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Echte Vampire haben Kurven

Echte Vampire haben Kurven

Titel: Echte Vampire haben Kurven Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G Bartlett
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trat zur Seite, damit ich die knallrote Tür zum Laden aufsperren konnte, die sich gleich rechts neben der Eingangstür zum Wohnblock befand.
    »Nicht direkt.« Die Tür quietschte, als ich sie aufdrückte.
    »Bitte entschuldige, dass es hier so aussieht. Ich habe ein Reinigungsteam bestellt, aber das ist blitzartig wieder abgezogen. Hat sich erschreckt, wegen der Geister.«
    »Geister?«
    »Angeblich spukt es hier. Das ist einer der Gründe, warum ich das Gebäude damals vor Jahren so günstig erwerben konnte. Ich hatte durchaus hin und wieder den Eindruck, es könnte stimmen.« Er blinzelte. »Du hast Glück, dass die Sterblichen sich so vor Geistern fürchten, sonst wäre diese Location garantiert vermietet.«
    »Und wie soll ich meine Kunden dazu bringen, hier einzukaufen?« Was mich anging, waren Geister kein Problem. Nur ein ziemlich bösartiges Exemplar konnte mich in die Flucht treiben. Aber wenn man mir die Kundschaft vergraulte…
    »Nun lass dich nicht gleich entmutigen. Selbst die Putzkolonne musste zugeben, dass nichts wirklich Schlimmes passiert ist. Nur ein paar kleine Überraschungen. Wenn du deinen Laden interessant genug gestaltest, werden die Leute schon kommen. Viele Menschen sind ganz wild auf Häuser, in denen es spukt. Könnte sich PR-mäßig sogar als Vorteil entpuppen.«

    Auch wieder wahr. Ich stellte mich in die Mitte des Ladens und musste zugeben, dass mir gefiel, was ich sah. Es war zwar alles von einer dicken Staubschicht überzogen, aber im Grunde perfekt. Die tollen Schaufenster mit den unauffälligen Gitterstäben hinter dem Glas zeugten davon, dass wir uns in einem ehemaligen Lagerhaus befanden, wie es noch zahlreiche weitere in dieser Straße gab, und dass das Viertel früher zu den gefährlicheren Ecken der Stadt gehört hatte. Die Instandsetzung alter Bausubstanz in Zentrumsnäheistj ai nzwischen total in.
    »Was ist, wenn es ein Reinfall wird?«
    »Dann bekommst du dein Geld zurück, auf Heller und Pfennig. Versprochen.« Damian lächelte. »Wir Vampire müssen doch zusammenhalten. Nur so sind wir sicher. Hier bist du gut aufgehoben, wie alle meine Freunde.«
    Auf der schmutzigen Fensterscheibe hinter Damian erschienen in anmutiger Schreibschrift die Worte Der Knabe ist heiß. Ich blinzelte, und schon waren sie wieder verschwunden. Da war wohl meine Fantasie mit mir durchgegangen.
    »Es ist großartig. Genau richtig für das, was ich vorhabe. Und Freddy hat erzählt, es gibt hier Sicherheitskameras im Eingangsbereich und einen Notfallknopf in jedem Apartment.« Ich schlenderte hierhin und dorthin, begutachtete die wenigen im Raum verstreuten Möbelstücke.
    »Vorsicht ist besser als Nachsicht.« Damian verfolgte jede meiner Bewegungen. In seinen smaragdgrünen Augen lag ein Funkeln. Ich sah an mir herunter und stellte fest, dass meine Brustwarzen durch das verschlissene T-Shirt hindurch signalisierten: »Guck mal, Damian, wir finden dich auch heiß.«
    »Ganz recht. Schließlich läuft da draußen nicht nur ein Jäger mit einem Vampirdetektor herum, sondern auch ein mit
Kruzifixen mordender Irrer. Gleich zwei gute Gründe, Vorsicht walten zu lassen.«
    »Dein Geschäft ist ebenfalls mit einer Alarmanlage ausgestattet, genau wie das Café nebenan. Es gehört Diana Marchand. Sie ist eine von uns und wohnt auch hier im Haus. Ich glaube, du wirst sie mögen.«
    Er »mochte« sie auch mal. Eine der unzähligen Kerben an seinem Bettpfosten.
    Diesmal war es eine unleserliche Druckschrift. Die Worte verschwanden. Da versuchte wohl jemand, mich zu warnen.
    Ich schüttelte den Kopf. »Diana. Okay. Ich schaue morgen Abend mal bei ihr vorbei und stelle mich vor.« Damian war ein paar Schritte näher gekommen. »Ein ganzes Haus voller Vampire … und anderer sonderbarer Mieter. Du treibst deine ›Man sieht den Wald vor Bäumen nicht‹-Taktik ja echt auf die Spitze.«
    Sehr treffend formuliert, Schätzchen. Ich sage nur, ein Mann wie ein Baum …
    Das war wieder die fließende Schreibschrift gewesen. Ich grinste. Es gingen offenbar mindestens zwei Geister hier um. Diesmal verschwand die Schrift nicht einfach wieder, sondern wurde von verärgert wirkenden Bewegungen weggewischt.
    »Jeder passt sich eben auf seine Weise an, aber wir sind uns ähnlicher, als du glaubst, Gloriana.« Damian ergriff grinsend meinen Arm. »Lass uns wieder nach oben gehen. Ich möchte überprüfen, ob Derek deinen Fernseher auch richtig angeschlossen hat. Du kannst über Kabel nämlich HBO empfangen.«
    Behalt seine

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