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Echten Maennern gibt man ein Kuesschen - Roman

Echten Maennern gibt man ein Kuesschen - Roman

Titel: Echten Maennern gibt man ein Kuesschen - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Harvey
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einen Jungen haben«, erwiderte Alex schnell und zwinkerte Remy zu.
    »McDonald?«
    »Sie hat keinen schottischen Akzent, ich weiß. Sie wurde adoptiert.«
    Remy unterdrückte ein verlegenes Lachen, während die junge Frau am Schalter vor Verwirrung die Augen verdrehte.
    »Um ehrlich zu sein, konnte Frazer McDonald nicht kommen«, gestand Alex schließlich mit ihrem charmantesten Lächeln. »Er ist mein Fotograf, und das hier ist Remy, die Ersatzfotografin, die in allerletzter Minute eingesprungen ist. Wir fliegen rüber auf die Kanalinseln, um über den ProTrain-Wettkampf zu berichten, Sie wissen schon, der Ironman-Triathlon. Es ist wirklich eine große Geschichte, und deshalb muss sie mich unbedingt auf diesem Flug begleiten. Keine Fotograf, kein Artikel, verstehen Sie?«
    Die Check-in-Frau wandte ihren Blick von Remy zu Alex und runzelte die Stirn.
    Dann sah sie erneut auf die Liste mit den gebuchten Passagieren.
    Und dann gingen ihre Mundwinkel ganz langsam nach oben.
    »Sind Sie etwa die Alex Gray?«
    »Ich denke, die könnte ich sein«, erwiderte Alex ausweichend, etwas unsicher, was sie sagen sollte. »Ich weiß zwar nicht, wie viele Alex Grays herumlaufen, aber ich bin definitiv eine von ihnen.«
    »Oh wow! Das ist ja irre! Ich lese die Sunday Best jede Woche; mein Verlobter liest die Zeitung, ich das Magazin. Ich liebe Ihre Artikel, sie sind jedes Mal zum Brüllen, vor allem der über dieses Nobel-Restaurant, das als Fassade für einen Swingerclub dient. Wie hieß es noch - Fast Foodies? Ist das alles wirklich wahr?«

    »Wenn nicht, würden sie mich verklagen.« Alex lächelte.
    »Wow, Suzi«, rief sie der jungen Frau am Nebenschalter zu, »das hier ist Alex Gray, du weißt schon, Sunday Best , der Artikel über Fast Foodies.«
    »Boah!« Suzis große blaue Augen leuchteten vor Staunen. »Wir lieben Sie, wir haben alles von Ihnen gelesen …«
     
    Innerhalb von zwanzig Minuten waren sämtliche Daten geändert, und Alex und Remy saßen mit kostenlosen Cosmopolitans in der Lounge Bar der Abflughalle und warteten auf ihr privates Golfmobil, das sie zu dem kleinen Flugzeug bringen sollte, mit dem sie nach Jersey flögen.
    »Du bist berühmt«, stellte Remy grinsend fest und nahm einen wohltuenden Schluck von ihrem Drink.
    »Ach was.« Alex lächelte geziert.
    »Wie heißt es so schön - jedem seine fünfzehn Minuten Berühmtheit.«
    »Ja, nur dass es für Alex Gray nur fünfzehn Sekunden sind.« Alex grinste verlegen, leerte ihren Drink und drängte Remy, es ihr gleichzutun. »Was meinst du? Wollen wir noch einen bestellen? Wenn es einen Ort gibt, an dem man kein schlechtes Gewissen haben muss, so früh am Morgen schon einen großen Wodka Cranberry zu trinken, ist es der Flughafen.«

Kapitel 11
    R emys Stimmung hatte sich mit dem in den Himmel aufsteigenden Flugzeug schlagartig aufgehellt. Na gut, vielleicht hatten auch die drei Cosmopolitans dazu beigetragen, die sie sich vor dem Abflug reingezogen hatten, jedenfalls fühlte sie sich bereits irgendwie leichter - oder beflügelter, schließlich war sie ja im Flugzeug und wurde in die Lüfte gehoben. Mit jedem Meter, den sie England weiter unter sich ließ, schienen auch die Ereignisse der vergangenen Wochen in weitere Ferne zu rücken, weiter jedenfalls als durch ihre panikartige Flucht von Manchester im Norden nach Warwickshire in den Midlands oder ihre anschließende Weiterflucht gen Süden nach London. Jetzt rannte oder fuhr sie nicht davon, sie flog davon.
    Über den Wolken war der Himmel klar und blau, ein herrlicher Sommertag. Alex hatte ihr den Fensterplatz überlassen, und sie hatte die meiste Zeit des kurzen Fluges damit verbracht, aus dem Fenster zu schauen und den Himmel und die Wolkendecke zu bestaunen, die die Erde unter ihnen verhüllte, und dann waren die Wolken allmählich aufgerissen, und sie war fasziniert von dem Blau des Meeres unter ihnen, bis schließlich, glänzend wie ein hellgrünes Juwel, inmitten der blauen See die Insel auftauchte.
    »Wie schön!«, sagte sie unwillkürlich und viel zu laut, so laut, dass Alex es trotz der Kopfhörer, die sie auf den Ohren hatte, hören konnte und diese abnahm, um sich zu ihrer Freundin hinüberzubeugen und sich selbst zu überzeugen.
    »Wow! Du hast recht. Sieht wirklich toll aus.«
    Alex betrachtete Remys verzücktes Gesicht und fragte sich,
was wohl in ihrem Kopf vorging. Sie hatte ihr bisher keine weiteren Fragen gestellt, sondern es für klüger befunden, Remy erst einmal eine Verschnaufpause

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