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Echte Vampire haben Kurven

Echte Vampire haben Kurven

Titel: Echte Vampire haben Kurven Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G Bartlett
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Lüften kurz den Hintereingang öffnen? Lieber nicht. Der stechende Geruch des Insektensprays hing noch in der Luft, aber so schlimm war er dann auch wieder nicht, und Sicherheit ging eindeutig vor.
    »Was glaubst du, Glory, was könnte Ryan vorhaben?« Emmie Lou und Harvey waren mir nachgekommen. »Diebstahl?«
    »Nein, dafür gibt es keinen Anhaltspunkt. Habt ihr euch ihm gezeigt? Ich habe ihn nämlich nicht vorgewarnt.«
    »Nein, Lacy hat uns gebeten, es zu unterlassen. Er ist ihr
Freund, und wir haben sie wirklich gern, also bleiben wir unsichtbar.« Emmie Lou legte die Stirn in Falten. »Kann es sein, dass er sie betrügt?«
    »Nun geht das wieder los. Nicht jeder Mann ist ein Betrüger, Emmie! Ich jedenfalls bin keiner.« Harvey stob davon und duckte sich hinter dem Kleiderständer mit den Anzügen, als Emmie Lou herumwirbelte.
    »Das behauptest du immer, Harvey Nutt. Aber ich habe genau gesehen, wie du dem Mädchen an der Supermarktkasse schö…«
    »Also, ich weiß ja nicht, was Ryan vorhat, aber ich wäre euch dankbar, wenn ihr ihn ein bisschen überwachen könntet. Seid meine Augen und Ohren.«
    »Deine Detektive.« Harvey zog seinen Hosenbund hoch. »Hörst du, Emmie? Wir haben einen Job. Wir sind Spione.«
    »Genau.« Ich lächelte ihn an. Emmie Lou wirkte noch immer aufgebracht. »In Ordnung, Emmie?«
    »Aber klar, Schätzchen. Für dich tun wir doch alles. Du behandelst uns ja auch anständig.« Sie legte den Kopf schief. »Da kommt jemand. Lass uns verschwinden, Harvey.«
    Und schon hatten sich die beiden in Luft aufgelöst. Valdez bellte einmal, und im selben Augenblick schwang die Tür auf und Damian kam herein, gefolgt von Flo und Richard Mainwaring.

SIEBZEHN

    »Ich kann nicht fassen, dass du mir meinen Bruder auf den Hals hetzt«, empörte sich Flo. »Ich bin doch kein törichter Teenager, Glory.« Ihre Augen glänzten verdächtig. »Er hat mich gedemütigt.«
    »Unsinn.« Damian grinste mich an. »Hab die beiden in Aktion erwischt. Seit heute kenne ich eine neue Stellung.« Er blinzelte. »Somit war der Abend keine totale Zeitverschwendung.«
    Richard Mainwaring bedachte alles und jeden mit bitterbösen Blicken – mich, Damian, sogar Valdez -, aber als er sich Flo zuwandte, veränderte sich seine Miene schlagartig. Er hatte sichtlich einen Narren an ihr gefressen. So, so, eine neue Position? Ich sah zu Flo, und sie errötete.
    »Du bist also überzeugt, dass dieser Vampir keine Morde in den eigenen Reihen begeht, mit einem hölzernen Kruzifix?«
    »Das würde ich niemals tun.« Mainwaring sah auf Flo hinunter. »Zugegeben, ich habe vor ein, zwei Wochen diesen Vampir-Groupie gebissen, ohne seine Erinnerungen zu löschen. Aber doch nur, damit er vor seinen durchgeknallten Freunden angeben kann.«
    »Wie großzügig.« Dass er Flo anbetete, freute mich natürlich, aber mit seinen Jagdgewohnheiten war ich nach wie vor nicht einverstanden. »Und was hat es mit den Gebeten auf sich?«

    »In meinem früheren Leben war ich Priester.«
    »Das muss ein Irrweg gewesen sein. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Gott dich dazu bestimmt hat, enthaltsam zu leben, Ricardo.« Flo umklammerte seinen Arm.
    »Irrweg hin oder her, ich bitte den Herrn stets um Vergebung, wenn ich einen Sterblichen beiße.« Mainwaring legte Flo den Arm um die Schultern. »Es kommt mir vor wie eine Sünde, aber ich kann einfach nicht damit aufhören.«
    Sie schmiegte sich an ihn. »Es liegt in deiner Natur, Ricardo. Gott hat dich so erschaffen, Gott wird dir vergeben.«
    »Ach, bitte.« Damian trat einen Schritt näher, was mich daran erinnerte, meine gedanklichen Barrieren zu errichten. »Nicht Gott hat ihn so erschaffen, sondern ein anderer Vampir, vor ein paar hundert Jahren.«
    »Sei nett zu ihm, Damian. Ricardo und ich, wir lieben uns. Finde dich damit ab.«
    »Florence, ich kann mich sehr gut selbst gegen deinen Bruder verteidigen.« Mainwaring schob Flo von sich. »Willst du vor die Tür gehen und sehen, wer von uns der Stärkere ist, Sabatini?«
    »Wenn ich dich töten muss, wird meine Schwester wütend sein, und wenn du mich tötest, wird Florence dir das niemals verzeihen. Hab ich Recht, Flo?« Sie schien immerhin darüber nachzudenken. Damian schüttelte den Kopf. »Spar dir deine Kräfte lieber für den Kampf gegen unsere Feinde auf. Wenn du nicht der Irre bist, der Vampire mit Kruzifixen pfählt, müssen wir mit der Suche wieder von vorn beginnen.«
    Eine Kundin stieß die Tür auf, machte jedoch gleich wieder auf dem

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