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Eifel-Bullen: Kriminalroman aus der Eifel (German Edition)

Eifel-Bullen: Kriminalroman aus der Eifel (German Edition)

Titel: Eifel-Bullen: Kriminalroman aus der Eifel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacques Berndorf
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Ihnen ... Ob das ein Notfall ist? Ist das eine ernsthafte Frage? ... Ja, der Patient ist in Ihrem Haus bekannt und bereits behandelt worden. Seinen Namen buchstabiere ich jetzt ... Mein Name ist Rodenstock, Sie können mich jederzeit zurückrufen ... Ob eine Kasse das übernimmt? Woher, zum Teufel, soll ich das wissen? Ich gebe Ihnen meine Nummer, und dann muss es gut sein, Gnädigste.«
    Wir lieferten Rainer Soos ab, sie legten ihn auf eine Trage, er machte nicht den Eindruck, als wäre ihm klar, was mit ihm passierte.
    »Also, es war ein schwarzer BMW, er hat den Fahrer nicht wahrgenommen. Was schließen wir daraus?«, fragte Rodenstock auf dem Rückweg nach Heyroth.
    »Daraus schließen wir gar nichts«, entschied ich. »Wenn es Nacht war, und er den Fahrer nicht erkannt hat, kann es sein, dass der BMW nicht schwarz war, sondern zum Beispiel dunkelgrau oder dunkelblau. Das weißt du doch ganz genau. Je nach Lichtverhältnis kann der Wagen nachts sogar dunkelrot gewesen sein. Das sind keine Angaben, das ist Pipifax. Und dieser Zeuge stand gesundheitlich unter haushohem Stress.«
    »Wie tröstlich!«, brummte Rodenstock.

12. Kapitel
    Emma erwartete uns schon, als wir in Heyroth ankamen. Sie stand in schweren Stiefeln, riesigen Handschuhen und unförmigen Hosen und Pullover im Vorgarten und buddelte an etwas. Sie drehte sich misstrauisch um, als ihr Mann auf sie zulief. Sie musterte ihn kurz und äußerte dann: »Wenn ich dich so ansehe, warst du im Amazonas-Delta.«
    »Es war etwas feucht«, gab er zu.
    »Reingehen, ausziehen, Dusche, Klamotten im Flur liegen lassen«, befahl sie ohne sonderliches Interesse. »Irgendetwas mit diesem Bludenz stimmt nicht. Kischkewitz hat angerufen. Der Mann ist aufgetakelt wie ein erfolgreicher Manager, fährt einen ziemlich neuen, schweren BMW, und ist nicht im Geringsten daran interessiert, mit der Mordkommission zu sprechen.«
    Rodenstock verschwand ins Haus.
    »Ich habe ihm ausgerichtet, er soll Kischkewitz anrufen«, warf ich ein. »Das Kennzeichen des BMW habe ich notiert, die Handynummer von Bludenz auch. Was macht ihn denn interessant?«
    »Er ist bis vor einem Jahr herumgelaufen wie ein Penner. Er bezog Hartz IV. Dann kam die Wende. Von heute auf morgen. Er verdient jetzt sechstausend brutto bei einem Holzhändler.«
    »So etwas passiert«, sagte ich. »Das muss nicht unbedingt ein Wunder sein, es gibt auch Leute, die Glück haben.«
    »Ich habe das kurz nachgeprüft« sagte sie und zog sich die Handschuhe aus. »Der BMW hat über fünfzigtausend Euro gekostet, und er ist auf den Namen Gerd Bludenz zugelassen worden. Das Geld an die BMW-Niederlassung kam per Überweisung von diesem Holzhändler. Der heißt Marcus Straubing, sitzt mit seiner Firma im Industriegelände in Gerolstein, und die Firma heißt
Holz International
. Ich habe das bereits an Kischkewitz durchgegeben.«
    »Hat das irgendwie mit den beiden Polizisten oder mit Samba zu tun?«, fragte ich sofort.
    »Bis jetzt nicht erkennbar«, antwortete sie knapp. »Komm rein. Ich habe einen Linseneintopf für euch. Ist das glatt gegangen bei diesem kleinen Crystal-User?«
    »Es war knapp«, antwortete ich. »Ich hatte richtig Angst. Der hat bereits eine lange Drogenlaufbahn hinter sich, und eine miese Familiengeschichte. Es ist wie immer: Diese Leute bezahlen mit ihrem Leben Schulden, die sie freiwillig nie gemacht hätten. Ist denn irgendetwas an dieser Holzhandlung faul?«
    »Nein«, antwortete sie. »Es ist wahrscheinlich nicht mehr als eine Routineprüfung, aber Kischkewitz sagt wütend, dass er jetzt jede Fährte erneut prüfen will. Die Staatsanwaltschaft, die wegen Wirtschaftsvergehen ermittelt, hat jedenfalls unmissverständlich festgestellt, dass
Holz International
eine saubere Unternehmung ist. Die Zeit rennt der Kommission davon, die Medien machen Stunk, alles regt sich über eine Kommission auf, die angeblich im Nichtstun versinkt. Und eine Tageszeitung im Raum Frankfurt/Main greift Tessa Brokmann an. Sie habe die Mordkommission nicht unter Kontrolle, könne die Nachforschungen nicht mit der nötigen Härte leiten und sitze auf dem falschen Stuhl. Hinzu kommt die Behauptung, dass Kischkewitz besser ersetzt werden sollte. Er sei zu alt, schreiben sie, er habe jede Menge Erfolge gehabt, aber nun müsse Schluss sein. Das ist zwar sachlich vollkommen falsch, aber sie leiden jetzt natürlich beide.«
    »Wir haben aber keine Fährten, die wir erneut überprüfen könnten«, wandte ich ein. »Wir haben gar

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