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Echten Maennern gibt man ein Kuesschen - Roman

Echten Maennern gibt man ein Kuesschen - Roman

Titel: Echten Maennern gibt man ein Kuesschen - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Harvey
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Moment wurde ihr Spruch aus Richtung Tür mit einer anderen Lebensweisheit erwidert.
    »Abwesenheit tötet den Liebenden oder die Liebe.«
    Alex schoss hoch und saß jetzt kerzengerade im Bett.
    »Frazer!«
    Er stand in ihrer Tür, in der Hand einen Koffer, auf dem Gesicht ein breites Grinsen.
    »Der einzige wahre und echte.«
    »Seit wann bist du hier? Wie bist du … ich dachte, du wärst krank.«
    »Nur im Kopf, meine Süße, immer nur im Kopf. Aber meine gegenwärtige Unpässlichkeit ist vorüber, und da dachte ich, ich komme besser schnell rüber und mache mich an die Arbeit. Immerhin ist es vermutlich der vielversprechendste Auftrag, den ich mir während meiner gesamten fabelhaften Zeit bei der Sunday Best je an Land ziehen konnte. Also, wo sind all die Männer?«
    »Im Bett, schätze ich.«
    Frazer machte ein langes Gesicht. »Du meinst, wenn ich jetzt meinen Koffer in die Ecke stelle und auf einen Gute-Nacht-Drink runtergehe, ist die Hotelbar nicht gerammelt voll mit muskelbepackten Traumtypen?«
    »Diese Männer sind Sportler, Frazer. Oder, sagen wir besser, sie sind Sportfanatiker. Um neun sind sie alle im Bett. Mit einer Flasche Muskelspray, einem Protein-Shake und dem Film Die Stunde des Siegers in dreizehn verschiedenen Sprachen.«
    »Ach du meine Güte!« Und dann grinste er wieder. »Egal. Dann hoffe ich eben, dass das Bar-Personal ausschließlich aus sagenhaft attraktiven, kleinen glatzköpfigen Männern besteht, die sich eher ihrer Einstellung rühmen können als ihrer Attribute. Wo ist eigentlich mein Zimmer?«, fragte er und klatschte
vor Aufregung in die Hände. »Ich muss schon sagen - das hier ist deutlich besser als die üblichen Absteigen, in die sie uns sonst immer stecken. Durch welche Tür muss Frazer denn nun gehen, um sein Gepäck loszuwerden, damit er schleunigst der Bar einen Besuch abstatten kann?«
    Und in dem Moment kam Remy durch die Verbindungstür spaziert.
    »Äh, Frazer … das ist Remy, meine …«
    »Schwägerin«, sprang Remy Alex bei, der es offenbar schwerfiel, das Wort ohne den legitimierenden Ring auf ihrem Finger auszusprechen, »und derzeitige Bewohnerin des Zimmers nebenan, das offenbar Ihres ist.«
    Frazer sah Remy an, zog kurz eine Schnute, und dann erstrahlte sein Gesicht vor Freude.
    »Also, ich muss sagen, Sie sind das hinreißendste Ding, das sich seit langer Zeit in mein Schlafzimmer verirrt hat!«
    Woraufhin auch Remy ihr Lächeln wiederfand.
     
    Also ließ Frazer sein Gepäck genau dort fallen, wo er stand, und sie gingen alle zusammen hinunter in die Hotelbar. Alex hätte sich wie das fünfte Rad am Wagen gefühlt, wenn sie die beiden nicht so gut gekannt und sich in ihrer Gesellschaft nicht so wohl gefühlt hätte, dass sie sich einfach zurücklehnen und ihre Konversation an sich vorbeirauschen lassen konnte. Remy und Frazer waren sofort beste Freunde. Alex hatte noch nie erlebt, dass Frazer sich so schnell derart gut mit jemandem verstand. Auch nach drei Drinks ebbte ihre Unterhaltung nicht ab; erst als Alex zu gähnen begann und demonstrativ auf ihre Uhr sah, willigten sie ein, dass es wahrscheinlich an der Zeit war, ins Bett zu gehen.
    »Und was die Bettensituation angeht …«, begann Alex, als sie sich bereitmachten, nach oben zu gehen. Sie hatte vorschlagen wollen, dass sie und Remy eine Nacht zusammen in
ihrem Zimmer verbringen könnten, bis am nächsten Morgen ein weiteres Zimmer zur Verfügung stünde, doch die beiden kamen ihr zuvor.
    »Wir teilen uns ein Zimmer«, verkündeten sie im Chor.
    »Wie bitte?«
    »Wir machen eine Pyjamaparty«, sagte Frazer grinsend.
    »Au ja, eine Pyjamaparty.« Remy schwenkte ihren Wodka-Tonic, um auf die Idee anzustoßen, die sie gemeinsam ausgeheckt hatten. »Nur dass keiner von uns Pyjamas trägt.«
     
    Remy hatte noch nie zuvor ein Zimmer mit jemandem geteilt, den sie erst seit vier Stunden kannte. Das erzählte sie Frazer, während sie sich ungeniert auszogen und wie Schulmädchen kichernd unter die Decke krochen.
    »Was? Hattest du denn keine One-Night-Stands?«
    »Nie.«
    »Also, ich springe normalerweise auch nicht mit jemandem ins Bett, den ich weniger als fünf Minuten kenne, Süße, also müssten wir gut zueinander passen.«
    »Dann stimmen die Geschichten, die mir Alex über Frazer, den Don Juan, erzählt hat, also gar nicht?«
    »Mit den Geschichten über meine Eroberungen verhält es sich wie mit Geschichten über König Arthur und seine Ritter; sie basieren vermutlich auf Fakten, wurden aber mit jeder

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