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Echte Vampire haben Kurven

Echte Vampire haben Kurven

Titel: Echte Vampire haben Kurven Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G Bartlett
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meine Wachleute gesteckt?«
    Das fragte ich mich auch, allerdings eher deshalb, weil ich mir nicht den Kopf über Blades Aussage zerbrechen wollte. Er betrachtete uns als »Freunde«? Nun, immerhin waren wir mit dem Leben davongekommen.
    »Du solltest diesen Zaun unter Strom setzen lassen, Damian. Aber wer konnte schon ahnen, dass Westwood den Mumm hat, sich an Halloween in eine Vampirparty einzuschleichen?«
    »Westwood ist ein toter Mann. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis wir ihn kriegen.« Flo schob ihren Bruder beiseite. »Trägt er wirklich eine Kette mit Vampirzähnen um den Hals?«
    »Das erzähle ich dir später.« Ich schielte zu Blade, der uns den Rücken zuwandte und durch die offene Terrassentür auf den Rasen hinausstarrte. Es war ihmdeutlich anzusehen, dass er noch immer vor Wut kochte. Ich nahm ein weiteres Glas Blutonic entgegen, diesmal von Herkules, während sich Valdez an meine Beine schmiegte. Draußen begann die Band erneut zu spielen.
    CiCi eilte mit ihrem Gefolge herbei. Alle truge missmutige
Mienen zur Schau; selbst Shebas Schwanz zuckte gereizt hin und her. Valdez knurrte, als die Katze schnurstracks auf ihn zulief und den Kopf an seiner Brust rieb, und ich legte ihm beschwichtigend die Hand auf den Kopf.
    »Na? Wart ihr erfolgreich?«
    Freddy schüttelte den Kopf. »Jenseits des Zaunes hat einer dieser Hummer-Geländewagen auf sie gewartet. Absolut kugelsicher, wie ein Panzer. Es wäre sinnlos gewesen, ihnen zu folgen. Sie werden irgendwo parken und auf den Tagesanbruch warten.« Er schüttelte seine Mähne und musterte mich prüfend. »Alles okay?«
    »Ja, bis auf die Tatsache, dass mein schönes nagelneues Korsett ein Fall für den Mülleimer ist.« Ich sah bekümmert auf das verkohlte, total ruinierte Stück Reizwäsche hinunter, das vor mir auf dem Boden lag. Andererseits hatte dieses Folterinstrument jetzt das Schicksal ereilt, das es verdiente.
    »Komm mit, Glory, wir durchstöbern Damians Kleiderschrank«, sagte Flo und führte mich in die obere Etage. In Damians Zimmer marschierten wir um das Bett herum, und Flo riss den Schrank ihres Bruders auf, der so groß war wie ein eigener Raum.
    »Vielleicht ein Seidenhemd … Sofern wir eines finden, das nicht schwarz ist. Hier, dieses kurzärmelige müsste dir passen. Am besten lässt du die Knöpfe offen stehen und knotest es an der Taille. Die Nacht ist noch nicht vorbei.« Sie nahm mir das Cape ab und half mir in das Hemd. »Voilà. Sehr sexy.«
    Die bordeauxrote Seide fühlte sich herrlich an auf meiner Haut. Ich schielte auf mein Dekolleté, auf die Narbe, die die Pfahlspitze auf meiner Brust hinterlassen hatte. Sie würde schon morgen verschwunden sein, aber das Gefühl würde ich nie vergessen. Ich war dem Tod nur mit knapper Not entronnen. Fröstelnd lehnte ich mich an den Türpfosten.

    »Stimmt. Es war haarscharf, Glory. Du bist noch etwas von der Rolle, wie du es nennst.« Flo lächelte matt.
    »Du hättest sie sehen sollen, Flo, die Kette mit den Zähnen. Und zu wissen, das Macs …« Ich glitt zu Boden, ließ den Kopf auf die Knie sinken. Flo legte mir die Hand auf den Rücken.
    »Blade hat Westwood also verschont?«
    Ich hob den Kopf und holte zitternd Luft. »Ja. Meinetwegen. Und jetzt fragt er sich vermutlich, was zum Teufel er sich eigentlich dabei gedacht hat.«
    »Ich bin sicher, vor dieselbe Situation gestellt, würde er sich wieder so entscheiden. Er liebt dich, Glory.«
    »Er betrachtet uns als ›Freunde‹.« Jetzt bloß nicht in Tränen ausbrechen. Ich atmete tief durch und schluckte den Kloß im Hals hinunter.
    »Lieben wir unsere Freunde denn nicht auch?«, fragte Flo und streckte die Hand aus, um mich hochzuziehen.
    »Doch, das tun wir.« Ich umarmte sie rasch. »Danke noch einmal. Für’s Heilen, meine ich.«
    »Jederzeit. Aber gönn mir eine Verschnaufpause, okay? So, und nun lass uns nach unten gehen, damit alle die Heldin des Abends bewundern können, vor allem natürlich die attraktiven Männer. Jeremiah und Damian machen sich bestimmt schon Sorgen.«
    Flo nahm mich am Arm und führte mich an Damians Bett vorbei zur Tür. Nach dem zweiten Glas Blutonic bekam ich allmählich wieder Aufwind. Die Heldin des Abends? Das klang toll. Doch dann erspähte ich am Fuße der Treppe Blade, mit einer Miene wie drei Tage Regenwetter. Er hatte seine Chance, sich an Westwood zu rächen, verpasst. Meinetwegen.
    Tony Crapetta stand nervös an der Terrassentür.
    »Tony, ich bin jetzt bereit für unser Tänzchen. Zück

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