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Echten Maennern gibt man ein Kuesschen - Roman

Echten Maennern gibt man ein Kuesschen - Roman

Titel: Echten Maennern gibt man ein Kuesschen - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Harvey
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zu gönnen, bevor sie mit ihrem Verhör begann.
    »Und? Willst du mir vielleicht erzählen, warum du heute Morgen um fünf Uhr vor meiner Tür aufgetaucht bist?«
    »Klar. Aber können wir das noch ein kleines bisschen aufschieben? Und nicht ausgerechnet jetzt darüber reden?«
    »Natürlich. Beantworte mir nur eine Frage, und dann ist der Fall vorerst für mich erledigt. Ist alles in Ordnung mit dir?«
    Remy drehte sich zu ihrer Freundin um. »Nein, mit mir ist nicht alles in Ordnung, aber so weit bin ich okay, falls das für dich irgendeinen Sinn ergibt.«
    »Absolut«, erwiderte Alex, die genau wusste, was Remy meinte.
     
    Während der Taxifahrt vom Flughafen zum Hotel schlief Remy ein.
    Alex sah aus dem Fenster und stellte fest, dass sie trotz ihrer jüngsten Probleme lächelte.
    Jersey war eine wunderschöne Insel.
    Alex liebte ihren neuen Job; das Schreiben längerer Features war ein gewaltiger Sprung vom Verfassen von Reisereportagen und gelegentlichen Lückenfüllern, wobei sie manchmal die Reisen vermisste, die ihre vorherige Position mit sich gebracht hatten. Dieser Auftrag war eine perfekte Kombination der Vorzüge ihrer früheren und ihrer neuen Position.
    Jake hatte seinen eigenen Ersatz eingestellt; ihr Name war Helen Hammond, und er hatte einen großen Coup gelandet, als er sie von einer renommierten Frauenzeitschrift abgeworben hatte.
    Alex, die es mit gemischten Gefühlen hingenommen hatte, dass sie und Jake nicht mehr zusammenarbeiteten, hatte der
ersten Begegnung mit der ganz offensichtlich respekteinflößenden Ms. Hammond noch nervöser entgegengeblickt als alle anderen, doch dann hatte sie erfreut festgestellt, dass ihre neue Chefin innovativ, inspirierend, ehrlich und vor allem gerecht war.
    Noch beliebter hatte sie sich in der vergangenen Woche gemacht, als sie Alex in ihr Büro gerufen und ihr mitgeteilt hatte, dass sie diesmal in dem gleichen Luxushotel untergebracht werden würden wie die Wettkampfteilnehmer, anstatt, wie sonst bei Dienstreisen üblich, in einer Frühstückspension oder in einem Billighotel abzusteigen, um das Redaktionsbudget zu schonen.
    »Ich möchte, dass Sie in diese Geschichte eintauchen, Alex«, hatte Helen gesagt. »Mit Leib und Seele. Und was gibt es da für eine bessere Möglichkeit, als sich inmitten der Wettkampfteilnehmer aufzuhalten? Mich interessiert an dieser Story weder ProTrain noch der Wettkampf, den die Teilnehmer austragen. Mir geht es um die Männer, die mitmachen. Triathleten sind eine ganz besondere Spezies. Ich möchte, dass Sie sich tief in ihre Köpfe hineinversetzen, Alex, und herausfinden, wie diese Männer ticken. Was treibt einen Mann dazu, sich bis an die äußerste Grenze seiner körperlichen Fähigkeiten zu verausgaben?«
    Und so brachte sie das Taxi, das sie am Flughafen abgeholt hatte, zum Grand Jersey Beach, einem alten viktorianischen Hotel, das mit seinen unzähligen Fenstern und seinen spitzen Mauertürmchen wie ein prunkvolles Herrenhaus aussah, innen jedoch in höchstem Maße modern und luxuriös ausgestattet war.
    Das Hotel verfügte über hundertfünfzig Zimmer, dreißig Suiten und ein »großes Penthouse«, eine beeindruckende Zimmerflucht, deren Interieur mit dem Wort luxuriös nicht im Entferntesten angemessen zu beschreiben war; außerdem gab
es einen riesigen Balkon mit einer herrlichen Aussicht aufs Meer und die Insel.
    Und zu alledem war das Hotel, wie Alex feststellte, nachdem sie Remy sachte wach gestupst hatte und sie gähnend in die Empfangshalle führte, auch noch voller toller Männer in Sportkleidung.
    Remy war in Sekundenschnelle hellwach.
    Entweder war jeder einzelne Wettkampfteilnehmer ein junger griechischer Gott, der über die Konstitution und das Aussehen eines männlichen Models verfügte, oder es handelte sich in der Tat um männliche Models.
    Obwohl sie in jüngster Zeit zweimal auf die Nase gefallen war, stellte dieser ganz spezielle Balsam immer noch eine Verlockung dar; jedenfalls machte sie Stielaugen.
    »Alex?«, war alles, was sie herausbekam, während ihr Kopf quasi eine Dreihundertsechzig-Grad-Drehung vollzog.
    »Der ProTrain-Augenschmaus. Sie stellen ihre neueste Sportkollektion vor«, erklärte Alex. »Macht dir das nicht Lust, Lycra zu kaufen?«
    »Es macht mir eher Lust, jemandem die Lycraklamotten vom Leib zu zerren«, entgegnete Remy ehrfürchtig. »Ist das wirklich wahr? Oh, Alex, du hast den besten Job der Welt …«
    »Redest du von dem Hotel oder von der Tatsache, dass es hier von

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