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Echten Maennern gibt man ein Kuesschen - Roman

Echten Maennern gibt man ein Kuesschen - Roman

Titel: Echten Maennern gibt man ein Kuesschen - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Harvey
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Eigentümer des Verlagshauses war, das neben vielen anderen die Zeitung und die Zeitschrift druckte, für die Alex arbeitete.
    Es war Liebe auf den ersten Blick.
    Maxwell verguckte sich in Jecca und ihren perfekt gepflegten makellosen Körper, und Jecca verliebte sich in Maxwells
Yacht, die knapp sieben Meter länger war als die des unzuverlässigen Rennfahrers. Und im Gegensatz zu den meisten Frauen wusste Jecca sehr wohl, dass Größe eine Rolle spielte.
    Als Erstes hatte er ihr buchstäblich sein letztes Hemd angeboten - ein Jermin-Street-Hemd, wie sie sofort registrierte - und dann eine Mitfahrgelegenheit zurück nach England. Als sie den Solent erreichten, war sie zu dem Schluss gekommen, dass Maxwell genauso attraktiv war wie die millionenschwere Fünfunddreißig-Meter-Yacht, die er so routiniert lenkte, und die beiden hatten vor, im kommenden Sommer zu heiraten.
    Dies hatte offenbar einen motivierenden Effekt auf die Medienvertreter, an der Veranstaltung teilzunehmen; Maxwell stand wegen seiner temperamentvollen Verlobten hoch im Kurs. Jecca war eine Mischung aus Ginger Spice und Scary Spice und so glamourös und skrupellos wie ihr Zukünftiger, der den Ruf hatte, ein wahrhaftiger Sweeney Todd in einer Halsabschneiderbranche zu sein.
    Ihre Assistentin Bonnie war das totale Gegenteil von ihrer feurigen Chefin, und zwar sowohl was ihr Aussehen betraf als auch ihre Art. Sie war zierlich und furchtbar mädchenhaft, ihr Haar glänzte wie dunkler Honig und war aufgebauscht wie Zuckerwatte, ihre großen violettfarbenen Augen waren von Wimpern umgeben, die länger waren als die von Bambi, und mit ihren ein Meter fünfundfünfzig ähnelten ihre Proportionen denen von Kylie Minogue.
    Heute ging sie wie immer ein paar Schritte hinter ihrer stürmischen Chefin, doch ungeachtet dieser offenkundigen Respektbezeugung war sie - wiederum wie immer - auf dem neuesten Stand.
    Mit ihrem Klemmbrett, das sie aussehen ließ wie Barbie, die sich eine Sekretärinnenbrille aufgesetzt hatte, um sich einen ernstzunehmenderen Anstrich zu verpassen, war sie die Personifizierung eines Widerspruchs in sich. Dennoch war sie so
gnadenlos effizient wie Jecca, nur eben auf eine andere Art; sie ging davon aus, dass die Leute sich eher von Zuckerbrot angesprochen fühlten als von Tritten und sarkastischen Bemerkungen.
    Sie war das perfekte Gegenstück zu der Art und Weise, in der Jecca ihre Geschäfte erledigte.
    Sie war der Balsam, mit dem die von Jecca verursachten Brandmale gelindert werden konnten.
    Wenn jemand von beiden sprach, nannte er sie einfach nur Süß und Sauer.
    Wenn nur einer gemeint war, war Bonnie »Bambi«.
    Und Jecca »der Rottweiler«.
    Bonnie hatte zuvor bei der gleichen Zeitschrift gearbeitet wie Alex, weshalb die beiden sich ziemlich gut kannten.
    Nachdem Jecca inzwischen wohlbehalten im Saal gelandet war, hatte Bonnie an der Tür Position bezogen und händigte Neuankömmlingen Pressemappen und Akkreditierungen aus.
    »Alex Gray, leitende Feature-Redakteurin der Sunday Best «, sagte Alex, als Bonnie, ohne das Gesicht von ihrem Klemmbrett zu heben, murmelte: »Der Nächste bitte.«
    Sie tauchte sofort aus ihren Listen auf und grinste breit.
    »Alex, super, dass du hier bist. Gefällt dir dein Zimmer? Diesmal habe ich darauf geachtet, dass du etwas Anständiges bekommst. Ich habe nicht vergessen, in was für miese Absteigen Rodney dich immer gesteckt hat, als du noch als Reiseredakteurin unterwegs warst.«
    »Es ist wunderschön, vielen Dank, Bonnie. Ich weiß es zu schätzen.«
    »Schön, dass mich auch mal jemand zu schätzen weiß. Du weißt ja, dass ich immer gern für Jecca gearbeitet habe, aber es ist nicht gerade der richtige Job, wenn es einen danach verlangt, alle fünf Minuten den Kopf getätschelt zu bekommen und ein ›Gut gemacht‹ zu hören. Und in den vergangenen
Monaten ist sie noch schlimmer geworden. Ich glaube, beim Durchkämmen der ganzen Welt nach Wettkämpfern, die…« Bonnie schien plötzlich ein furchtbar schlechtes Gewissen zu haben und presste sich die Hand auf den Mund, als ob sie im Begriff stünde, etwas streng Geheimes auszuplaudern. Dann sah sie sich um, um sich zu vergewissern, dass sie nicht beobachtet wurden, und beugte sich konspirativ zu Alex vor. »Ich sage nur so viel: ProTrain hat sehr ›detaillierte‹ Kriterien aufgestellt, was die Auswahl der Wettkämpfer für den allerersten ProTrain-Wettkampf anbelangt.«
    »Tatsächlich?«, hakte Alex nach.
    Bonnie nickte heftig und konnte

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