Ehemann für eine Nacht?
Vorgeschmack von ihrer Leidenschaft.
Immer weiter streichelte er ihr den Rücken.
Belinda seufzte wohlig auf.
Natürlich hatte er das Gewächshaus vorgeschlagen, damit sie einen Moment allein waren, doch selbst in seiner gegenwärtigen Erregung war ihm klar, dass er Belinda hier nicht einfach auf den Boden legen und sie lieben konnte.
Die Tür abzuschließen war allerdings sehr wohl möglich …
Er hakte ihr Kleid im Rücken auf und zog dann langsam den Reißverschluss nach unten.
Belinda seufzte erneut auf, als sich die Korsage ihres Kleides löste und ihre Brüste freigab.
Colin konnte sich an ihrem Anblick nicht sattsehen.
Belinda hatte die Lippen leicht geöffnet, ihre Augen waren halb geschlossen. Die Brustwarzen hatten sich aufgerichtet und reizten ihn unglaublich.
Er neigte den Kopf, um eine rosige Spitze in den Mund zu nehmen.
Belinda wurden die Knie weich, und beinah wären sie beide zu Boden gestürzt.
Colin konzentrierte sich ganz auf sein Vorhaben – Lust zu bereiten und selbst zu erleben.
Plötzlich wurde die Gewächshaustür geöffnet und wieder geschlossen. Ein kühler Lufthauch war zu spüren, und etwas entfernt waren Stimmen zu vernehmen.
Hastig entzog sich Belinda ihm und raffte ihr Kleid vor der Brust zusammen.
Ja, er hätte die Tür abschließen sollen, als er Gelegenheit dazu gehabt hatte.
Belinda mühte sich, ihren Reißverschluss hochzuziehen. „Das können wir nicht tun!“
„Da muss ich dir leider recht geben. Wir sind nicht mehr allein.“
„Unsere Scheidungsvereinbarung ist noch nicht unterschrieben.“
„Ist es das, worauf du wartest?“
„Es ist das, worauf wir warten“, verbesserte sie ihn.
Sie hatte eindeutig vor, ihm jeden Sex vorzuenthalten, bis die Vereinbarung unterzeichnet war.
Colin atmete tief durch und brauchte einen Moment, bis seine Erregung abklang. Verdammt, das schmerzte.
Kein Zweifel, er würde Himmel und Hölle in Bewegung setzen müssen, damit ihre Vereinbarung so schnell wie möglich rechtskräftig wurde.
Hastig sah Belinda sich um. „Ich muss weg von hier.“
Colin lächelte spöttisch. Ja, sie sollten das Gewächshaus schleunigst verlassen, ehe er da weitermachte, wo sie eben frustrierenderweise aufgehört hatten – Vereinbarung hin oder her.
Er hob ihr Kinn an und rieb mit dem Daumen über ihren Mundwinkel.
Sie riss die Augen auf.
„Dein Lippenstift ist verschmiert, und du wirkst erhitzt …“
Sie ließ die Schultern hängen.
„… und früher oder später wirst du in meinem Bett landen.“
Abrupt zog sie sich ein Stück von ihm zurück. „Ja, aber jetzt muss ich mich erst mal frisch machen, damit ich mich wieder in der Öffentlichkeit zeigen kann.“
Sie eilte zur Tür des Gewächshauses, und Colin folgte ihr etwas gemächlicher.
Belinda begehrte ihn – ob er nun ein Granville war oder nicht.
Sein Job war es nun, ihr das bewusst zu machen. Er hatte das Gefühl, kurz vor dem Ziel zu stehen, das er seit ihrer gemeinsamen Nacht in Vegas verfolgt hatte.
Bald – sehr bald schon – würde Belinda nicht mehr nur auf dem Papier seine Frau sein.
8. KAPITEL
Belinda schaute sich in ihrem erstklassig ausgestatteten Schlafzimmer in Halstead Hall um. Luxus war ihr nichts Neues, aber das hier hatte ein ganz anderes Niveau.
Die Vorhänge waren aus Seidendamast, die Wände himmelblau gestrichen, und die Möbel waren alles Antiquitäten. Ihr Bett hatte einen Baldachin, der Kamin war in Marmor eingefasst, und an der Wand gegenüber stand ein Toilettentisch aus viktorianischer Zeit. Die Aussicht war natürlich die schönste im ganzen Haus. Sie bot einen Blick auf den hinteren Rasen und den Park.
Dieses Schlafzimmer und das angrenzende Wohnzimmer wurden traditionell von der Marchioness of Easterbridge bewohnt. Die Räume des Marquess waren nebenan. Zweifellos hoffte Colin sie zu überreden, ihn bei nächster Gelegenheit dort zu besuchen.
Die Tatsache, dass ihre Scheidungsvereinbarung noch nicht unterzeichnet war, gab ihr eine Galgenfrist. Aber von ihrem Anwalt wusste Belinda, dass Colin seit Pias Hochzeit in der vergangenen Woche darauf drängte, dass die Vereinbarung rechtskräftig wurde.
Belinda bekam eine Gänsehaut, wenn sie nur daran dachte. Sie hatte erst einmal mit Colin geschlafen, aber das war eine unglaubliche Erfahrung für sie gewesen.
Sie holte tief Atem. Ihr Intermezzo mit Colin im Gewächshaus war ihr noch frisch im Gedächtnis. Es war, als spüre sie noch immer seinen Mund auf ihrer Brust und seine Hände auf
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