Ed King
English Mistress, dass ihr potenzieller Kunde, ihr Ehemann Caleb, eine Vorliebe für die Rolle des stämmigen Hafenarbeiters habe, der der English Mistress in einer Bar begegnet und ihr auf ihr vornehmes Hotelzimmer folgt. Die English Mistress würde als wohlhabende Londoner Dame auftreten, die ohne ihren verweichlichten und geschlechtslosen Ehemann in Kalifornien Urlaub mache. Es sei ein Geburtstagsgeschenk für Caleb, erklärte Diane, und der Knüller sei, dass Diane mitmachen werde. »Was meinen Sie?«, fragte sie. »Wie viel würde das kosten?« Dann legte sie auf und reservierte unter falschem Namen eine Royalty Suite auf der Queen Mary, dem ehemaligen TransatlantikLiner, der jetzt am Kai von Long Beach lag und als Hotel genutzt wurde. Am nächsten Tag bezog Diane ihre kitschige Unterkunft und traf sich zur genaueren Absprache mit der English Mistress, die aussah wie eine Barbie mit vierzig. Die Dinge hätten nicht besser laufen können.
An dem betreffenden Freitag verkleidete sich die English Mistress als verirrte Reisende, die ein bisschen zu viel Dekolleté zeigte und nervös an einem Ende der Bar im Zoo Room an ihrem bunten Cocktail nippte. Als Club an den Tresen trat und einen doppelten Scotch ohne Eis und ein Pint Boddingtons bestellte, sah die English Mistress ihn fragend an und sagte: »Also, das ist nicht ganz einfach. East Midlands, richtig?«
Club biss sofort an. An Bord der Queen Mary, in einem vergoldeten Gang, erklärte die English Mistress ihre wahren Absichten. »Ich habe auf Reisen immer meine Ausrüstung dabei«, sagte sie. »Zu Hause kann ich nichts damit anfangen, warum soll ich sie da nicht mitnehmen?«
»Verstehe ich vollkommen«, sagte Club. »Bei mir sind Sie da genau richtig.«
»Ausgezeichnet«, sagte die English Mistress. »Denn ich werde mich intensiv Ihren Weichteilen widmen, Caleb, verstehen Sie?«
In der Royalty Suite lagen bereits Seile, ein Halsband, Handschellen, Ketten, ein Knebel und Bootsklampen bereit. Die English Mistress brachte Club in die von Diane angegebene Position, den Po hoch in die Luft gereckt, um ihn mit dem Rohrstock und Peitschen zu bearbeiten und ihn dabei aufs übelste zu beschimpfen. Dann erklärte sie Club, der aussah wie ein Wildschwein auf dem Tablett, dass sie noch eine besondere Überraschung für ihn habe: eine zweite Domina, die als Göttin der Vergeltung auftrete. Ob er dafür bereit sei? Natürlich war es Club nicht vergönnt, über den Auftritt einer solchen Berühmtheit frei zu entscheiden, da er einen Gummiball im Mund hatte, der von einem Kopfgeschirr gehalten wurde. Die English Mistress rief die Göttin der Vergeltung hinzu, die mit einer Maske erschien, am Vormittag in einem besseren Sex-Shop in Beverly Hills erworben, aus Leder, handverarbeitet, mit kunstvollen Schnür- und Schnallenverschlüssen und einem Kranz Edelstahlspikes auf der Stirn. Sie trat zu Club ans Bett, in der einen Hand einen billigen Stimmverzerrer, wie Kinder ihn an Halloween oder für einen Telefonstreich nutzen, in der anderen einen Plastiktrichter mit einem fünfundzwanzig Zentimeter langen Schlauch.
»Ist er vorbereitet?«, fragte sie durch den Verzerrer.
»Ja, Göttin«, erwiderte die English Mistress. »Und damit empfehle ich mich.«
Als sie weg war, sagte die Göttin mit metallischer Stimme zu Club: »Beiß die Zähne zusammen. Das wird richtig wehtun.« Dann zog sie sich Plastikhandschuhe über und schob ihm den Schlauch rein. Was sollte er machen? Nichts. Er wand sich, biss sich auf die Lippen, keuchte und stöhnte, aber die Göttin der Vergeltung schob den Schlauch unerbittlich weiter, bis die ganzen fünfundzwanzig Zentimeter in ihm verschwunden waren und der Trichter zwischen seinen Pobacken steckte.
Noch einmal sagte sie durch den Stimmverzerrer: »Wie fühlt sich das an? Gefällt es dir?«
Sie holte eine Dose Boddingtons aus einer Schublade, zog den Ringverschluss auf und schüttete etwas in Clubs Augen. Den Rest goss sie in den Trichter, wo er langsam durch den Schlauch versickerte. »Köstlich«, sagte die Göttin, während sich die Dose langsam leerte. »Ich bin sicher, das gefällt dir.«
Sie stellte die leere Dose auf dem Nachttischchen ab, sodass Club die Aufschrift lesen konnte. »Ironie des Schicksals«, sagte sie. »Nun, ich muss mal eben zur Toilette.« Dann zog sie die Handschuhe aus, warf sie ihm auf den Rücken und ging aus dem Zimmer.
Der Aufstieg von Pythia vollzog sich rasant – 600 Milliarden Dollar Gewinn für ein Unternehmen,
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