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Echte Vampire beißen sanft

Titel: Echte Vampire beißen sanft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G Bartlett
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sie nur von kurzer Dauer war. Meine Mitbewohnerin hat nie mehr als kurze Affären.
    »Ich habe mir überlegt, wie du deine Schulden bei mir abdienen kannst.«
    »Jetzt wird es interessant.« Will rappelte sich auf und kam näher. »Du hast auch Schulden, Glory? Hat dieser Kerl dir Geld geliehen?«
    »Sitz, Kollege. Glory hatte einen kleinen Unfall und muss für die Reparatur von Richards Oldtimer-Harley aufkommen.« Valdez schob sich zwischen Will und mich. »Ist ein ziemlich heißes Teil – besser gesagt, war es, bis Glory das Ding niedergemäht hat.«
    »Es war ein Versehen,und Richard ist nicht ganz unschuldig daran. Er hat die Harley auf meinem Parkplatz abgestellt... Du willst also, dass ich ein bisschen Computerarbeit für dich erledige, Richard? Soll mir recht sein, wenn du mir dafür meine Schulden erlässt.«

    Ich ging nach nebenan und holte meinen Laptop hervor. Richard folgte mir, Valdez folgte ihm. »Ich möchte, dass du etwas für mich recherchierst.Vielleicht ist es ja an der Zeit, dass ich selbst lerne, wie man das macht. Du könntest mir zeigen, wie man im Internet surft.«
    »Du weißt nicht, wie man mit einem PC umgeht?« Ich würde Richard garantiert nicht auf die Nase binden, dass ich mich selbst lange geweigert hatte, mich mit den neuen Technologien auseinanderzusetzen. Bis ich entdeckt hatte, dass man im Netz tolle Schnäppchen machen kann. Der Rest ist Geschichte, wie es so schön heißt.
    Ich setzte mich, klappte den Laptop auf und schaltete ihn ein. Zu meiner Erleichterung funktionierte er einwandfrei.Wir haben Wireless Lan; hat Damian gleich installieren lassen, als seine Schwester hier einzog. Flo behauptet zwar, sie sei Analphabetin, aber wenn es ums Online-Shopping geht, ist sie trotzdem nicht zu bremsen. Wir haben schon viele vergnügliche Abende auf den Webseiten italienischer Schuhproduzenten verbracht.
    »Lass mich erst meine Mails checken.« Das hatte ich seit dem Abend vor dem Brand nicht mehr getan. Rasch überflog ich die Betreffzeilen in meinem Empfangsordner. Ich hatte die üblichen Nachrichten von meinen liebsten Shopping-Sites erhalten, dazu die unvermeidlichen Spams (ja, ich wollte unbedingt einer Nymphomanin dabei zusehen, wie sie sich mit allerlei Viehzeug vergnügte!) und ein paar Mails von meinen Freunden in Las Vegas. Richard stand hinter mir und beobachtete mich interessiert. Wenn er bloß nicht so lecker riechen würde!
    »O mein Gott!« Eine Nachricht von »Vampirzähnesammler«. Es war nicht schwer zu erraten,wer sich hinter diesem Absender-Pseudonym verbarg.

    »Was ist los?« Richard beugte sich über meine Schulter.
    »Eine E-Mail von Westwood.Ich wage zu bezweifeln, dass er sich für die nette Party an Halloween bedanken will.« Zumal er damals eine schwere Verletzung davongetragen hatte, die hoffentlich noch höllisch schmerzte.
    »Woher hat er deine Adresse?« Richard holte sich einen Stuhl und setzte sich neben mich.
    »Westwood ist ein Computergenie. Er hat das Internet praktisch erfunden. Ich wette, er weiß alles über mich, von meinen Lesegewohnheiten bis hin zur Körbchengröße.«
    »Körbchengröße?« Richard warf mir einen fragenden Blick zu.
    »Meine BH-Größe.Ich kaufe viel online ein.« Ich wäre rot angelaufen, wenn ich nicht so schrecklich nervös gewesen wäre.
    Ich nahm all meinen Mut zusammen und öffnete die Mail.
    »Hör dir das an: ›Wenn du das hier liest, hat mein Feuerchen dich wohl nicht wie geplant in die Hölle befördert, wo Vampire wie du hingehören.Schade. Entweder hattest du verdammt viel Glück, oder ich bin nicht mehr so gut wie früher. Ich tippe auf Ersteres.Aber glaub mir, dein Glück wird nicht mehr lange währen. Ich mag zwar zurzeit nicht in Austin sein, aber meine Männer sind noch vor Ort, und sie haben den Auftrag, dir das Leben zur Hölle zu machen. Nicht, dich zu töten, wohlgemerkt; dieses Vergnügen ist für mich reserviert. Bis bald. Westwood. ‹«
    »Dieser Dreckskerl hat vielleicht Nerven. Er weiß wohl nicht, wie unklug es ist, einen Vampir zu verhöhnen.« Richard sprang auf und sah sich um, als wäre er auf der Suche nach etwas, an dem er sich abreagieren konnte. Ich konnte es ihm nachfühlen. »Wirst du ihm antworten, Glory?«
    »Damit würde ich nur Öl ins Feuer gießen.« Auf eine Brieffreundschaft mit diesem Aas konnte ich getrost verzichten. Ich hätte die Mail am liebsten gelöscht, aber ich wusste, ich musste
sie aufbewahren. Sie war ein Beweisstück. Obwohl ich damit natürlich nicht zur Polizei

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