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Eifel-Bullen: Kriminalroman aus der Eifel (German Edition)

Eifel-Bullen: Kriminalroman aus der Eifel (German Edition)

Titel: Eifel-Bullen: Kriminalroman aus der Eifel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacques Berndorf
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Samba?«
    »Grüße in die Runde«, sagte ich. »Samba sollten wir näher unter die Lupe nehmen. Er hatte Besuch. Von Leuten, die nicht eingebrochen sind. Jedenfalls waren keine Spuren an der Tür, also hatten sie einen Schlüssel. Sie benutzten einen Aschenbecher und nahmen die Zigarettenkippen mit. Das ist kurios, wie ich meine. Den Aschenbecher habe ich mitgenommen. Habt ihr das Kennzeichen von dem BMW ermittelt?«
    »Haben wir.« Emma nickte. »Er kaufte den Wagen vor ziemlich genau zwei Jahren. Wir lassen gerade untersuchen, von wem. Wir nehmen an, er kaufte ihn gebraucht. Das müsste in seinem Computer vom Imbissstand zu finden sein. Wieso nimmst du einen Aschenbecher mit?«
    »Weil ich glaube, dass weder dein Mann noch ich in Sambas Haus geraucht haben. Meiner Erinnerung nach stand da kein Aschenbecher.«
    »Das ist richtig«, bestätigte Rodenstock. »Wir haben da nicht geraucht. Aber das ist auch egal. Ein voller Aschenbecher ohne Kippen, wenn die Asche von Zigaretten stammt, ist schon merkwürdig genug.«
    Ich berichtete, was ich vorgefunden und gehört hatte, und es war Emma, die sagte: »Vielleicht sollten wir mit wenig zufrieden sein. Vielleicht ist das ein erster Schritt in eine unbekannte Richtung. Wer filzt Sambas Haus, nachdem man ihn erschossen hat? Wer klaut die dürftigen privaten Papiere? Das kann nur jemand sein, der Interesse daran hat, dass nichts bekannt wird. Wir wissen zwar nicht, was nicht bekannt werden soll, aber wir sind bescheiden.«
    »Sehr bescheiden«, sagte Tessa Brokmann leise
    »Seid mal ein wenig mutiger, Leute! Es kann nicht sein, dass drei Menschen brutal ermordet werden, und dass es nicht den geringsten Anhaltspunkt gibt.« Die dauernde Erwähnung der Aussichtslosigkeit ging mir auf die Nerven.
    »Doch, doch!«, sagten Tessa Brokmann und Kischkewitz fast gleichzeitig.
    Tessa Brokmann fuhr fort: »Die NSU, die Rechtsaußenmörder, töteten zehn Menschen, deren Tod ein absolutes Rätsel war. Das lief über zehn Jahre, und eine Menge deutscher Sicherheitsbehörden haben sehr viel über die Täter gewusst. Was sie aber erst später zugaben. Es gibt diesen Irrsinn also, und man kann ihn nahezu lückenlos beweisen.« Sie sah blass und erschöpft aus.
    Rodenstocks Festnetzanschluss meldete sich, er sagte: »Ja?« Dann hörte er eine Weile zu. Er legte den Hörer wieder auf die Station und erklärte: »Samba hat seinen BMW gebraucht gekauft. Der Wagen hat um die 230 PS. Er zahlte nach seinen Computerdateien etwas über fünfundzwanzigtausend an die Firma
Holz International
des Marcus Straubing in Gerolstein. Nach Ansicht der Fachleute geht der Preis in Ordnung. Nichts Besonderes.«
    »Das ist ja eine richtige BMW-Niederlassung«, bemerkte ich. »Ein Auto an Gerd Bludenz, ein zweites an Samba. Was machen wir damit?«
    »Wir überlegen«, murmelte Kischkewitz.
    »Wir nehmen auf jeden Fall die Firma auseinander. Und das machen wir jetzt.« Emma lächelte schmal und bösartig.
    »Aber lautlos!« Rodenstock wirkte aggressiv. »Ich will wissen, was das bedeutet:
Holz International

    »Na ja, was schon?«, grummelte Kischkewitz voll Verachtung. »Er wird Holz überall aufkaufen und dann weiterverkaufen. Möbel, Wohnlandschaften, Büros und so weiter. Und wir kriegen das dann verkauft mit den knalligen Angeboten: 25 Prozent auf alles, Null Zinsen, Null Bearbeitung, Geschirrspüler geschenkt, und dann noch einmal 30 Prozent auf alles, weil es so schön ist, und weil wir euch unbedingt glücklich machen wollen, und weil wir euch das alles kostenlos ins Haus liefern und aufstellen. Und sollten Sie unser Geschäft am Tag Ihres 50. Geburtstages aufsuchen, dann schenken wir Ihnen ein Pfannenset, das eigentlich 389,30 Euro kostet.«
    »Weiß jemand, wer dieser Marcus Straubing ist?«, fragte Emma. »Wer könnte das wissen?«
    »Der Computer«, sagte Kischkewitz. »Jedenfalls bis zu einer gewissen Grenze. Da habe ich Experten.«
    »Dann sollten wir diese Experten erst einmal arbeiten lassen«, bemerkte Rodenstock.
    »Das ist eine gute Idee. Und während die Experten arbeiten, gehe ich schlafen.« Ich holte eine Pfeife aus der Tasche und sah, dass es eine von Poul Winslow war, mit einem großen, flachen Kopf, in die nur wenig Tabak hineinpasste. Eine Pfeife zum Nachdenken. Also stopfte ich sie achtsam wie ein Rentner und zündete sie an.
    »Das riecht gut«, sagte Tessa Brokmann.
    »Kischkewitz, mein Gästezimmer für dich«, sagte Emma. »Baumeister, bietest du Tessa einen Schlafplatz

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