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Eden Prophecy

Eden Prophecy

Titel: Eden Prophecy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Graham Brown
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und die Polizei, die in La Courneuve schon so oft angegriffen und in Hinterhalte gelockt worden war, betrachtete es als rote Zone, in der es nicht empfehlenswert war, ohne massive Unterstützung hineinzugehen.
    Wie immer es im Alltag aussehen mochte, jetzt war die Polizei zahlreich vor Ort. Marko sah einen kleinen Konvoi aus zwei Autos und einem gepanzerten SUV langsam die Straße entlangrollen. Die Leichen der ermordeten Polizisten waren hier gefunden worden, und die französische Polizei war entschlossen, Vergeltung zu üben und vielleicht sogar Festnahmen vorzunehmen.
    Der Konvoi fuhr an dem Jugendlichen vorbei, der den Kopf nicht hob. Er wusste, dass er die Polizei lieber nicht angaffte. Er ging weiter und setzte sich schließlich zu Marko auf die beschädigte, alte Bank.
    »Du hast getan, was ich verlangt habe«, sagte Marko. »Ich bin zufrieden. Der Meister ist zufrieden.«
    »Die Polizei hat die Leichen gefunden.«
    »Ja«, sagte Marko. »Das war geplant.«
    Dem jungen Mann, der Yousef hieß, schien bei dem Gedanken unwohl zu sein.
    »Warum wollten wir, dass sie gefunden werden?«
    Marko ging nicht auf die Frage ein. »Tun sie dir leid?«
    »Ich hasse, was sie uns antun«, sagte Yousef.
    »Dann haben sie bekommen, was sie verdienten.«
    Yousef schien derselben Meinung zu sein, auch wenn Marko einen gewissen Widerwillen spürte. »Werde ich jetzt Mitglied bei euch?«
    »Bist du bereit, alles aufzugeben?«
    »Was lasse ich schon zurück?«
    »Was lässt du zurück?«, sagte Marko.
    Yousef schüttelte den Kopf. »Ich habe keinen Vater, keinen Bruder. Ich bin Franzose, aber die Franzosen nennen mich ›dreckiger Araber‹. Ich bin keiner von ihnen.«
    »Du bist Moslem«, bemerkte Marko.
    »Ich bete nicht mehr.«
    »Warum?«
    Yousef schien verwirrt.
    »Warum betest du nicht mehr, Yousef?«
    Der junge Mann blickte zu Boden. »Allah antwortet mir nicht«, sagte er.
    »Du bist auf dem richtigen Weg«, versicherte ihm Marko.
    Es folgte eine kurze Pause, als würde Yousef seine nächsten Worte abwägen.
    »Was ist mit den anderen?«, fragte er.
    Yousef hatte mehrere Freunde für den Angriff rekrutiert. Unzufriedene junge Männer wie er selbst. Aber sie besaßen nicht seinen Eifer. Marko schüttelte den Kopf. »Die anderen sind nicht würdig, so wie du es bist. Sie werden ausbezahlt, und du wirst sie zurücklassen. Oder du bleibst bei ihnen.«
    Wenn Marko den jungen Mann richtig einschätzte, war dieser Teil schwerer. Es war eine Sache, ein Land aufzugeben, das einen nicht haben wollte, oder einen Gott abzulehnen, der nichts für einen tat, aber Freunde zurückzulassen, Freunde, die die einzige Familie darstellten, die ein Junge von der Straße je gekannt hatte, das war viel schwieriger.
    Es war ein Jahr zuvor der schwerste Teil für Marko gewesen, aber wie Yousefs Freunde hatten Markos Kameraden nicht wirklich begriffen, wo ihre Unterdrückung ihren Ursprung hatte. Sie wüteten gegen den Staat, die Reichen und andere eingebildete Unterdrücker. Sie wollten ihr Los nicht annehmen, aber sie wollten, dass andere es für sie änderten.
    Der Meister hatte Marko die Augen für die Wahrheit geöffnet und ihm die Möglichkeit geboten, frei von Lügen zu sein, und jetzt eröffnete Marko Yousef die gleiche Chance.
    »Dann werde ich sie verlassen«, sagte Yousef und starrte auf den Boden. »Sie sind besser dran ohne mich.«
    »Nein«, sagte Marko mit heiserer Stimme. »Du wirst derjenige sein, der besser dran ist. Aber erst gibt es eine weitere Aufgabe.«
    Yousef blickte auf.
    »Es gibt ein Haus in der Rue des Jardins-St.-Paul. Es war das Labor des Wissenschaftlers. Geh dorthin. Bring uns alles, was du darin findest. Und wenn dich jemand stört, sei bereit, ihn zu töten.«
    Er gab dem Jugendlichen eine zusammengefaltete Karte, auf der die Adresse stand.
    Yousef nahm sie und steckte sie weg.
    Marko spürte ein Zögern. Einen Moment lang fragte er sich, ob der Junge bis zum Ende mitziehen würde.
    Yousef stand auf und hätte sich fast frontal zu Marko umgedreht, ehe er sich fing. Er blickte reglos wieder über die von Unrat übersäte Straße.
    »Du hast eine Frage«, riet Marko. »Stell sie.«
    »Welchen Namen werdet ihr mir geben?«, sagte Yousef schließlich.
    »Der Meister wird dir einen Namen geben.«
    »Du bist der Meister«, vermutete Yousef falsch.
    »Nein«, sagte Marko. »Der Meister hat mich gefunden. Du wirst ihn eines Tages sehen.«
    Yousef nickte. »Wie wird er mich nennen?«
    Marko lächelte. Yousef war bereit, die

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