zu meinen Hunden. »Nun,wir könnten die Hunde einsetzen, um die Gedanken jedes einzelnen Sterblichen im Umkreis von dreißig Metern zu durchforsten. Sobald jemand auch nur den Namen Westwood denkt, sollen sie Laut geben, damit wir den Betreffenden unschädlich machen können.«
    Bei dem Wort »Geld« hatte Will die Ohren gespitzt. Jetzt kam er angeschlendert. »Wie stellst du dir die Schädlingsbekämpfung vor? Mord und Totschlag oder bloß ein paar Bisswunden?«

    »Tu nicht so übereifrig. Mord, nein, Bisswunden, ja.« Ich sah zu Richard, der eine Augenbraue gehoben hatte. »Westwood hat mir eine Droh-Mail geschickt und angekündigt, dass er seine Männer auf mich angesetzt hat.Wenn ich einen von denen in die Finger kriege, werde ich ihm eine falsche Erinnerung einpflanzen, bei der er kreischend das Weite sucht.«
    »Gute Idee, Blondie. Wir manipulieren ihre Gedanken.« Valdez schob Will zur Seite. »Allerdings können wir nicht einfach frei herumlaufen. In Austin gibt es strenge Gesetze. Hunde müssen an der Leine geführt werden, und wenn wir jeden Hundefänger manipulieren, der hier vorbeikommt...«
    »Kein Problem. Es reicht, wenn ihr Gloriana auf Schritt und Tritt begleitet und die Gedanken jedes Sterblichen lest, der sich ihr nähert.« Richard wirkte nachdenklich. »Und wenn sie im Laden ist, könnt ihr am Fenster sitzen und die Passanten durch die Scheibe hindurch überprüfen.«
    Valdez nickte. »Guter Plan.«
    »Moment mal«,sagte ich. Es gab da noch ein Problem.Westwood war nicht umsonst ein Technofreak- er hatte einen Weg gefunden, um uns einen Strich durch die Rechnung zu machen. »Westwood trug doch

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