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Echte Vampire beißen sanft

Titel: Echte Vampire beißen sanft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G Bartlett
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Men.
    Während Charlie Sheen Blondchen Nummer siebenundsechzig anmachte, musste ich an Richards warme Hand auf meiner Schulter denken,und an das Funkeln in seinen Augen, als er gestanden hatte, dass er mir in den Ausschnitt gestiert hatte. Okay, ich gebe zu, es schmeichelt mir, wenn ich hin und wieder auch von anderen Männern außer Blade ein wenig Bewunderung einheimse. Gloriana St. Clair hat’s immer noch drauf. Und ich konnte allmählich nachvollziehen, was Flo an Richard gefunden hatte. Er versprühte durchaus einen gewissen Charme...
    In der dritten Werbepause klingelte mein Handy Blade? Ich ging erfreut ran.
    »Ich habe deine E-Mail gelesen«, verkündete eine Männerstimme am anderen Ende. Ich umklammerte das Telefon, bis das Plastikgehäuse knackte.
    »Ich deine auch.« Sehr geistreich gekontert, Glory. »Für einen Milliardär hast du ja ziemlich eigenartige Hobbys. Hat dir schon mal jemand vorgeschlagen, eine Therapie zu machen?«
    »Für einen Vampir hast du ja ein ziemlich interessantes Vokabular auf Lager. Hat schon mal jemand vorgeschlagen, dir einen Pfahl ins Herz zu rammen?« Jetzt lachte er auch noch.
    »Du Schwein.« Mein Wortschatz war unversehens auf ein Minimum geschrumpft.
    »Du klingst wütend. Hast du die Fangzähne ausgefahren?«
    »Darauf kannst du Gift nehmen.«

    »Hach, ich würde dich jetzt gern sehen... wie du die Zunge über deine hübschen, scharfen Beißerchen gleiten lässt.«
    »Scharf genug, um dich bis auf den letzten Tropfen auszusaugen, du Scheißkerl.«
    »Ich sehe dich noch in deinem Halloween-Kostüm vor mir. Wie deine üppigen Brüste sich dem hölzernen Pfahl entgegengewölbt haben...« Er gab einen Laut von sich, bei dem sich meine Nackenhaare sträubten. »Was trägst du jetzt, Gloriana? Bist du nackt?«
    Mir wurde übel. Ich glotzte mein Handy eine halbe Sekunde fassungslos an, ehe ich es zuklappte und quer durchs Zimmer pfefferte. Es prallte von Flos Patrick-Swayze-DVD-Kollektion ab (fragt nicht!) und landete auf dem Teppich. Dann drückte mir Valdez die kalte Nase an die Wange, und ich schlang ihm die Arme um den Hals und vergrub das Gesicht in seinem Fell.
    »Westwood?«
    »Ja.« Ich schauderte. »Ich glaube, wir hatten gerade Telefonsex.«
    Das Telefon klingelte erneut. Wir starrten es an.
    »Geh ran. Lass mich mit diesem Aas reden.« Will umrundete das Handy »Diese dämlichen Hundepfoten. Na los, Glory, geh ran!«
    »Nein.« Das Klingeln hörte auf.Wir atmeten erleichtert auf, doch schon nach wenigen Sekunden begann es wieder zu bimmeln.
    »Sieh auf das Display .« Valdez leckte mir über die Wange. »Es könnte Blade sein. Er macht sich garantiert Sorgen, wenn, du nicht abnimmst . « Ich löste mich von ihm.
    Das Klingeln hörte auf, dann ertönte ein Piepton. Der Anrufer hatte mir eine Nachricht auf Band gesprochen. Ich zwang mich, das ramponierte Telefon aufzuheben und aufzuklappen. Blade. Gott sei Dank. Warum musste er nur so weit weg sein!
Ich hörte seine Nachricht ab und beschloss, ihn gleich zurückzurufen. Er war imstande und machte sich auf der Stelle auf den Weg zurück nach Texas. In Momenten wie diesen wurde mir klar, dass ein Handy im Grunde nichts anderes ist als eine sehr lange Hundeleine. Okay, ich konnte mir Schlimmeres vorstellen als einen Mann, der sich um mich sorgte. Einen psychopathischen Killer als Brieffreund zum Beispiel. Ich kümmerte mich nicht um den Felsbrocken, der mir im Magen lag, und drückte auf die entsprechende Kurzwahltaste.
    Vielleicht sollte ich Westwoods Anruf lieber nicht erwähnen. Blade musste einen kühlen Kopf bewahren, und die Vorstellung, dass Westwood... Tja, sagen wir einfach, ich fand die ganze Angelegenheit echt gruselig. Je weniger darüber geredet wurde, desto besser.
     
    »Es sieht gut aus, Glory« Flo legte den Pinsel weg und wischte sich die Hände an einem ockerfarbenen T-Shirt ab, das sie so hässlich gefunden hatte, dass es nur als Putzlappen taugte. »Etwas spartanisch vielleicht, aber eigentlich besser als vorher, wenn du mich fragst.«
    Dem konnte ich nicht widersprechen, zumindest nicht, ohne in Gejammer auszubrechen. Ich hatte schreckliche Angst, Westwood könnte erneut zuschlagen, jetzt, nachdem mein Laden rundum renoviert war.
    »Jetzt hör schon auf, dir Sorgen zu machen, Glory Damian hat extradicke Glasscheiben einsetzen lassen und einen Sicherheitsdienst beauftragt, der hier regelmäßig tagsüber seine Runden dreht.« Florence legte mir die Hand auf die Schulter. »Und Jeremiah macht bereits

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