Eckball
Einödbauernhof.
Lokalderby, das [loˈkaːlˈdɛʁbi] 1. Ursprünglich beschreibt der Begriff »Derby« ein mittelalterliches Hauen und Stechen, das mit Sport im Allgemeinen und mit Fußball im Speziellen eher wenig zu tun hat. Er führt zurück auf das sogenannte »Shrovetide Football«, das im englischen Ashbourne in der Grafschaft Derbyshire beheimatet und ein Spiel ohne Grenzen war und ist. Bei dem Derby der beiden rivalisierenden Ortsteile muss der handbemalte Ball in eines der circa fünf Kilometer auseinanderliegenden »Tore« (zwei Mühlsteine) gebracht werden. Die Anzahl der Spieler ist unbegrenzt, beträgt aber in der Regel um die 1000 Kombattanten. Erlaubt ist fast alles, aber nach 22.00 Uhr ist Schicht im Schacht. Bei Gleichstand geht es am nächsten Tag weiter. 2. Im Fußball bezeichnet der Begriff »Lokalderby« das meist mit großen Emotionen begleitete Aufeinandertreffen zweier rivalisierender Clubs einer Stadt, einer Region oder eines Landes. Der Tag eines Derbys ist für die Fans ein Feiertag, die Derbys haben hohe symbolische Kraft und entscheiden manchmal über Wohl und Wehe eines Vereins. So kann es zum Beispiel geschehen, dass eine Mannschaft in der Meisterschaft zwar abgeschlagen im hinteren Mittelfeld rangiert, ihr aber nach einem gewonnenen Derby alles verziehen und sie zur die Provinzen befriedenden Kraft wird. 2. Die bekanntesten Lokalderbys in Europa: AC Milan gegen Inter Mailand, Borussia Dortmund gegen FC Schalke 04, Manchester United gegen Liverpool FC und – El Clásico – Real Madrid gegen FC Barcelona. 3. Anhänger der verfeindeten Vereine pflegen zueinander eine ausgeprägte und fürsorglich gehegte Hassliebe. Gelegentlich gehen die Risse sogar durch Familien, was zur Folge haben kann, dass ein Wurstbrot in den Vereinsfarben des Rivalen auf dem mit dem Vereinsemblem des favorisierten Clubs verzierten Teller als eine derartige Provokation aufgefasst wird, dass nur das Anzünden der Bettwäsche des Provokateurs dem so Provozierten Satisfaktion verschafft. Nicht zu verwechseln mit : Lokalisten, Lokalrunde oder lokale Betäubung. Beispiele aus dem wirklichen Leben: Wer hat den Längsten? – Nachbarschaftsstreit – Kürbis-Wettanbauen.
Spielmacher, der [ʃpiːlˈmaχɐ] 1. Bezeichnung für den spielgestaltenden Mittelfeldspieler. Als zentraler Anspielpunkt für seine Mitspieler ist er für die entscheidenden Spielsituationen des Angriffsspiels verantwortlich. Mit seinen gefährlichen Pässen gestaltet er das Offensivspiel der eigenen Mannschaft. Entsprechend umfasst das Aufgabenprofil eines Spielmachers, die Spielstrategie der Mannschaft zu steuern und Angriffe einzuleiten, das Defensivverhalten zu koordinieren, Bälle an die Mitspieler zu verteilen, möglichst jederzeit anspielbereit zu sein, im gegnerischen Strafraum zu agieren und idealerweise auch noch Tore zu erzielen. Wow! 2. Die Position des Spielmachers ist meist im zentralen Mittelfeld, und sein Trikot ziert oft die Nummer zehn. Wahre Spielmacher gehören einer seltenen und vom Aussterben bedrohten Art an. Der Ruhm des Spielmachers gründet nicht auf seinen gelaufenen Kilometern, sondern auf dem einen, dem spielentscheidenden Moment. Es sind das sensible Ballgefühl, die Fertigkeit, ein Spiel zu lesen, die intuitive Gestaltung des Tempos, die einen großen Regisseur auszeichnen. Liegt die Mannschaft im Rückstand, setzt der Spielmacher auch mal zur Grätsche an, dann aber immer ebenso elegant wie erfolgsgekrönt. Er ist das Herz der Mannschaft, die starke Schulter, an die sich die anderen zehn anlehnen können. 3. Im heutigen Fußball ist die Kreativität im Mittelfeld meist breiter gestreut, und es kümmern sich oft zwei zentrale Mittelfeldspieler um die Spielgestaltung. Diese Schaltzentrale richtet sich nicht mehr so stark nach offensiv und defensiv, sondern versucht, die gesamte Mannschaft im Kollektiv zu bewegen. Schnelle Außenverteidiger oder Mittelfeldspieler assistieren hierbei. Nicht zu verwechseln mit: Uhrmacher, Buchmacher oder Liedermacher. Beispiele aus dem wirklichen Leben: chinesischer Staatspräsident – Hollywood-Regisseur – 4-Sterne-General.
Titelverteidiger, der [ˈtiːʈlfɛɐ̯ˈtaɪ̯dɪɡɐ] 1. Diejenige Mannschaft, die einen Titel zuletzt gewonnen hat. Ganz egal, ob Meisterschaft, Pokal oder internationaler Wettbewerb, der Titelverteidiger ist zu Beginn der Saison die Nummer eins und Favorit. Diese Stigmatisierung als Gejagter wird von einigen Spielern besser verkraftet als von anderen.
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