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Echten Maennern gibt man ein Kuesschen - Roman

Echten Maennern gibt man ein Kuesschen - Roman

Titel: Echten Maennern gibt man ein Kuesschen - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Harvey
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Hildegard um ihn kämpfen müssten, was furchteinflößender wäre, als mit einem Rudel hungriger Löwen und Cäsars besten Gladiatoren im Kolosseum eingesperrt zu sein, glaube ich nicht, dass du einen Toyan brauchst. Ich glaube ganz ehrlich, dass Joe auf dich steht. Sehr sogar. Eigentlich«, er nahm eine Ein-Pfund-Münze aus seinem Portemonnaie, »könnten wir doch eine
Münze werfen. Bei Kopf gehen wir auf einen Port and Lemon ins Dolphin und unterziehen meine Theorie einem Praxistest, bei Zahl gehen wir zurück ins Hotel und suchen uns jeder einen liebenswürdigen hässlichen Kerl.«
    Frazer schnippte die Münze in die Luft. Er schnippte sie viel zu hoch und versuchte sie zu fangen, was ihm jedoch misslang. Sie flog an seinen schnappenden Fingern und am Geländer vorbei, an dem Remy lehnte, und landete drei Meter unter ihnen auf dem Strand.
    »Mist!«, sagte Remy und pustete sich leicht angetrunken und enttäuscht das Haar aus dem Gesicht. »Jetzt wissen wir nicht, was wir tun sollen.«
    »Dann sollten wir es besser herausfinden!«, rief Frazer, packte ihre Hand und zog sie mit sich die Promenade entlang und die Stufen hinunter zum Strand.
    Als Erstes entdeckten sie einen aufblasbaren Delphin, den jemand am Strand vergessen hatte.
    »Mein Gott, wenn das kein Zeichen ist!«, rief Frazer, stürzte sich auf den Delphin und drückte ihn an sich.
    »Du meinst, der liebe Gott versucht uns zu sagen, dass wir ins Dolphin gehen sollen?« Remy musste lachen.
    »Warum nicht? Schließlich sagt Gott doch: Liebet einander. Vielleicht möchte er manchmal ein bisschen nachhelfen.«
    »Ich bin nicht verliebt. Ehrlich. Ich mag ihn nur. Sehr sogar, aber mehr nicht.«
    »Und warum geben wir uns dann solche Mühe?«
    »Weil es eben eine Art von Gernemögen ist, die durchaus das Vorspiel zu einem Verliebtsein werden könnte, wenn denn das Objekt der Begierde auch mal das eine oder andere ermutigende Signal aussenden würde.«
    »Worauf warten wir dann noch? Sehen wir nach, was das Schicksal noch für uns bereithält, und suchen wir diese verdammte Münze.«

    »Die findest du nie«, rief Remy, als Frazer in die Richtung eilte, in der er die Münze im Sand vermutete.
    »Von wegen!«, triumphierte er im nächsten Moment.
    »Hast du sie etwa gefunden?«
    »Im Licht der Straßenlaterne hat sie gefunkelt wie ein kleiner Stern.«
    »Kopf?«
    »Ja«, log Frazer, hob sie auf und steckte sie zurück in sein Portemonnaie, ohne auch nur nachgesehen zu haben, welche Seite nach oben gezeigt hatte. Dann ging er zu ihr zurück, nahm ihre Hand und zog sie die Stufen hinauf und weiter zum Hafen, den aufgeblasenen Delphin immer noch unter den Arm geklemmt.
    Doch als sie ihr Ziel erreichten, kam ihm die Idee, dass es lustig wäre, seinen Delphin vor dem Fenster »schwimmen« zu lassen, indem er sich unter dem Fenster flach auf den Rücken legte und den Delphin mit hochgestreckten Armen durch die Luft fliegen ließ, anstatt sofort hineinzugehen.
    »Fraze! Was um Himmels willen machst du denn da?« Remy lachte, als er sich auf den Boden warf, sich in Position brachte und den Delphin vor dem Fenster hin und her schwenkte.
    Es war natürlich eine Idee, die einem nur kommen konnte, wenn man schon einiges intus hatte, aber es sah so witzig aus, und die Restaurantgäste guckten so verwirrt und verdutzt, dass Remy sich halb totlachte.
    »Fraze… das reicht, hör auf!«, drängte sie ihn, als weitere Gäste des Restaurants den vorbeischwimmenden Delphin entdeckten.
    »Äh … alles in Ordnung da draußen?«
    Frazer hörte auf, seinen Delphin »schwimmen« zu lassen, und Remy sah entsetzt zur Tür, als sie die bekannte Stimme hörte.
    Es war Joe.

    Irgendwie schaffte sie es, ihr Lachen zu ersticken und ein schockiertes Gesicht aufzusetzen.
    »Äh … na ja … wir waren gerade auf dem Weg zurück zum Hotel, und da ist Frazer gestolpert. Ich … äh… ich glaube, er hat sich den Kopf gestoßen.«
    Das klang doch einigermaßen plausibel, oder? Jedenfalls benahm er sich definitiv wie jemand, der einen Schlag auf den Kopf bekommen hatte.
    »Tatsächlich? Ist alles in Ordnung mit ihm?«
    Joe und Remy eilten Frazer zu Hilfe und zogen ihn hoch. Frazer schwankte leicht, was zwar einzig und allein auf seinen Cidre-Konsum und nicht auf eine etwaige Kopfverletzung zurückzuführen war, doch es bewirkte, dass Joe seine Stirn in noch tiefere Sorgenfalten legte.
    »Sie sehen nicht gut aus. Kommen Sie doch einen Augenblick rein.«
    »Wäre das in Ordnung?«
    »Natürlich.« Er

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