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Edgar Wallace - Der grüne Bogenschütze

Edgar Wallace - Der grüne Bogenschütze

Titel: Edgar Wallace - Der grüne Bogenschütze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edgar Wallace
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wahrscheinlich aus allerfeinstem Stahl hergestellt. Sie können aber nicht mit Bogen und Pfeil in der Hand durch London gehen, ohne nicht die allgemeine Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Deshalb meine ich, daß die Waffe vielleicht in einem hohlen Spazierstock oder in einem Bündel Golfstöcke verborgen war.«
    Spike kehrte zu seinem Büro zurück und hatte das Gefühl, daß seiner Geschichte die Pointe genommen war.
    »Wir müssen die Frau aus der Geschichte lassen, Mr. Syme« sagte er. »Die Polizei hat alles über sie aufgeklärt, die ganze Sache hat nichts auf sich.«
    »Ich mißtraue immer solchen geheimnisvollen Frauen« beklagte sich der phantasielose Redakteur. »Aber hier ist ein Telegramm für Sie angekommen.« Er wandte sich um, nahm ein versiegeltes Formular aus dem Regal und reichte es seinem Angestellten hinüber. Spike öffnete es und las.
    »Glauben Sie, daß Bellamy meinen Plan durch eine Schenkung unterstützen würde? Halten Sie ihn für einen Kinderfreund?«
    Spike ließ sich auf einen Stuhl fallen und lachte, bis ihm die Tränen in die Augen kamen.
    »Was hat denn nun schon wieder dieser hysterische Anfall zu bedeuten?« fragte Mr. Syme vorwurfsvoll.

8
    V alerie Howett war vollständig verzweifelt.
    »Aber meine liebe Val« sagte ihr Vater, nachdem er ihre Vorwürfe über sich hatte ergehen lassen, »ich mußte doch so handeln. Du bist mir mehr wert als sonst irgend etwas auf der Welt, und ich konnte nicht die Verantwortung auf mich nehmen, dich ohne Schutz zu lassen.«
    »Aber warum hast du mir denn nicht gesagt, daß er ein Detektiv ist?«
    Das düstere Gesicht Walter Howetts erheiterte sich zu einem Lächeln.
    »Er hat mich die ganze Zeit beobachtet und ist mir überallhin gefolgt, wenn ich dachte, ich sei allein. Ich glaubte sicher, es sei einer von diesen nutzlosen jungen Leuten, denen man überall begegnet.«
    »Er ist schon dreißig Jahre alt« sagte Howett, »und er ist wirklich ein guter Mensch. Ich kannte seinen Vater, er war Attaché bei unserer Gesandtschaft in Washington. Du solltest dich nicht darüber kränken, Val, denn er hat seinen zweimonatigen Urlaub geopfert, um mir zu helfen. Ich dachte, du wärest nach dieser Zeit deiner Nachforschungen vielleicht müde und würdest froh sein, nach Hause zu kommen.«
    Sie erwiderte nichts, obwohl er auf eine Antwort wartete.
    »Wie hast du denn herausgebracht, daß er zur Polizeidirektion gehört?«
    »Er hat es mir selbst gesagt« entgegnete sie kurz, und er fragte nicht weiter.
    »Hoffentlich bedeutet das nicht, daß er nicht mehr zu uns kommt. Ich bin beruhigter, wenn er in der Nähe ist.«
    »Er will morgen abend zum Essen kommen« sagte sie vorwurfsvoll. »Aber es ist ein unausstehliches Gefühl, wenn man weiß, daß man dauernd beobachtet wird.«
    Aber ihre Abneigung gegen jede Überwachung hielt sie doch nicht davon ab, daß sie Jim Featherstone bei seinem Versprechen hielt. An dem Tage, als ihr Vater nach Schottland fuhr, machte er ihr seinen Besuch und holte sie ab. Aber er begleitete sie nur fünf Minuten lang. Bei dem großen Marmorbogen im Hyde Park ließ sie den Wagen halten und öffnete die Tür in nicht mißzuverstehender Weise.
    »Hier soll ich also wohl aussteigen?« fragte er lächelnd.
    Sie fand, daß er außerordentlich vorteilhaft aussah und konnte kaum glauben, daß er bereits die Dreißig erreicht habe.
    »Ich will Sie auch gar nicht fragen, wohin Sie gehen oder welche wilden Abenteuer Sie vorhaben« sagte er, als er neben ihrem Wagen stand. Seine Hand lag noch auf dem Türgriff.
    Valerie lächelte.
    »Ist es denn überhaupt notwendig zu fragen, wenn Sie aller Wahrscheinlichkeit nach zwei Polizeibeamte mit Motorrädern hinter mir herfahren lassen?«
    »Nein – auf mein Ehrenwort, ich vertraue Ihnen, daß Sie heute nichts tun werden, was mich in Verlegenheit bringen könnte. Als Ihr offizieller Schutzengel habe ich natürlich ein großes Interesse an Ihrem Schicksal. Ich werde um acht Uhr im Carlton-Hotel vorsprechen, und wenn Sie bis dahin nicht zurückgekommen sind, werde ich eine dringende Anfrage an alle Polizeistationen Englands senden.«
    Sie drehte sich noch einmal um, nachdem der Wagen abgefahren war, und sah, daß er ihr nachschaute.
    Er wartete, bis das Auto außer Sicht gekommen war, dann wandte er sich um und ging durch den Park zurück. Trotz der späten Jahreszeit war es ein warmer Tag, und auf den breiten Wegen bewegte sich eine bunte Menschenmenge.
    Seine Gedanken waren mehr mit dem Problem von

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