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Ehemann für eine Nacht?

Ehemann für eine Nacht?

Titel: Ehemann für eine Nacht? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anna Depalo
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„Ich muss dich küssen.“
    Und schon eroberte er ihren Mund, noch ehe sie reagieren konnte.
    Instinktiv schlang sie die Arme um ihn, und er zog sie gleichzeitig eng an sich.
    Sie küssten sich wie von Sinnen, verwandte Seelen, die miteinander verschmelzen wollten. Sexuelle Lust spielte dabei nicht die alleinige Hauptrolle.
    Colin half Belinda aus dem Kleid, und sie schlüpfte aus ihren Pumps.
    „Ich hätte Dillingham am liebsten seinen hübschen kleinen Hals umgedreht, als er mit meiner halb nackten Frau tanzen wollte.“
    „Ich weiß.“ Das tat sie wirklich – jetzt. Auch wenn ihr Ärger noch nicht ganz verraucht war.
    Ungeduldig band sie Colins Smokingfliege ab, dann entledigte er sich seines Jacketts und Hemds.
    Verführerisch strich Belinda mit den Fingerspitzen über seinen Brustkorb und weiter abwärts.
    Im Handumdrehen löste Colin seinen Gürtel und streifte Hose und Schuhe ab.
    Nun waren sie beide fast nackt.
    Er war inzwischen aufs Höchste erregt, und sie konnte nicht widerstehen, ihn durch seine Shorts hindurch zu streicheln und zu erforschen.
    „Ja, berühr mich“, ermutigte er sie heiser.
    Da zog sie ihm die Shorts aus und kniete sich hin, um ihn behutsam mit dem Mund zu liebkosen.
    „Belinda, Süße …“
    Sie genoss es, ihn derart verwöhnen zu können, bis Colin sie wieder zu sich hochzog und ihr den Slip von den Beinen streifte. Dann sanken sie zusammen aufs Sofa.
    Colin legte sich über sie, und Belinda schlang auffordernd die Beine um ihn.
    Ihr schoss durch den Kopf, dass Colins Bibliothek ihr Lieblingsplatz zu werden schien, aber auch diesmal hatten sie es viel zu eilig, um erst hinauf ins Bett zu gehen.
    Colin zog eine Spur heißer Küsse über ihren Kiefer bis hinunter zu ihrem Hals. Dabei bewegte er eine Hand aufreizend ihren Oberschenkel hinauf und wieder hinab. Dann umfasste er ihre Brust und begann sie zu massieren.
    Beide atmeten sie immer schneller, keuchten vor Lust, und Belindas Welt bestand schließlich nur noch aus ihnen beiden und ihrem wilden Verlangen nacheinander.
    Colin hielt kurz inne, um ein Kondom überzustreifen, dann schloss er sie wieder in die Arme.
    „Weißt du“, flüsterte er ihr zu, „ehe es dich gab, habe ich die Bibliothek nie für ein Liebesnest gehalten.“
    Sie klimperte mit den Wimpern. „Soll ich die sexy Bibliothekarin spielen?“
    Er lachte. „Warum nicht? Du warst ja schon in Las Vegas meine Verführerin.“
    „Und deine Glücksbringerin und Zuckerpuppe an den Spieltischen?“
    „Komm her.“
    Ungestüm vor Leidenschaft, nahm Colin sich, wonach es ihn verlangte, und ihre eigene Leidenschaft stand seiner in nichts nach. Belindas letzter klarer Gedanke war, dass sie, wenn sie ihm jetzt nicht widerstehen konnte, ihm nie mehr würde widerstehen können.
    Sie schaltete den Verstand aus, ehe sie aus diesem Gedanken die logische Konsequenz ziehen konnte …

11. KAPITEL
    Während Colin mit seinem Pferd über das Polofeld galoppierte, den Schläger zum Abschlag bereit, fächelte sich Belinda mit ihrem Programmheft Luft zu.
    Wie jedes Jahr begann die Polosaison im April, und das Wetter war mild.
    Doch Colin zuzusehen, wie er in seiner eng anliegenden Reithose hin und her ritt, um seinem Team zum Sieg über die gegnerische Mannschaft zu verhelfen, ließ Belinda erschauern.
    Sie befanden sich auf einem Poloplatz in der Nähe von Halstead Hall, wo ein Spiel zugunsten eines örtlichen Kinderkrankenhauses stattfand. Obwohl es nur um einen guten Zweck ging, gaben die Spieler auf dem Platz alles.
    Kampfgeist gehört zu Colins Natur, dachte Belinda. Mehr noch, er war dazu erzogen worden, immer zu gewinnen.
    Eine Woche war vergangen, seit Belinda unerwarteterweise Todd getroffen hatte und sie und Colin sich in einer emotional und sexuell aufgeladenen Atmosphäre wiedergefunden hatten.
    Die Machtverhältnisse zwischen ihnen hatten sich geändert. Colins Reaktion an jenem Abend war so heftig gewesen – beinah schmerzlich –, dass es ihr ans Herz gegangen war. Er stand genauso sehr in ihrem Bann wie sie in seinem.
    Seither war sie sich nicht nur der Tatsache voll bewusst, dass er ein Granville war, sie eine Scheidungsvereinbarung hatten und er Besitzer einiger Wentworth-Immobilien war. Sie war sich auch ihrer Macht über ihn bewusst – und der Tatsache, dass es in ihrer Beziehung eigentlich um sie beide ging.
    In dieser letzten Woche hatten sie nicht die Hände voneinander lassen können. Sie hatte den Überblick verloren, wo und wann sie intim

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