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Echte Vampire beißen sanft

Titel: Echte Vampire beißen sanft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G Bartlett
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über meinen Lederminirock.
    Doch Richard kaufte mir meine Geschichte nicht ab. »Und wieso hat er dich nicht einfach angerufen?«
    »Weil er immer schon ein Faible für Spielchen hatte.« Ich bekam eine Gänsehaut, als ich daran dachte, welche Art von Spielchen. Und es wäre gelogen, wenn ich behaupten würde,
dass mich seine kleine Reise in die Vergangenheit nicht angetörnt hat. Bis auf die Sache mit dem Whammy.Total unsexy.
    »Verflucht, du hättest das Haus nicht allein verlassen sollen.« Richard packte mich an den Schultern und sah mir in die Augen. »Es gefällt mir nicht, dass du solche unnötigen Risiken eingehst.«
    »Und wenn schon. Das ist allein meine Sache, Richard. So, jetzt entspann dich und nerv mich nicht länger.Wie du siehst, bin ich gesund und munter.« Ich tätschelte seine sauber rasierte Wange, fest entschlossen, mich nicht weiter provozieren zu lassen. Seine Einstellung gefiel mir nicht, sein Äußeres dafür umso mehr. Heute trug er zur ledernen Motorradkluft ein rotes T-Shirt mit der Aufschrift »Austin Rocks«.
    »Wie soll ich mich entspannen, wenn du dein Leben wegen eines Sterblichen aufs Spiel setzt, der vermutlich um Hilfe schreiend das Weite gesucht hat, als du von diesem Vampir angegriffen wurdest?«
    »Steve hat überhaupt nichts mitgekriegt. Ich hatte ihn in ruhiggestellt, um... Du weißt schon. Da ist dann plötzlich dieser Greg auf der Bildfläche erschienen.« Ich spürte, wie ich rot anlief, dabei hatte Richard den Geruch nach frischem Blut ja längst wahrgenommen. Und er hatte mich nicht dafür verurteilt, vielmehr hatte er es als Teil des Vorspiels interpretiert, wie das bei Vampiren ja auch oft der Fall ist.
    »Greg.« Richards Hände ruhten nach wie vor auf meinen Schultern. »Wie lautet sein Nachname? Vielleicht kenne ich den Kerl ja.« Er verstärkte den Druck seiner Fingerspitzen.
    Hoppla. Ich durfte ihn auf keinen Fall meine Gedanken lesen lassen. Vielleicht hatte er ja tatsächlich von Greg gehört. Wenn die EVs »auf Richards schwarzer Liste standen«, wie Flo es formuliert hatte, dann musste er bereits Nachforschungen über sie angestellt haben – und bestimmt gab es einen
guten Grund dafür, dass er eine Abneigung gegen sie hegte. Vielleicht sollte ich mich über den Wunsch meiner Mitbewohnerin hinwegsetzen und ihn über diese Leute ausfragen.Aber nach der Vorstellung von eben gerade zu urteilen, würde er garantiert total ausflippen, wenn er hörte, dass ich den Vampir-Viagra-Herstellern als Energielieferant dienen sollte. Darauf hatte ich jetzt wirklich keine Lust. Ich wich einen Schritt zurück, und Richard ließ die Hände sinken.
    »Vergiss Greg. Ich hab ihm unmissverständlich klargemacht, dass ich kein Interesse an einer Wiederbelebung unserer Beziehung habe. Ich habe die Angelegenheit geregelt. Allein.« Ich fing an, die Lichter auszuschalten. »Ich schließe jetzt ab. Willst du mit nach oben kommen, damit ich dir noch ein paar Kniffe auf dem PC zeige?«
    »Nein.« Richard folgte mir zur Tür und zupfte umständlich meinen Schal zurecht, der mir von den Schultern zu rutschen drohte. »Du siehst nicht nur gesund und munter aus, sondern auch sehr sexy. Dieser Sterbliche muss ein Eunuch gewesen sein, wenn er nicht versucht hat, bei dir zu landen.«
    Ich drehte mich lächelnd um. »Versucht hat er es schon, aber er war nicht mein Typ.«
    »Ach ja? Wie sieht denn ›dein Typ‹ so aus, Gloriana?« Richard liebkoste mit den Daumen meine Kehle, die plötzlich wie ausgedörrt war.
    Ich zwang mich zu lachen. »Das wüsstest du wohl gern, wie?«
    »Vielleicht weiß ich es ja bereits.« Mr stechender Blick grinste und trat zurück. »Wo sind die Hunde jetzt?«
    »Noch immer oben. Ich wollte auf dem Nachhauseweg nur noch kurz im Laden vorbeischauen.« Ich hob abwehrend die Hand. »Bitte erspar mir einen weiteren Vortrag zum Thema Sicherheit, ja? Darauf kann ich jetzt wirklich verzichten.«

    »Ich verstehe ja,dass du hin und wieder etwas Nervenkitzel brauchst. Geht mir genauso.Trotzdem bin ich heilfroh, dass dir nichts passiert ist.«
    Ich schloss ab, stellte den Alarm ein und hob dann den Blick zum sternenklaren Himmel.Was für eine herrliche Nacht. Bis der Morgen graute, dauerte es noch ein paar Stunden. Ich hatte nichts zu tun und keine große Lust, jetzt schon nach Hause zu gehen.Also sah ich zu Richard und ließ ihn an diesem letzten Gedanken teilhaben.
    Er deutete auf das Motorrad. »Wie du siehst, ist die Harley repariert. Ich wollte gerade eine kleine

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