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Eden Inc.

Eden Inc.

Titel: Eden Inc. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Child
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Frau auf Long Island zu finden.« Er lachte. »Wie hätte ich ihnen sagen können, dass Eden uns zusammengebracht hat? Ich werd denen doch nicht auf die Nase binden, dass ich es nicht selbst geschafft habe!«
    Die Angehörigen der Gruppe brachen in Gelächter aus.
    Mauchly griff erneut nach dem Schalter. Das Lachen verblasste. »Ich glaube, dass Sie der Meinung sind, ich sei in dieser Angelegenheit absichtlich zurückhaltend, Dr. Lash.
    Aber so ist es nicht. Und es ist auch nicht so, dass ich Ihnen nicht traue. Es kann einfach nur absolute Geheimhaltung unser Unternehmen schützen. In unserer Branche gibt es zahllose Konkurrenten, die alles tun würden, um unsere Prüfverfahren, unsere Bewertungsalgorithmen und so weiter in die Finger zu kriegen. Und vergessen Sie nicht: Die Geheimhaltung betrifft nicht nur uns.« Er deutete auf den zweiten unter ihnen liegenden Raum und betätigte einen anderen Schalter.
    » ... gewusst hätte, was mir bevorstand ... Ich weiß nicht, ob ich den Mumm gehabt hätte, mich der Prüfung zu stellen«, sagte gerade ein großer, athletisch wirkender Mann mit Rollkragenpullover. »Der Tag wat brutal. Aber jetzt, nachdem er sieben Monate hinter mir liegt, weiß ich, dass es das Beste war, was ich je gemacht habe.«
    »Ich war vor ein paar Jahren mal bei einer typischen InternetPartnervermittlung«, fügte ein anderer Mann hinzu.
    »Etwas Gegensätzlicheres zu Eden kann man sich gar nicht vorstellen: primitiv. Veraltete Technik. Man hat mir nur ein paar Fragen gestellt. Und jetzt ratet mal, wie die erste gelautet hat. Sind Sie an einer gelegentlichen oder ernsthaften Partnerschaft interessiert? Ist das denn zu fassen? Ich war so sauer, dass ich sofort wieder abgehauen bin!«
    »Ich werde zwar jahrelang meinen Kredit abbezahlen«, sagte
    eine Frau, »aber ich hätte auch das Doppelte hingelegt. Es ist so, wie es unten in der Empfangshalle an der Wand steht: Wie viel können Sie für Ihr Glück ausgeben?«
    »Hat sich schon mal einer von euch hier gestritten?«, wollte jemand wissen.
    »Wir sind schon mal unterschiedlicher Meinung«, erwiderte eine silberhaarige Frau am anderen Ende des Tisches. »Aber das ist ja wohl menschlich. Es hilft uns, einander besser kennen zu lernen und die Bedürfnisse des anderen zu respektieren.«
    Mauchly drehte den Ton wieder ab. »Sehen Sie? Es gilt auch für unsere Klienten. Eden leistet ihnen einen Dienst, von dem früher niemand auch nur geträumt hätte. Wir dürfen nicht das geringste Risiko eingehen, das unsere Tätigkeit diskreditieren könnte.« Er hielt inne. »Hören Sie gut zu: Ich hole jemanden, mit dem Sie sich unterhalten, dem Sie ein paar Fragen stellen können. Aber eines muss Ihnen klar sein, Dr. Lash: Er darf nichts davon wissen. Das Arbeitsklima bei Eden ist außergewöhnlich gut. Unsere Mitarbeiter sind stolz auf die Dienstleistung, die sie erbringen. Wir können ihre Arbeitsmoral nicht untergraben, nicht mal mit einer Tragödie, mit der sie nichts zu tun haben. Ist Ihnen das klar?«
    Lash nickte.
    Wie aufs Stichwort hin öffnete sich am anderen Ende des Raumes eine Tür und jemand in einem weißen Laborkittel trat ein.
    »Da sind Sie ja, Peter«, sagte Mauchly. »Kommen Sie, ich möchte Ihnen Christopher Lash vorstellen. Er nimmt willkürlich ein paar nachträgliche Überprüfungen unserer Klienten vor. Aus statistischen Gründen.«
    Der Mann trat mit einem schüchternen Lächeln näher.
    Eigentlich war er kaum mehr als ein Junge. Als er Lash die Hand schüttelte, wippte auf seinem Kopf eine Woge karottenfarbenen Haars.
    »Das ist Peter Hapwood. Er ist der Prüfungstechniker, der die Gespräche unter vier Augen mit den Thorpes geführt hat, als sie zu ihrem Klassentreffen kamen.« Mauchly drehte sich zu Hapwood um. »Sie erinnern sich an Lewis und Lindsay Thorpe?«
    Hapwood nickte. »Das Superpaar.«
    »Ja, das Superpaar.« Mauchly deutete mit ausgestreckter Hand auf Lash, als wolle er ihn ermuntern, nun seine Fragen zu stellen.
    »Ist Ihnen bei dem Gespräch mit den Thorpes irgendetwas besonders aufgefallen?«, wollte Lash von dem jungen Techniker wissen.
    »Nein, nichts. Nichts, was mir einfiele.«
    »Wie haben die beiden gewirkt?«
    »Sie wirkten sehr glücklich, wie alle anderen, die zur Nachbefragung kommen.«
    »Mit wie vielen Paaren haben Sie gesprochen? Nach den ersten sechs Monaten, meine ich.«
    Hapwood dachte kurz nach. »Tausend. Vielleicht zwölfhundert.«
    »Und alle waren glücklich?«
    »Ausnahmslos. Auch nach so langer Zeit

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