Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Echten Maennern gibt man ein Kuesschen - Roman

Echten Maennern gibt man ein Kuesschen - Roman

Titel: Echten Maennern gibt man ein Kuesschen - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Harvey
Vom Netzwerk:
auf die Knie.
    Aber er hatte es geschafft.
    Ungeachtet der Tatsache, dass laut den für diesen Triathlon geltenden Regeln das Rennen für ihn in dem Moment vorbei gewesen war, in dem er Björns Hilfe gebraucht und angenommen hatte, hatte er den Wettkampf zu Ende gebracht.
    Als seine Knie im Sand landeten, drängten sich sofort Basil, Boris, Sanitäter, die ProTrain-Polizei und Journalisten zu ihm vor, doch im gleichen Moment raste Hildegard wie eine riesige Bowlingkugel, die sich donnernd ihren Weg durch die aufgestellten Kegel bahnt, zum Strand hinunter und scheuchte sie alle davon.
    Für einen Augenblick stand Björn allein da, die Hände auf die Oberschenkel gestützt, den Kopf nach unten gebeugt, doch dann sah er auf, und sein Blick und der von Alex begegneten sich, und ungeachtet dessen, dass er gerade seinen ersten Platz geopfert hatte, um Toyan zu helfen, erstrahlte sein müdes Gesicht zu einem Lächeln.
    Und Alex konnte nicht anders, als sein Lächeln zu erwidern.
    Denn was er getan hatte, machte den wahren Geist der Veranstaltung aus.
    Es mochte ihn den Sieg gekostet haben, doch mit dieser einfachen und bedeutsamen Geste hatte Björn nicht nur Toyan gerettet, sondern auch Alex’ Glauben an die Menschen.

Kapitel 32
    D irekt nach dem Ende des Rennens waren die Athleten in einen Bus mit zugezogenen Vorhängen getrieben und weggefahren worden.
    Alex, die gelesen hatte, dass es nicht ungewöhnlich war, dass die Teilnehmer eines Triathlons sich nach einem großen Rennen bei einem Grillfest und ein paar Bieren rehydratisierten, hatte halbwegs erwartet, dass ihnen gestattet würde, sich zu ihnen in den Strand-Pub zu gesellen. Um miteinander zu feiern.
    »Sie halten sie zurück bis zur Preisverleihung. Was hätten sie davon, wenn unsere Spannung schon jetzt den Höhepunkt erreichen würde?«, stellte Bentley trocken fest, während sie zusahen, wie die Sportler, einige von ihnen freudig erregt, einige ernüchtert und alle völlig erschöpft, in Überlebensdecken gehüllt und Früchte und rehydratisierende Gels verschlingend sich die Stufen hinaufschleppten.
    Ihr Grüppchen, das sich nicht mit dem Gedanken anfreunden konnte, mit einer Horde maßlos betrunkener Journalisten an dem verlassenen Strand festzusitzen, bestellte sich ein Taxi und ließ sich zum Hotel zurückfahren. Ohne sich verbal darüber verständigen zu müssen, steuerten sie einvernehmlich die Hotelbar an, wo Bentley großzügig eine Flasche Champagner bestellte, damit sie auf die Wettkämpfer anstoßen konnten.
    »Was für ein Tag! Wer hätte so ein Ende vorhergesehen? Auf Björn und Toyan!«
    Alle erhoben ihre Gläser.
    »Auf Björn und Toyan!«, riefen sie im Chor.

    Als Björns Name genannt wurde, tauchte hinter der Theke ein strahlendes, hoffnungsvolles Gesicht auf.
    »Hat er gewonnen, Alex Gray? Hat mein Freund B gewonnen?«
    Es war Lewis. Er hatte Flaschen gestapelt und ihren Trinkspruch mitgehört, weshalb er hoffte, dass sein neuer Freund gut abgeschnitten hatte.
    »Eigentlich hätte er gewinnen müssen. Alles sah danach aus, dass er die Ziellinie als Erster überquert, aber dann hatte Toyan ein Problem, und er ist zurückgeschwommen, um ihm zu helfen. So hat er seinen ersten Platz verloren.«
    Lewis’ Lächeln wurde noch breiter. »Also, wenn Sie mich fragen, hübsche Lady, klingt das so, als hätte er gar nichts verloren.«
    Alex nickte langsam. »Da bin ich ganz und gar Ihrer Meinung.«
    Bentley stellte sein nur halb geleertes Glas ab, stand auf und wünschte allen eine gute Nacht. »Ich bin hundemüde. Es war ein langer Tag, was sage ich, es waren neun lange Tage. Ich glaube, ich werde mich hinhauen.« Er beugte sich herunter und gab Alex ein Küsschen auf die Wange. »Gute Nacht, chérie. Gute Nacht, Remy, Frazer …«
    Als er den Raum verlassen hatte, sah Remy auf ihre Uhr. »Er ist nicht gerade ein Nachtmensch, nicht wahr? Außer bei den Partys habe ich ihn noch kein einziges Mal nach halb acht auf den Beinen gesehen. Was mag bloß der Grund sein?«
    »Hmm.« Frazer sah ihm nach und grinste. »Wer weiß, was er alles anstellt, wenn es Nacht wird? Vielleicht ist er eine Art Vampir, bloß umgekehrt, sodass er nur bei Sonnenlicht unterwegs sein und seinen Interviewpartnern den Lebenssaft aussaugen kann und sich vor Einbruch der Dunkelheit wieder in seine Gruft einsperren muss.«
    Alex lachte. »Soll ich euch sein wahres kleines Geheimnis
verraten? Den wahren Grund, warum er sich an den meisten Abenden auf sein Zimmer verzieht?«
    »Du

Weitere Kostenlose Bücher