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Echten Maennern gibt man ein Kuesschen - Roman

Echten Maennern gibt man ein Kuesschen - Roman

Titel: Echten Maennern gibt man ein Kuesschen - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Harvey
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den Partysaal betrat. »Sieh dir das bloß mal an!«
    Jecca - oder zumindest Jeccas Handlanger - war äußerst fleißig gewesen, während die Journalisten ihre informative Vergnügungsfahrt über die Insel gemacht hatten. Sie hatten die Sark Suite in ein ProTrain-Wunderland verwandelt. Jegliche Spuren, die darauf hätten hinweisen können, dass man sich auf einer Tagung oder einer Werbeveranstaltung befand, waren beseitigt worden. Die Stände, mit den ProTrain-Produkten waren verschwunden, und die Stuhlreihen waren durch große runde Tische mit je zwanzig Sitzplätzen ersetzt worden. Sie waren geschmückt mit weißen Leinentischdecken, Silberbesteck, großen silbernen Art-déco-Kerzenhaltern, weißen Lilien und orangefarbenen Paradiesvogelblumen in zu ihnen passenden Vasen; Leinenservietten in Weiß und Taubenblau waren zu seltsamen Torsos geformt und dekorativ auf weißen Porzellantellern platziert worden.
    Der Saal selbst war mit großen gerahmten Fotografien des nackten menschlichen Körpers dekoriert, die aus spitzen und ungewöhnlichen Winkeln aufgenommen worden waren, sodass sich vor den Bildern Grüppchen von Leuten mit nach rechts und links geneigten Köpfen versammelt hatten, die versuchten herauszufinden, was genau die Fotos eigentlich darstellten; beleuchtet wurde der Saal von Neonröhren, die in dem fluoreszierenden Orange des Energie-Drinks von ProTrain in Leuchtbuchstaben den Namen der Firma aufblinken ließen, und dazu erstrahlte in hellem Neonblau das ProTrain-Logo.

    Die schlichten weißen Deckenstrahler waren ebenfalls durch orangefarbene und blaue Glühbirnen ersetzt worden, sodass die Decke jetzt leuchtete wie ein Weihnachtsbaum. Es war wie eine Mischung aus Gegenwart und Vergangenheit, als ob sich die Titanic plötzlich vom Grund des Ozeans hinaufgebeamt hätte und als Raumschiff wiederaufgetaucht wäre.
    Dazu kam die greifbare Aufregung, die in der Luft lag, eine prickelnde Vorfreude, die so elektrisch war wie die Neonleuchten.
    In der Sark Suite wimmelte es bereits von Leuten, und zwar sowohl von Journalisten als auch von einer Vielzahl von hohen Tieren, Kunden, Würdenträgern, britischen und internationalen Regierungsbeamten, bekannten Sportlern, zweitklassigen Promis, männlichen und weiblichen Firmenangehörigen und sonstigen Medienvertretern, die entweder in Grüppchen zusammenstanden oder nach ihren Plätzen suchten.
    An der hinteren Wand des Saals waren in den Ecken jeweils Fernsehkameras aufgebaut. Vor jeder saß ein Kameramann, der bereit war, seine mobile Kamera über die Veranstaltung fahren zu lassen und jeden Moment des Events aufzunehmen. Ferner gab es jede Menge Fotografen der verschiedensten Zeitungen und Zeitschriften, sowie ProTrains eigene Fotografen, die wie Schmeißfliegen durch die Menge huschten und ein Foto nach dem anderen schossen.
    Die Wettkampfteilnehmer selbst jedoch waren immer noch nicht da, wohingegen das Gefolge jedes einzelnen Sportlers inzwischen unverkennbar auszumachen war: Trainer und alle möglichen sonstigen Betreuer, die in ihren Trainingsanzügen im ProTrain-Blau mit dem vorne abgebildeten ProTrain-Logo und der auf dem Rücken aufgedruckten Flagge ihres jeweiligen Herkunftslandes unter all den Anzugträgern und den Frauen in extravaganten Kleidern irgendwie seltsam aussahen.
    Aber es wurden immer noch keine Namen genannt.

    »Sind die Wettkämpfer denn nun hier?«, fragte Remy aufgeregt und folgte Alex’ Blick, die suchend zwischen den verschiedenen Gruppen hin und her schaute.
    »Seit heute Morgen«, antwortete eine Stimme, die nicht Alex’ Stimme war, woraufhin die beiden sich umdrehten und Bentley sahen, der jetzt ganz adrett war mit schwarzer Krawatte und sogar seine ansonsten immer unbändigen Locken mit Gel nach hinten geklatscht hatte. »Jecca hat sie eingeschleust, wie ein Juwelenräuber Diamanten durch den Zoll schmuggelt.«
    »Woher weißt du das?«
    »Wir Journalisten haben unsere Quellen, nicht wahr, Alex? Ich muss sagen, verehrte Ladys, ihr seht heute Abend wirklich hinreißend aus.« Er bot jeder von ihnen einen Arm an. »Ich glaube, wir sitzen am gleichen Tisch. Gestattet mir, euch zu euren Plätzen zu geleiten …«
     
    Alex stellte fest, dass man ihr den Platz neben Remy zugewiesen hatte, und nachdem Bentley ein dezentes Wort mit Bonnie gesprochen hatte, die er dank seines geübten Charmes schon immer um den kleinen Finger hatte wickeln können, durfte er an ihrer anderen Seite sitzen.
    »Ich musste einfach darauf bestehen, neben dir

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