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Echten Maennern gibt man ein Kuesschen - Roman

Echten Maennern gibt man ein Kuesschen - Roman

Titel: Echten Maennern gibt man ein Kuesschen - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Harvey
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Menge Erfundenem und Wunschdenken ausgeschmückt. Ich habe einen Ruf aufrechtzuerhalten, weißt du, aber ich versichere dir, dass ich immer noch nach meinem Heiligen Gral suche.«
    »Das Gefühl kenne ich. Versteh mich nicht falsch, aber ich hatte schon gehofft, heute Nacht mit einem Mann im Bett zu landen …«
    »Ach tatsächlich? Aber bestimmt nicht mit mir … Schieß los!«, forderte er sie auf, und seine Augen leuchteten vor Vorfreude.

    Und so erzählte Remy ihm von ihren Erlebnissen.
    Sie erzählte ihm alles.
    Von Simon über François bis zum heutigen Tag.
    »Lass mich das noch mal auf die Reihe kriegen«, sagte Frazer, als sie fertig war, und musste sich zusammenreißen, nicht zu lachen, weil er sie schließlich auf keinen Fall verärgern wollte. »Du verwandelst einen Hetero-Mann in einen Schwulen, wirfst dich dann einem Schwulen an den Hals und lernst schließlich jemanden kennen, dem du spontan am liebsten die Klamotten vom Leib reißen würdest, nur um herauszufinden, dass er ebenfalls schwul ist, und zu guter Letzt landest du mit mir im Bett, einem weiteren schwulen Mann …«
    »Nicht zu vergessen meinen neuen schwulen Freund, Bentley.« Remy nickte, musste jedoch trotz allem lachen.
    »Bentley ist auch hier? Natürlich, hätte ich mir ja denken können. Er ist überall, ein bisschen wie das Böse.«
    » Schwule Männer sind überall.«
    »Natürlich sind wir das, Süße, wir erobern die Welt!«
    »Zumindest erobert ihr meine Welt.«
    »Und dein Bett!«, witzelte Frazer und nahm ihr ein Stück Decke weg.
    »Genau genommen ist es ja dein Bett. Aber um ehrlich zu sein, Fraze, käme mir so ein richtiger Hetero-Kerl im Bett jetzt ganz gelegen.«
    »Heißt das, du willst keine Pause einlegen, um dich selbst zu finden, wie es die meisten Leute nach einer gescheiterten Beziehung empfehlen?«
    »Zeit, um mich selbst zu finden? Um Himmels willen - natürlich nicht! Das ist doch nur eine faule Ausrede, wenn man noch keinen Neuen gefunden hat. Na gut, vielleicht klingt das ein bisschen platt oder gefühllos, aber wir sind nun mal genetisch, physisch und emotional so konstruiert, dass wir Teil einer Paarbeziehung sein wollen. Natürlich will ich mit jemandem
zusammen sein, natürlich will ich Liebe, Freundschaft, Gesellschaft …«
    »Und Sex«, fügte Frazer hinzu.
    »Sex wäre eine gute Dreingabe.« Remy seufzte und lachte gleichzeitig. »Weißt du, dass ich seit mehr als sechs Monaten keinen Sex hatte?«
    »Das kann ich überbieten, Süße.«
    »Ehrlich?«
    »Zwei Jahre.«
    »Zwei Jahre? Du willst mich wohl verarschen. Das ist doch nicht dein Ernst. Ich glaube dir kein Wort.«
    »Nicht alle schwulen Männer sind promiskuitive Schlampen …«
    »Ich weiß, aber zwei Jahre …«
    »Seitdem bin ich Single, und wenn du in meinem Alter bist, haben Affären einfach nicht mehr den gleichen Reiz.«
    »Aber Alex hat mir doch gesagt, dass du sie immer mit Geschichten über deine Eroberungen unterhältst.«
    »Ich habe schließlich einen Ruf zu verteidigen.«
    »Das heißt, als du dich eben mit König Arthur verglichen hast, war das kein Scherz? Es war also die Wahrheit?«
    Er nickte. »Wenn ich jünger wäre, vielleicht… Du weißt schon, wollen wir nicht alle …«
    »Ich nicht«, erklärte Remy. »Ich dachte, dass ich meinen Mr. Right gefunden hatte, und er war meine Nummer zwei.«
    »Du hattest nur zwei?«
    »Ja, nur zwei.«
    »Du lieber Himmel!« Frazer umarmte sie. »Meine kleine Freundin ist quasi noch eine Jungfrau. Aber mach dir keine Sorgen, mein Engel, die Zeit wird da Abhilfe schaffen. Und es gibt noch etwas, das ich gelernt habe, während das Leben mich in einem Sturzbach der Gefühle mit sich fortgerissen hat: Es ist völlig verrückt zu glauben, dass es nur einen Menschen
auf der ganzen Welt gibt, der einen glücklich machen kann.«
    »Das bekomme ich aber immer wieder zu hören.«
    »Es stimmt ja auch. Nehmen wir meine Schwester als typisches Beispiel: Sie muss sich mindestens dreimal verliebt haben, und ich meine richtig verliebt haben, sodass sie den Mann heiraten und Babys mit ihm haben wollte, und ich würde nicht sagen, dass sie eine hoffnungslose Romantikerin ist, die sich jedes Mal, wenn sie niest, in jemanden verliebt; ich will nur sagen, dass sie mindestens dreimal auf Männer gestoßen ist, die sie so haben empfinden lassen. Ich glaube, das Entscheidende ist, ob du jemanden kennenlernst, der dich für den Rest deines Lebens glücklich machen kann.«
    Remy nickte. »Mein Vater sagt immer, dass

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