Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Egeland, Tom

Titel: Egeland, Tom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frevel
Vom Netzwerk:
eine ganze Reihe von Dingen, was aber im Grunde nicht erstaunlich ist. « Er sieht mich an. » Sie scheinen eine misstrauische Person zu sein, Bjørn. Sehr misstrauisch. «
    » Es kann schon sein, dass ich paranoid bin. Aber vielleicht habe ich auch allen Grund dazu. «
    Er amüsiert sich ganz offensichtlich. Obgleich ich nicht verstehe, warum.
    » Also, was haben Sie mit dem Schrein gemacht? «, fragt er.
    » Ich habe ihn versteckt. «
    Erneut zucken seine Augenbrauen in die Höhe. » Hier? In London? «
    » Nein? «
    » Wo? «
    » An einem sicheren Ort! «
    » Das hoffe ich wirklich! « Er hält die Luft an und versucht, sich zu konzentrieren. » Erklären Sie mir, warum Sie sich so engagieren? «
    » Weil alle ihn mir wegnehmen wollen. Weil ich der Kontrolleur war. Weil sie versucht haben, mich zu hintergehen. «
    Eine Spur von Zufriedenheit huscht über sein Gesicht.
    » Beschützer «, flüstert er.
    » Entschuldigung? «
    » Sie sehen sich in der Rolle eines Beschützers. Das gefällt mir. «
    » Es wäre mir lieber, wenn ich nichts beschützen müsste. «
    » Das versteht sich von selbst. Erzählen Sie mir von der Ausgrabung. «
    » Wir haben auf einem Feld neben einem mittelalterliche n K loster in Norwegen gearbeitet. Die Ausgrabung wurde von Professor Llyleworth von der SIS geleitet. Unter der norwegischen Oberaufsicht von Professor Trygve Arntzen und Institutsdirektor Frank Viestad. Und Reichsantiquar Sigurd Loland. Ich war der Kontrolleur vor Ort. Haha! Wir haben nach einer Rundburg gesucht. Das wurde jedenfalls behauptet. Dann fanden wir die Grundmauern eines Oktogons. Sie kennen ja vielleicht den Mythos. Und in der Ruine fanden wir den Schrein. Simsalabim! «
    » Und ausgehend von dem allem sehen Sie eine Verschwörung? «
    » Professor Llyleworth hat sich mit dem Schrein abgesetzt. Er und sein Assistent fuhren damit zu Professor Arntzen. Meinem Vorgesetzten. «
    » Trotzdem habe ich den Eindruck, dass bis dahin alles vor schriftsmäßig abgelaufen ist. Warum haben Sie eingegriffen? «
    » Weil sie Pläne gemacht haben, den goldenen Schrein außer Landes zu schmuggeln. «
    » In welcher Weise? «
    » Vermutlich mit einem Privatflugzeug, sie hatten jemand aus Frankreich gerufen. «
    » Ah ja. Und woher wissen Sie das? «
    » Ich habe an der Tür gelauscht. «
    Er sieht mich lachend an. » Dann verstehe ich! Das erklärt eine ganze Menge! Sie haben an der Tür gelauscht. « Er lacht herzlich und kriegt sich kaum wieder ein.
    » Ich habe mir erlaubt, diese kleine Verschwörung zu durchkreuzen. «
    » Das kann man wohl sagen. «
    » Ich habe den Schrein zurückgestohlen. «
    » Was für ein Pflichtgefühl! «
    Ich weiß nicht, ob er sich über mich lustig macht.
    » Und was führt Sie dann ausgerechnet zu mir? «, fragt er.
    » Ich habe die Hoffnung, dass Sie mir sagen können, was es mit diesem Schrein auf sich hat. «
    » Warum sollte ich etwas darüber wissen? «
    » Alles führt zurück nach Oxford. In das Jahr 1973. Und zu der Abhandlung. «
    » Ach ja? «, sagt er zögernd.
    Ich kann die Hände nicht still halten. » Jetzt bewege ich mich auf dünnem Eis, aber da Sie nicht an der Ausgrabung beteiligt waren, stelle ich mir vor –hoffe ich! –Sie können mir helfen. «
    » Wie? «
    » Indem Sie mir sagen, was es war, das Sie da vor fünfundzwanzig Jahren entdeckt haben. «
    Er streicht sich nachdenklich über das Kinn und sieht mich an. » Lassen Sie mich ehrlich sein «, sagt er dann. » Lassen Sie uns beide ehrlich sein. Ich weiß mehr, als ich vorgebe. «
    Wir mustern einander.
    » Wissen Sie, was der Schrein enthält? «
    » Zuerst will ich wissen, wo er sich befindet. «
    » An einem sicheren Ort. «
    » Sie haben ihn noch nicht geöffnet? «
    » Natürlich nicht. «
    » Gut! Bjørn, vertrauen Sie mir? «
    » Nein. «
    Meine direkte Antwort bringt ihn noch einmal zum Lachen.
    » Mein Freund «, sagt er. » Ich verstehe Sie. Ich verstehe Ihre Skepsis. Aber denken Sie nach … Sie kennen die Tragweite Ihres Tuns nicht. Es gibt so vieles, was Sie nicht wissen! Sie müssen den Schrein herausgeben. « Sein Blick ist flehend, fordernd.
    » Warum? «
    » Können Sie mir nicht einfach vertrauen? «
    » Nein. Ich will wissen, was der Schrein enthält. «
    Er schließt die Augen und atmet eine Weile durch die Nase. » Glauben Sie mir bitte, wenn ich sage, dass ich Sie verstehe! Sie sind neugierig. Misstrauisch. Unsicher. Und verängstigt? Und Sie glauben, es geht womöglich um Geld. «
    » Der Gedanke ist

Weitere Kostenlose Bücher