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Eden Inc.

Eden Inc.

Titel: Eden Inc. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Child
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Umrisse: einen Captain der Polizei, den leitenden Detective der Mordkommission, den FBI-Profiler. Die gleichen drei Personen, die auch an den vorherigen Tatorten anwesend waren.
    Diese drei Morde hatten eine Gemeinsamkeit. Sie hatten alle in der Nacht stattgefunden, in Schlafzimmern mit großen Galeriefenstern.
    Und die Vorhänge waren alle offen gewesen ... Er griff hektisch nach dem Telefon und wählte erneut.
    »Polizei, Poughkeepsie, Mordkommission«, meldete sich eine Stimme. »Kravitz am Apparat.«
    »Hier ist Christopher Lash. Ich muss sofort mit Masterton sprechen. «
    »Tut mir Leid, Agent Lash. Der Captain ist vor einer halben Stunde gegangen. «
    »Dann geben Sie mir den leitenden Detective. Wie heißt er noch mal? Ahearn.«
    »Er ist mit dem Captain gegangen, Sir.«
    »Wissen Sie, wo sie hin sind?«
    »Es ist Freitagabend, Sir. Da pflegen der Captain und Detective Ahearn immer einen zu heben, bevor sie nach Hause gehen. «
    »In welcher Kneipe?«
    »Weiß ich nicht, Sir. Da käme ein halbes Dutzend in Frage.«
    Er dachte rasch nach. Kravitz, der Schreibtischbulle, war ihm stets ein kluger und kompetenter Polizist erschienen.
    »Kravitz, Sie müssen mir zuhören. Und zwar sehr genau.« »Ja, Agent Lash.«
    Als er die Ausfahrt auf die Saugatuck Avenue nahm und gegen den Wochenendverkehr ankämpfte, klemmte er sich kurz den Hörer unters Kinn. »Sie müssen eine Kneipe nach der anderen anrufen.
    Haben Sie verstanden? Holen Sie sich einen Kollegen, der Ihnen hilft.«
    »Sir?« Kravitz’ Stimme klang zweifelnd.
    »Es ist lebenswichtig, Kravitz. Haben Sie verstanden? Lebenswichtig.«
    »Ja, Sir.«
    »Wenn Sie Masterton erreichen, sagen Sie ihm unbedingt Folgendes: Wir haben uns in diesem Killer getäuscht. Er ist kein Serienmörder. «
    »Kein Serienmörder?« Die Stimme klang nun noch zweifelnder.
    »Sie verstehen nicht. Natürlich ist er ein Mörder. Aber kein Serientyp. Er ist ein Meuchlertyp.«
    Das war der Begriff, den die forensischen Psychologen verwendeten.
    Manchmal stiegen Meuchlertypen auf Wassertürme und knallten wahllos Menschen ab. In anderen Fällen suchten sie sich beliebte Prominente aus, wie David Mark Chapman damals. Eines hatten alle gemeinsam: ein mieses, sinnloses Leben, das nur durch bestimmte Gewaltakte Bedeutung bekam.
    Am anderen Ende der Leitung hatte sich inzwischen Schweigen breit gemacht.
    »Ich habe keine Zeit, das genauer zu erklären, Sergeant. Es geht hier um eine Untergruppe von Massenmördern. Für sie ist nur Unterdrückung, Herrschaft und Rache wichtig. Unser Typ hasst Bullen.
    Wahrscheinlich ist hier Faszination mit im Spiel, eine Liebe-Hass-Dynamik. Vielleicht ist sein Vater ja Bulle - aber als Vater eben ein Schwein. Ich weiß es nicht. Aber er ist ein Meuchlertyp. Das ist die einzige Antwort.«
    »Das verstehe ich nicht, Sir.«
    »Sie waren doch an den Tatorten der drei ersten Morde. Da stimmte nichts überein. Die bedeutungslosen Botschaften an den Wänden, die widersprüchlichen Szenen. Nichts hat gepasst. Es liegt daran, dass wir es mit jemandem zu tun haben, der einen Serienmörder imitiert. Deswegen passte nichts zusammen. Sind Ihnen die großen Galeriefenster an sämtlichen Tatorten aufgefallen, durch die man in die Nacht hinausschauen konnte? Unser Killer ist nicht abgehauen:
    Er war jedes Mal da draußen. Er hat Bullen gejagt, Ziele ausgesucht.
    Die ermordeten Frauen waren nur Köder.«
    » Sir ?«
    Er bog mit dem Wagen auf die Greens Farms Road ab. In ein oder zwei Minuten, wenn er zu Hause war, würde er selbst einige Anrufe tätigen. Im Moment musste er mit Kravitz vorlieb nehmen. Jede Sekunde zählte.
    »Tun Sie, was ich gesagt habe, Sergeant. Stöbern Sie Masterton auf erzählen Sie ihm alles, was ich gerade gesagt habe. Ahearn und er waren jedes Mal am Fenster. Sie müssen Vorkehrungen treffen, um sich zu schützen. Sagen Sie Ihnen, sie sollen nach einem Weißen Ausschau halten, der höchstwahrscheinlich Mitte bis Ende zwanzig ist. Ein Einzelgänger, jemand, der in der Masse untergeht.
    Er fährt wahrscheinlich einen Sportwagen, um sein geringes Selbstwertgefühl zu kompensieren. Sie müssen mit Ihren Kollegen über jeden Angeber sprechen, der ihnen kürzlich vielleicht aufgefallen ist, der in Bullenkneipen rumhängt und sich bei Bullen einschleimt.«
    Erneute Stille am anderen End der Leitung.
    » Verdammt noch mal, Kravitz, haben Sie das gerafft?«
    »Ja, Sir.«
    »Dann legen Sie los.« Sein Wohnblock - sein Zuhause - befand sich nun unmittelbar vor

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