Edens brisantes Geheimnis
verdiene Rache. Meine langsame Rache. Du bist sie mir schuldig, Payne. Für sechs Jahre Gefängnis."
Payne wappnete sich. Vor diesem Verbrecher würde er nicht auf die Knie fallen und um sein Leben betteln.
„Nun, Payne, hast du noch etwas zu sagen?"
„Dir als neuem Boss der Verones liegt die Ehre der Familie in der Hand. Ich habe eine Bitte. Lass Eden und ihren Sohn in Ruhe."
„Das habe ich bereits versprochen. Sie hat das Abkommen mit mir geschlossen. Sie hat dich dreingegeben, Payne. Du bedeutest ihr nichts."
„Das ist nicht wahr!" Eden sprang auf. „Payne, ich liebe dich!"
Einer der Männer drückte sie wieder in den Sessel. Payne sah ihr an, dass sie gleich die Beherrschung verlor.
Und er wusste, was als Nächstes kommen würde. Er erinnerte sich daran, wie sie Danny-O in Chicago fast getötet hatte. Da entriss sie dem Mann neben ihr auch schon die Pistole und wirbelte zu Nick herum.
Payne reagierte blitzschnell und feuerte auf einen der Männer.
Dann brach die Hölle los. Danny-O wurde von einer Kugel getroffen und sackte zu Boden.
Payne packte Eden am Handgelenk und riss sie mit sich durch die Terrassentür ins Freie. Sie sprangen in den Swimmingpool, und im selben Moment tauchte ein FBI-Hubschrauber über ihnen auf.
Bewaffnete Agenten in voller Ausrüstung umschwärmten das Haus.
Per Lautsprecher wurde zum sofortigen Niederlegen der Waffen und zum Verlassen des Hauses aufgefordert. Maschinenpistolenfeuer war zu hören.
Payne zog Eden mit sich an den Rand des Schwimmbeckens. „Ist alles in Ordnung?"
„Es tut mir Leid. Es tut mir so unendlich Leid." Tränen strömten ihr über die Wangen. „Ich hatte nicht vor, die Waffe an mich zu bringen. Es war gefährlich."
„Aber es hat sich alles zum Guten gewendet." Er schaute ihr in die wunderschönen Augen.
„Übrigens, ich liebe dich auch."
„Ich konnte nicht zulassen, dass du meinetwegen stirbst. Nicht noch einmal."
„Wir werden noch viele, viele Jahre leben, Eden. Zusammen. Du und ich und unser Sohn."
Sie schlang glücklich die Arme um ihn. Ein neues Leben wartete auf sie.
EPILOG
Im September, fünf Monate nach der Schießerei in Las Vegas, begann das neue Schuljahr.
Früh am Morgen wirbelte Eden hektisch durch die brandneue Küche des Hauses, das Payne und sie in Denver gekauft hatten. Es hatte zwei Stockwerke, dazu ein ausgebautes Souterrain, und war fast zu groß für sie. Seit ihrem Einzug waren beide Gästezimmer ständig belegt gewesen. Gus und Sophia besuchten sie auf ihrem Weg von Chicago zu ihrem neu erworbenen Weingut in Kalifornien.
Während des Sommers hatten sich auch einige der Borellis blicken lassen. Nick saß wieder im Gefängnis, und Angela hatte die Scheidungsklage gegen ihn eingereicht. Sie war mit ihren beiden Söhnen angereist. Einer von ihnen interessierte sich für den Polizeidienst. Selbst Skip und Melissa aus Las Vegas hatten ihnen einen Besuch abgestattet.
Im Augenblick hatten sie nur zwei Gäste, und deswegen war sie auch eifrig damit beschäftigt, Brötchen zu backen und huevos rancheros vorzubereiten - Spiegeleier mit Schinken auf Tortillas.
Dazu sollte es frisches Obst geben.
Heute würden ihre beiden Männer zum Unterricht gehen. Ihr neues Heim lag in derselben Gegend wie ihr erstes Haus in Denver, so dass Josh dieselbe Schule besuchen konnte. Payne trat seinen neuen Job als Dozent im Fach Strafverfolgung an der University of Denver an.
Er kam in die Küche, legte die Arme um sie und küsste sie auf den Nacken. „Guten Morgen, Liebling."
Eden drehte sich herum. Als sie sah, wie er sich für seinen ersten Arbeitstag angezogen hatte, musste sie lächeln. Er trug eine Tweedjacke mit Lederflicken an den Ärmeln. „Mein Gott, du siehst ja aus wie ein richtiger Professor!"
„Es ist wie bei den Undercovereinsätzen." Payne schenkte sich einen Becher Kaffee ein. „Man muss sich entsprechend kleiden."
„Aber du bist jetzt nicht im Einsatz."
„Sag das nicht meinen Studenten!" drohte er ihr scherzhaft.
Die Zeitschaltuhr am Herd bimmelte. Eden öffnete den Ofen und holte ein Blech mit frischen duftenden Brötchen heraus. Dann wandte sie sich zur Arbeitsplatte und schnitt die Honigmelone auf.
Früher hatte sie sich beklagt, weil sie keine Familie hatte. Nun sehnte sie sich nach einem Tag, an dem sie sich einfach hinsetzen, entspannen und einen Moment für sich haben konnte.
Sie ging zur Spüle, um den Brillantring wieder aufzusetzen, den Payne ihr zur Verlobung geschenkt hatte. Sie wollten so
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