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Eden Prophecy

Eden Prophecy

Titel: Eden Prophecy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Graham Brown
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herumzukommandieren, aber sie bewegten sich wenig zielstrebig und sprachen laut und disziplinlos. Es klang zum Teil wie Farsi, dann wieder wie gebrochenes Englisch.
    »Einheimische, genau wie in Paris«, sagte Danielle. »Diese Typen heuern Einheimische für die Drecksarbeit an und töten sie dann. Und die armen Schweine glauben, sie werden bezahlt.«
    »In Dubai haben sie es aber nicht so gemacht«, sagte Hawker.
    Das mochte sein, aber in diesem Fall war es klar. Danielle nahm an, der Typ mit dem Funkgerät und wer immer sich noch in dem Humvee befand, waren Mitglieder der Sekte, die das Unternehmen leiteten.
    Danielle taten die Männer beinahe leid – wenn man einmal davon absah, dass sie Sonia, sie selbst und Hawker töten würden, wenn sie die Gelegenheit dazu bekämen.
    Sie schaute sich die Strandbuggys noch einmal an. Die Dinger sahen schnell aus. Sie erinnerte sich, dass sie als Kind mit etwas Ähnlichem über einen Strand in North Carolina gerast war. Wahrscheinlich würden sie ihnen mit ihren Quads nicht davonfahren können.
    Sie sah zu ihrem Gefährt.
    Hawker nickte. »Leise.«
    Danielle drehte sich zu Sonia um. »Diesmal fahren Sie mit mir.«
    Sonia blickte verwirrt drein, stellte die Entscheidung aber nicht in Frage. Für Danielle war der Gedankengang klar. Sie war schon mal fünfundzwanzig Kilo leichter als Hawker, und dann trug der auch noch das schwerste Stück Stein. Sie und Sonia auf einem Fahrzeug würden wesentlich schneller sein, als Hawker und Sonia es auf dem Hinweg gewesen waren.
    Hawker lächelte.
    »Komm bloß nicht auf dumme Gedanken«, sagte sie.
    Immer noch lächelnd, zog Hawker sein Gewehr aus der Halterung an der Seite des Quads. Dann warf er noch einen Blick zu den Männern im Graben und stieg auf.
    Danielle tat es ihm gleich und zog die Riemen ihres Rucksacks fest zu.
    Ohne den Motor einzuschalten, schoben sie die Quads vom Rand zurück und drehten sie um neunzig Grad. Das war notwendig, weil sie sie bei ihrer Ankunft törichterweise mit der Schnauze zum Abgrund hatten stehen lassen.
    Sonia blieb am Rand liegen und starrte reglos zu den Männern hinunter.
    »Komm schon, Sonia«, sagte Hawker. »Wir müssen los.«
    »Das sind die Männer, die meinen Vater getötet haben«, sagte sie und schien wie hypnotisiert.
    »Möglicherweise«, sagte Danielle. »Umso mehr Grund, sie hinter uns zu lassen.«
    Sonia nickte, dann stand sie langsam auf und drehte sich um.
    Dabei rutschte sie mit dem Fuß ab, was sie zwar nicht zu Fall brachte, aber eine kleine Lawine aus Sand und Steinen in den Graben hinunterrieseln ließ.
    In der Stille der Nacht hätten die fallenden Steine genauso gut Schüsse sein können.
    Taschenlampen wurden in ihre Richtung geschwenkt, Lichtstrahlen durchbrachen die Dunkelheit.
    »Nicht gut«, sagte Danielle.
    Schreie folgten. Man hatte sie entdeckt.
    Sonia stieg auf, und Danielle gab Gas und raste an Hawker vorbei in die Nacht hinaus.
    Als sie in das ausgetrocknete Flussbett hinab beschleunigte, hörte sie hinter sich Schüsse.
    Die Schüsse waren zu nahe, um von den Iranern stammen zu können. Offenbar deckte Hawker die Männer mit Feuer ein, damit sie im Graben in Deckung gehen mussten.
    Das würde für kurze Zeit funktionieren, aber sobald die Männer am Rand zurückzuschießen begannen, würde Hawker fliehen müssen, wenn er nicht riskieren wollte, gefangen genommen oder getötet zu werden.
    Danielle raste im Vertrauen auf sein Urteilsvermögen einfach weiter. Sonia klammerte sich an sie.
    Nach einer Biegung des Flussbetts warf sie einen Blick auf ihr GPS -Gerät. Noch eine halbe Meile, dann würde sie nach Westen abbiegen und durch die Dünen auf die Sümpfe und das wartende Propellerboot zuhalten.
    Sie hoffte, Hawker würde sie bis dahin eingeholt und alle Verfolger abgeschüttelt haben.
    Während Danielle und Sonia davonrasten, gab Hawker ein halbes Dutzend Schüsse aus seinem Gewehr ab. Er sah einen Mann zu Boden gehen und wieder aufstehen. Die anderen suchten Deckung.
    Er zielte auf die Strandbuggys und ließ einen Kugelhagel auf sie los. Funken flogen in alle Richtungen, doch bevor er einen entscheidenden Treffer landen konnte, spritzte rings um ihn Erde auf, und Kugeln pfiffen an seinem Kopf vorbei.
    Er verstaute das Gewehr in dem Quad, stieg auf und gab Gas.
    Nach wenigen Sekunden hatte er die Schützen ein gutes Stück hinter sich gelassen.
    Er flog mit halsbrecherischer Geschwindigkeit durch das Flussbett, als ihm plötzlich ein Problem bewusst wurde: Sein Helm

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