Eckball
anderen machen unmissverständlich deutlich, dass sie ihn dort nicht brauchen können. So wird er stets mit abfälligen Gesten wieder weggeschickt, nach draußen auf seine linke Seite, wo er hingehört. Der Trainer ist sowieso der Meinung, dass er von der Außenlinie geweißte Schuhe haben sollte. 3. Der Wirkungskreis eines Linksaußen ist begrenzt. Manchmal bekommt er während des ganzen Spiels nie den Ball, weil wieder alles über rechts läuft. Dann ist ihm langweilig, er steht rum und hat Sehnsucht nach seinen Mitmenschen. Bis der nächste Ball kommt, läuft und läuft und läuft er sich frei. Viele Linksaußen vergessen dabei ihre Defensivaufgaben, was bei laufstarken Gegnern dazu führen kann, dass sie diese nur noch von hinten sehen, und so das eigene Team in arge Bedrängnis bringen. Nicht zu verwechseln mit: links liegen lassen, links-zwo-drei-vier oder Linksverkehr. Beispiele aus dem wirklichen Leben: Karl Marx – Andrea Nahles – mein linker Fuß.
Aufwärmen, das [ˈaʊ̯fˌvɛʁmən] 1. Unter Aufwärmen versteht man die körperliche und mentale Spielvorbereitung zur Erlangung einer optimalen psycho-physischen Verfassung. Die psychischen Wirkungen des neudeutsch oder denglisch auch Warm-up genannten Aufwärmens sind sowohl von der Persönlichkeitsstruktur des Spielers als auch von den äußeren Trainingsumständen abhängig. 2. Das Aufwärmen beeinflusst den Erregungszustand der Spieler. Im positiven Fall führt es zum Abbau von Druck und zur Vermeidung von Verkrampfungen. Allerdings sind sich Sportphysiotherapeuten, Osteopathen, Chiropraktiker und auch einfache Drs. med. nicht sicher über Dosierung, Nutzen und Folgen des Aufwärmens. Während die einen es als unabdingbar zur Vermeidung von Verletzungen preisen, sehen die anderen gerade im Aufwärmen ein nicht zu vernachlässigendes Verletzungspotenzial. Bis zur vollständigen und letztgültigen Klärung dieser Sachlage wird weiter aufgewärmt, und dies nicht nur vor dem Spiel, sondern, handelt es sich um Ergänzungsspieler, auch während der gesamten zweiten Halbzeit. Treffpunkt: hinten an der Torauslinie (siehe auch Bankdrücker ). 3. Sich im Rudel aufzuwärmen festigt den Mannschaftszusammenhalt. Es soll Stärke gezeigt und den anderen Angst eingejagt werden (wobei direkter Blickkontakt jedoch tunlichst zu vermeiden ist). Sollte der Ball während des Aufwärmens die Mittellinie überqueren, läuft man nicht einfach hinterher und holt ihn zurück. Man wartet, bis die anderen ihn rüberschießen. Während des Aufwärmens kommt dem Klatschen eine zentrale Rolle zu. So gilt zum einen das anfeuernde Anklatschen des Assistenztrainers – häufig verstärkt durch einen tiefen Blick in die Augen des jeweiligen Spielers und meist völlig zusammenhangslos hervorgestoßene Ausrufe wie »Los!«, »Auf!«, »Tor!«, »Super!« – als das Salz in der Motivationssuppe eines jeden erfolgreichen Trainingskonzepts. Aber auch das bestätigende Abklatschen der Mitspieler direkt vor dem Gang in die Kabine, sowie das aufmunternde Beklatschen der Fans, wenn die einzelnen Spieler durch den Stadionsprecher aufgerufen werden, sind wichtige Bestandteile dieses Rituals. Manch einer droht auch während der Aufwärmphase dem Gegner mit einer Klatsche, aber das gehört nicht hierher. Nicht zu verwechseln mit: Eierwärmer, Pulswärmer oder Bierwärmer. Beispiele aus dem wirklichen Leben: es noch einmal mit der Ex versuchen – The Haka – Konterbier.
Hinten-drin-Stehen, das [ˈhɪntn̩ ˈdʀɪn ˈʃteːən] 1. Ziel des Hinten-drin-Stehens, gerne auch tiefes Hinten-drin-Stehen genannt, auf der eigenen Seite ist es, die Räume so eng zu machen, dass kein schnelles Offensiv- bzw. Passspiel des Gegners vor dem Strafraum möglich ist. Den Zuschauern bietet sich dabei zumeist ein recht unansehnliches Bild: Die angreifende Mannschaft ist mit fast allen Spielern im vorderen Drittel des Spielfelds und versucht, die andere Mannschaft, die sich wiederum mit allen Spielern in nächster Nähe zum eigenen Strafraum eingegraben hat, auszutricksen, was meistens nicht gelingt (siehe auch Schuss aus der zweiten Reihe , tödlicher Pass , Körpertäuschung ). 2. Von technisch minderbemittelten und körperlich unterlegenen Mannschaften eingesetztes Mittel; oft aus der Not heraus geboren, wenn die gesamte Kreativabteilung verletzt ist. (Im Falle eines Ballbesitzes schwärmen die Hinten-drin-Steher dann aber wie die Bienen aus und suchen ihr Heil im Konterspiel.) Der Abwehrriegel um den eigenen
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