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Ehemann für eine Nacht?

Ehemann für eine Nacht?

Titel: Ehemann für eine Nacht? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anna Depalo
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miteinander waren. Mit Sicherheit nachts in Colins Schlafzimmer, in das sie praktisch eingezogen war, aber auch in der Bibliothek, im Wohnzimmer und – die Erinnerung ließ sie erröten – sogar im Stall nach einem gemeinsamen Ausritt.
    Colin erfüllte ihre Gedanken und nahm von ihrem Körper Besitz. Langsam verlor sie den eigentlichen Grund aus dem Blick, warum sie mit ihm verheiratet blieb – nämlich um den Wentworth-Besitz zurückzubekommen.
    Ihr Handy summte, und Belinda stellte fest, dass Onkel Hugh eine Nachricht hinterlassen hatte, die sie nach Downlands zitierte.
    Sie runzelte die Stirn. Onkel Hugh hatte keinen Grund für seinen Anruf genannt, und sie fragte sich, was los war.
    Seufzend schob sie ein gewisses Unbehagen beiseite. Sie würde ihn besuchen müssen, um herauszufinden, worum es ging. Zum Glück war es nicht weit von Halstead Hall nach Downlands.
    Sie sah hoch. Colin kam quer über den Poloplatz zu ihr herübergeritten.
    Nach einem flüchtigen Kuss auf den Mund, lächelte er sie an. „Wir haben gewonnen.“
    „Wirklich? Ich habe das gar nicht mitbekommen.“
    Sein Lächeln vertiefte sich. „Wir müssen an deiner Wertschätzung für den Sport der Könige arbeiten.“
    „Warum? Wäre es dir denn lieber, ich würde mich nicht mehr auf dich konzentrieren?“
    „Also, in diesem Fall kann ich wohl kaum widersprechen.“
    Damit beugte er sich vor und küsste sie erneut.
    Belinda war wie berauscht von seinem männlichen Duft, seiner Berührung, seinem Geschmack. Sie wurde langsam richtig süchtig nach ihm.
    „Wir sind nicht allein.“
    „Dem Sieger steht die Beute zu, wie es so schön heißt.“ Frech grinste er sie an. „Kann ich dich für einen Besuch der Stallungen begeistern?“
    Sie versuchte vergeblich, geschockt dreinzusehen. „Da waren wir doch schon.“
    „Nehmen wir, was sich gerade anbietet.“
    Sie errötete. „Im Moment kann ich wirklich nicht. Ich habe von Onkel Hugh eine ziemlich rätselhafte Nachricht erhalten und muss nach Downlands, um mich zu vergewissern, dass es keine ernsthaften Probleme gibt.“
    „Dann erwarte ich dich in Halstead Hall.“
    Seine Bemerkung klang vielversprechend.
    Bei ihrer Ankunft in Downlands traf Belinda Onkel Hugh in der Bibliothek an, wo er auf und ab ging.
    Sie hatte so viele schöne Erinnerungen an dieses Haus, in dem sie aufgewachsen war. Downlands war kleiner und weniger beeindruckend als Halstead Hall, aber es hatte helle luftige Räume und wunderschöne Gärten. Es war schwer vorstellbar, dass das Anwesen verkauft worden war.
    „Was ist los?“
    Onkel Hugh wandte sich zu ihr um, er wirkte aufgeregt.
    „Dein Mann hat das Haus in der Elmer Street erworben und weiterverkauft.“
    „Was?“ Belinda konnte nicht fassen, was ihr Onkel da eben gesagt hatte. „Erworben und weiterverkauft? Wie und wann?“
    Sie hatte nicht einmal gewusst, dass die Immobilie in der Elmer Street zum Verkauf stand. Es war ein dreigeschossiges Wohnhaus in Covent Garden, das vermietet war, was seinen Verkauf sicherlich erschwert hatte.
    „Ich habe es an eine Firma verkauft, die sich Halbridge Properties nannte. Nun habe ich erfahren, dass das auch nur eine Strohfirma deines Mannes ist. Und der Halunke hat prompt das Haus in der Elmer Street an jemand anderen weiterzuverkaufen versucht.“
    Belinda wurde ganz elend. „Du hast noch eine Wentworth-Immobilie verkauft?“
    Sie fühlte sich betrogen – von allen. Hatte sie nicht auf sich genommen, zu versuchen, wieder in den Besitz von Immobilien zu gelangen, die ihr Onkel bereits unwissentlich an Colin verkauft hatte? Wie konnte er ihr das antun und erneut arglos einen Kaufvertrag unterschreiben?
    Kopfschüttelnd machte sie ihrem Unmut Luft. „Wie konntest du ein weiteres Haus verkaufen?“
    „Belinda, bitte. Du hast keine Ahnung, wie schlecht es um unsere Finanzen steht.“
    „Offensichtlich nicht.“
    Onkel Hugh wirkte nach wie vor besorgt.
    „Und du bist Colin wieder auf den Leim gegangen.“
    Jetzt wurde ihr Onkel verlegen.
    Zu Onkel Hughs Verteidigung musste Belinda zugeben, dass er vermutlich nicht der Einzige war, der von Colin ohne viel Federlesens besiegt wurde. Sie hatte ja selbst erlebt, was für ein guter Spieler ihr Mann war. Und seine Fähigkeiten setzte er auch beim Immobilienhandel ein. Er war der Marquess mit dem meisten Grundbesitz in London.
    Und er war auch der Mann, der sie zärtlich und leidenschaftlich geliebt hatte.
    Doch die ganze Zeit hatte er es darauf abgesehen gehabt, noch eine

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