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Eden Inc.

Eden Inc.

Titel: Eden Inc. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Child
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Tara. Eden kann Menschen mit anderen verkuppeln. Und zwar perfekt. Aber nachdem die beiden sich begegnet sind, ist Eden aus dem Spiel. Dann geht es nur noch um Sie und ihn.
    Wenn Sie dann ein gutes Gefühl haben, werden Sie es auch merken.«
    Tara schaute ihn schweigend an.
    »Irgendwie werden wir diese Sache schon aufklären. Dann spielt sie keine Rolle mehr. Sie wird nur noch eine Erinnerung sein. Vergangenheit. Jede Beziehung erfordert die Akzeptanz des Vergangenen. Würden Sie ihm die Cheerleader verübeln, mit denen er als Schüler gegangen ist? Das ist die Hauptchance, Tara. Glauben Sie einem Mann, der vor zwei Abenden in einem Restaurant war.«
    Lash wurde schlagartig klar, dass er genug geredet hatte. Jetzt aber wieder an die Arbeit, dachte er mit einem Seufzer.
    Er schob Linda Thorpes Dossier beiseite und blätterte ihre medizinische Akte durch. Dann hielt er inne.
    »Tara?«
    Sie schaute ihn irgendwie vorsichtig an.
    »Es geht um die Nachuntersuchung von Mrs. Thorpe.«
    »Meinen Sie das Klassentreffen?«
    »Nein, die Untersuchung. Ist es bei Ihren Ärzten üblich, den Klienten etwas zu verordnen?« »Das machen wir nicht.«
    Lash registrierte ihre Antwort erst später. Er schaute sie an.
    »Was haben Sie gesagt?«
    »Ich habe gesagt, wir nehmen keine Nachuntersuchungen vor.«
    »Und was ist das hier?« Lash schob die medizinischen Unterlagen über den Tisch.
    Tara nahm sie an sich. Als sie die Seiten durchsah, wurde es still.
    »Das habe ich bisher nur selten gesehen«, sagte sie.
    »Was haben Sie gesehen?«
    »Wissen Sie noch, dass Mauchly bei Ihrem ersten Besuch die langfristigen Gesundheitsanalysen erläutert hat, die wir an potenziellen Bewerbern vornehmen? Dass wir sie auf genetische Hinweise auf Erbkrankheiten, Risikofaktoren und solche Sachen hin durchchecken?«
    »Ja.«
    »Wenn wir einen ernstlichen Defekt finden, lehnen wir ihre Bewerbung ab. Aber wenn es sich um etwas Geringfügiges oder um minimale langfristige Bedenken handelt, fahren wir mit dem Antrag fort und nehmen uns denjenigen später noch einmal zu einer Sekundärprüfung vor.«
    »Unter dem Vorwand, dass es so üblich ist.«
    »Genau.«
    »Weil es nichts bringt, zahlende Kunden abzuweisen.« Lash nahm den Bericht wieder an sich und blätterte ihn durch.
    »Aber Lindsay Thorpe hatte keine Gesundheitsprobleme dieser Art. Trotzdem war sie sechs Monate vor ihrem Tod für eine Nachuntersuchung vorgemerkt.« Er blätterte weiter.
    »Bei dieser Untersuchung wurde Mrs. Thorpe ein Rezept über ein Medikament namens Scolipan ausgestellt. Ein Milligramm, einmal täglich einzunehmen. Mir sagt dieses Medikament nichts.«
    »Mir auch nicht.«
    »Der Dienst habende Arzt war ein Dr. Moffet. Könnten Sie Verbindung mit ihm aufnehmen und ihn nach den Gründen für die Nachuntersuchung und das Rezept fragen?«
    »Klar.« Tara stand auf und ging ans Telefon.
    Lash beobachtete sie. Er war sich sicher, dass dies ein weiterer Hinweis war; ein anderes Teil des Puzzles.
    »Dr. Moffets Sprechstunde beginnt erst heute Mittag«, sagte Tara und legte den Hörer wieder auf. »Ich werde ihn dann anrufen.«
    »Könnten Sie noch was anderes tun? Krallen Sie sich die medizinischen Unterlagen von Lewis Thorpe, den Wilners - und von dem dritten Paar, den Connellys. Würde mich interessieren, ob sie auch Nachuntersuchungen hatten.«
    Lash wartete, während im Büro die Tastatur klapperte.
    »Nichts«, sagte Tara. »Keiner der anderen hatte außerhalb der normalen Klassentreffen irgendeine Nachuntersuchung.«
    »Nichts?«
    Tara schüttelte den Kopf.
    »Hätte Lewis Thorpe es nicht als eigenartig empfunden, wenn seine Frau zur Nachuntersuchung musste, er aber nicht?«
    »Sie wissen doch, was für eine Geheimniskrämerei wir bei unseren Vorgehensweisen an den Tag legen. Die Klienten werden dazu erzogen, alles zu akzeptieren, ohne Fragen zu stellen.«
    Lash ließ sich in seinen Sessel plumpsen. Trotz alledem merkte er, dass seine Gedanken zu Diana Mirren zurückkehrten - zu dem, was sie über Haikus gesagt hatte.
    Sie deuten Dinge an. Sie implizieren mehr, als sie sagen. Suchen Sie nicht nach Antworten. Denken Sie lieber an sich öffnende Türen.
    Was also war hier impliziert? Welche Zufälle hatten sich kürzlich ereignet? Und was deuteten sie an?
    Man hatte Edmund Wyre, dem Polizistenhasser und Mörder, Bewährung zugestanden. Wyre hatte drei Frauen, zwei Polizisten und Lashs Schwager getötet. Shirley hatte ihn verlassen, und er selbst hatte - voller Zweifel und

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