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Echte Vampire beißen sanft

Titel: Echte Vampire beißen sanft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G Bartlett
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drückte sie.
    »Auf keinen Fall. Ich kenne deinen Bruder; Gloriana wird auch so schon alle Hände voll mit ihm zu tun haben.Aber er ist ein furchtloser Kämpfer, und ich verlasse mich darauf, dass er ihr nicht von der Seite weicht.«
    »Aber nur, weil er muss.« Mara verzog das Gesicht. »Wie auch immer. Vielleicht kommen Will und Gloriana ja besser als erwartet miteinander aus.« Ihr abschätziger Blick ließ keinen Zweifel daran aufkommen, dass sie mich für ein Flittchen hielt.
    »Wiedersehen, Mara. Lass uns jetzt allein.« Ich schob die Finger in Jerrys Hosenbund.
    Mara schnitt eine Grimasse. »Ich bin dann unten. Fünf Minuten, Jeremiah.« Sie stolzierte von dannen. Nur ein Vampir wie Mara MacTavish würde sich für einen Langstreckenflug so in Schale werfen:schwarzer Ledermini,hochhackige Gucci-Stiefel. Die Frau liebt Gucci über alles.
    Die Sache mit der Metamorphose ist übrigens echt bemerkenswert. Was immer der Betreffende trägt, bevor er seine Gestalt verändert hat,hat er auch hinterher wieder an. Fragt mich nicht, wie das rein physikalisch vor sich geht. Ich weiß nur, dass es funktioniert; ich habe es mit eigenen Augen gesehen. Trotzdem lasse ich es lieber bleiben, aus Angst, dass ich womöglich etwas falsch mache. Wie würde es euch denn gefallen, den Rest eures Lebens im Körper eines Vogels oder Hundes
zu stecken? Von irgendwelchen noch unappetitlicheren Kreaturen ganz zu schweigen.
    »Du wirst mich glatt erdrücken«, stellte Jerry fest. Klang nicht, als würde er sich daran stören.
    »Von wegen.« Trotzdem ließ ich ihn los und drehte ihn zu mir herum, damit ich ihm ins Gesicht sehen konnte. »Gib mir einen Abschiedskuss. Einen richtig feurigen.«
    Jerry lächelte und ließ die Hände über meinen Körper gleiten. Ich hatte vorhin nackt im Bett gelegen, und das war ich noch immer. Nicht, dass ich mich Mara so gezeigt hätte. Sie macht keinen Hehl daraus, dass sie mich fett findet. Spindeldürres Biest. Ich hatte mich wohlweislich hinter Jerry versteckt, der sich nicht an meinen üppigen Formen stört.
    »Ich würde gern noch mehr tun als dich zu küssen, meine Liebe, aber fünf Minuten wären nicht einmal annähernd genug. Ich würde...« Er beugte den Kopf und flüsterte mir ins Ohr, was er alles mit mir anstellen würde. Die Liste war ziemlich lang. Damit wären wir eine gute Stunde beschäftigt. Ich spürte, wie es zwischen meinen Schenkeln zu kribbeln begann.
    »Ich liebe es, wenn du mir schmutzige Sachen sagst. Mara kann warten.« Ich zog seinen Kopf zu mir herunter und gab ihm einen Kuss, bei dem es ihm vor Erregung eigentlich die Schuhe ausziehen hätte müssen. Dann flüsterte ich ihm ein paar interessante Variationen der Aktivitäten ins Ohr, die er vorhin erwähnt hatte. Er knurrte und legte mir die Hände auf die Pobacken, als wollte er mich nie wieder loslassen.
    Tat er dann aber doch. Loslassen, meine ich.
    »Wir müssen jetzt aufbrechen, sonst schaffen wir es nicht mehr vor Sonnenaufgang.«
    Ich seufzte und umarmte ihn ein allerletztes Mal. »Pass auf dich auf. Und komm zurück, so bald es geht.«

    »Das werde ich, wie immer.« Er küsste mich nachdrücklich und marschierte hinaus. Ich ließ mich auf das Bett plumpsen und starrte an die Decke.
    Als es an der Tür kratzte, verkroch ich mich hastig unter den Laken. Bis Jerry zurückkam, würde ich nur Flanellnachthemden tragen.
    »Herein.« Zwei Hunde trotteten herein, einer davon mit einer lindgrünen Prada-Sandale zwischen den Zähnen.Sie musterten mich besorgt.
    Valdez sprang zu mir auf das Bett. »Alles okay?«
    »Ja.« Ich vergrub die Finger in seinem Fell. Das Bett wackelte, als sich auch Will zu uns gesellte. Valdez knurrte und verpasste ihm mit dem Kopf einen Stoß, so dass Will auf den Nachttisch segelte. Eine Messinglampe wackelte und fiel zu Boden.
    »Immer mit der Ruhe, Herr Kollege. Ich will doch nur meine Gebieterin bewachen.«
    »Das kannst du auch vom Boden aus tun, du Aas.« Valdez hatte wohl beschlossen, gleich klarzustellen, wer von ihnen der Boss war. Ich hatte nichts dagegen. Wann immer Will das Wort Gebieterin aussprach,schwoll das Zahnfleisch über meinen Fängen an, und ich musste mich sehr zusammenreißen, um ihm nicht den Kopf abzureißen und in seinen... Den Rest könnt ihr euch denken, oder? Gut.Wut, das war genau das Gefühl, auf das ich mich jetzt konzentrieren wollte. Nur keine Melancholie aufkommen lassen.
    »Genau, Will. Und noch etwas: Wenn du auch nur in die Nähe meiner Schuhe kommst, kriegst

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