Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Echte Vampire haben Kurven

Echte Vampire haben Kurven

Titel: Echte Vampire haben Kurven Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G Bartlett
Vom Netzwerk:
Versprochen.«
    »Glory, cara. Hier, zur Stärkung.« Damian brachte mir meinen vierten Kelch Blutonic innerhalb kürzester Zeit. Ich nahm artig einen symbolischen Schluck.
    »Danke.« Dann stellte ich das Glas auf einem Tisch ab. »Und danke für das Hemd. Du bekommst es gewaschen zurück.«
    »Behalt es.« Damian reichte mir seinen Arm. »Ich habe dir noch nicht mein Verlies gezeigt.«
    »Ein andermal, Damian.« Ich sah auf Valdez hinunter. »Mehr Aufregung kann ich heute wirklich nicht mehr vertragen. Ich würde sagen, wir machen uns auf den Heimweg. Was meinst du, Kleiner?«
    »Aber du hast meine Überraschung noch gar nicht gesehen.« Damian schob mich vor die Tür und tat, als würde er gar nicht bemerken, dass Blade ihn giftig ansah und Valdez knurrte. »Komm mit. Sieh dir das an.«
    Ich trat auf die Terrasse. Dank des stärkenden Getränks und der kühlen Nachtluft bekam ich allmählich wieder einen klaren Kopf. Die Band beendete ihren Song und spielte dann einen Tusch.
    »Meine Damen und Herren, richten Sie den Blick zum Himmel! Ich präsentiere Ihnen nein einzigartiges Naturschauspiel«, verkündete der Schlossherr. Er hätte einen hervorragenden Zirkusdirektor abgegeben.

    Sogleich strömten von allen Seiten die Kreaturen der Nacht aus den Zelten, um der angekündigtne Vorstellung beizuwohnen. Lacy erschien mit ihrem Werwolf im Schlepptau, drückte mich an sich und reichte mir meine Handtasche, die ich vorhin auf dem Rasen verloren hatte.
    Dann war Showtime. Wir schnappten kollektiv nach Luft, als auf einen Schlag hunderte, tausende, zehntausende Fledermäuse über unseren Köpfen durch die Luft schwirrten. In immer neuen Formationen stiegen sie auf wie Raketen, schossen im Sturzflug wieder nach unten, lautlos bis auf ein paar gelegentliche spitze Schreie. Nicht wenige Partygäste verwandelten sich spontan in Fledermäuse und gesellten sich zu den himmlischen Scharen. CiCi brach erbost ihren Zauberstab entzwei, als auch ihr Blechmann seinen Trichter auf den Boden pfefferte und sich in die Lüfte schwang.
    »Na, was sagst du nun, Glory?« Damian hatte mir den Arm um die Schulter gelegt. Seine Fingerspitzen waren nur Zentimeter von meinem Busen entfernt. Hallo? Dort hatte ich mir vor nicht einmal einer Stunde ziemlich die Haut versengt!
    Er deutete mit dem Kopf zum Himmel, wo sich die Fledermäuse jetzt zu Buchstaben formatierten. G.L.O.R.Y. Och, wie rührend. Prompt befingerte er meine rechte Brust. Die unverletzte. Was für ein überaus rücksichtsvoller Mann. Ich gebot ihm mit einem warnenden Blick Einhalt.
    »Ich sage, du bist der Partykönig.« Ich sah, dass sich Mara bei Blade eingehängt hatte. Die beiden starrten einträchtig in den Himmel. Unweit von mir stand Tony Crapetta und verfolgte das Schauspiel ebenso gebannt. »Ich bin erledigt. Tony, sind Sie zufällig mit dem Auto hier?«
    »Ja, Miss Gloriana. Haben Sie gesehen, die Fledermäuse haben Ihren Namen geschrieben!«
    »Tja, Mr. Sabatini ist schon ein toller Gastgeber, nicht wahr?
Kann ich Sie trotzdem überreden, mich und meinen Hund nach Hause zu fahren? Dafür erhalten Sie in Zukunft fünfzig Prozent Rabatt auf alle Waren in meinem Laden. Ich habe kürzlich einen neuen Freizeitanzug hereinbekommen.«
    Tony blickte zögernd zu Damian.
    »Nun gut, Gloriana, dann zeige ich dir mein Verlies eben nächstes Mal. Komm allein, dann werden wir uns ein bisschen … amüsieren.« Damian strich mir das Haar aus dem Gesicht und küsste mich auf den Mund. »Fahr sie nach Hause, Tony, und bring sie bis vor die Wohnungstür, wenn dir dein Leben lieb ist.«
    »Jawohl, Sir, Mr. Sabatini.« Tony streckte mir seinen Ellbogen hin. »Kommen Sie mit, Miss Gloriana. Mein Wagen steht hinten.«
    Ich lehnte mich an ihn. Ich war erschöpfter, als ich selbst zugeben mochte. Valdez schwieg, Gott sei Dank, ließ aber mit höchster Wachsamkeit die Augen über den Parkplatz gleiten. Ich hörte gerade noch, wie Damian den Ausgang des Kostümwettbewerbs verkündete. Gewonnen hatte natürlich Mara, die Königin der Aspisvipern, äh, Ägypter. Als ich einen letzten Blick zurückwarf, schwang die strahlende Siegerin triumphierend ihre Schlange. Blade war nicht entgangen, dass ich die Party verließ, doch er hatte keine Anstalten gemacht, mir zu folgen. Mist.
    »Sind Sie schon mal mit einem echten VW-Bus-Oldtimer gefahren?« Tony riss die Beifahrertür seines erbsengrünen »Oldtimers« auf und half mir hinein. »Vorsicht, Stufe.«
    Mit einem Satz war Valdez neben mir. Ich

Weitere Kostenlose Bücher