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Eifel-Liebe

Eifel-Liebe

Titel: Eifel-Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacques Berndorf
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komisch.« Das war eine Frauenstimme und sie klang schrill vor Aufregung.

    »Oh, Scheiße!«, dröhnte der Polizist über mir und verschwand.

    Ich drehte mich auf meinem Sitz und sah zu, wie zwei Leute an dem Kaplan herumfummelten und versuchten, ihn aus dem Auto zu ziehen. Er hockte immer noch in dem Loch vor seinem Sitz und sein Kopf lag merkwürdig verdreht mit der Stirnseite an der flachen Klappe des Handschuhfaches.

    »Holt ihn raus, verdammt noch mal!«, brüllte der Polizist.

    »Das geht nicht so einfach«, keuchte ein anderer Mann.

    »He, Markus«, sagte ich drängend, »mach keinen Scheiß, schwimm jetzt nicht ab.« Ich fasste seinen rechten Arm und versuchte ihn hochzuziehen. Er war so schwer.

    »Langsam«, sagte der Polizist. »Geh mal weg, Herrmann, lass mich mal ran.« Er beugte sich weit über den Kaplan, griff zu und hob ihn an, als wäre er ein Kind. »So ist es gut.« Dann brüllte er: »Eine Decke und ein Kissen.«

    »Du kannst ihn doch nicht auf den Rasen legen«, sagte die Frauenstimme vorwurfsvoll.

    »Klar kann ich das. Ruf eine Ambulanz, ruf einen Notarzt. Los, mach schon.«

    Dann sagte der Polizist zu jemand anderem: »Nicht unnötig bewegen, wir haben doch keine Ahnung, wo es ihn erwischt hat. Himmel, hier kommt wieder mal alles zusammen!«

    Ich schob mich auf den Sitz, auf dem bis eben der Kaplan gesessen hatte. Mein Rücken war sofort klatschnass. Es war sein Blut.

    »Wir brauchen mehr Licht«, sagte der Polizist drängend. »Er ist bewusstlos und … Ach du lieber Himmel. Hat jemand ein Feuerzeug oder so was?«

    »Markus«, wiederholte ich stumpf, »mach jetzt keinen Scheiß.«

    »Kein Puls«, stellte der Polizist hohl fest. »Ich muss an seinen Mund ran. Und, Herrmann, gib ihm Stöße mit beiden Händen fest auf dem Brustkorb. Es muss rhythmisch sein, regelmäßig und stark.«

    Lieber alter Mann, sei, verdammt noch mal, fair. Du kannst den jetzt nicht einfach abräumen. Ja, ich bin stinksauer auf dich, wenn der nicht wiederkommt!

    »Er kommt«, sagte der Mann, der Herrmann hieß und wie eine Maschine seine flachen Hände in Pumpbewegungen auf den Brustkorb des Kaplans drückte.

    »Richtig«, stammelte der Polizist zwischen zwei Atemzügen. »Gleich haben wir ihn!«

    »Sie sind unterwegs«, vermeldete die Frauenstimme. »Sie haben gesagt, sie brauchen zwölf Minuten.«

    »Nicht aufhören!«, zischte der Polizist. »Immer weiter!«

    Endlich stieg ich aus. Mir war schwindlig und ich musste mich am Dach des Wagens festhalten.

    Eine Kinderstimme neben mir fragte: »Soll ich dir ein Bier bringen?«

    »Ich mag kein Bier. Aber ein Wasser wäre schön.«

    »Na klar, kommt sofort.« Es war ein Mädchen und rannte ins Haus.

    Ich ging mit Gummiknien um das Auto herum und dachte, dass ein fünfter Toter unannehmbar war.

    »Hier ist dein Wasser«, sagte das Mädchen und drückte mir eine Flasche in die Hand.

    Ich setzte mich auf den Rasen und trank, während der Polizist und Herrmann in verbissenem Schweigen versuchten den Kaplan am Leben zu halten.

    Die Frau war plötzlich neben mir und sagte etwas verwundert: »Sie sind auch überall voll Blut.«

    »Das ist vom Kaplan«, sagte ich.

    »Kaplan ist der? Ach Gott. Nein, nein, das Blut da oben an Ihrer linken Schulter ist Ihr Blut.«

    Ich fasste an meine linke Schulter. Ich erinnerte mich nicht daran, verletzt worden zu sein. Ich hatte keine Schmerzen, körperlich war ich vollkommen in Ordnung.

    »Eine ziemliche Schnittwunde«, meinte die Frau gelassen.

    »Da reicht ein Pflaster«, sagte ich abwehrend. »Später.«

    Ich hob den Kopf und sah flackerndes Blaulicht. »Der Arzt«, sagte ich. Meine Stimme war rau und sie tat mir in der Kehle weh. Ich stand auf, ich wollte nicht zusehen müssen, wie Klinger ihnen durch die Lappen ging.

    Ich betrat dieses Haus, rechts war eine Treppe. Ich hockte mich auf die zweite Stufe und trank noch einmal von dem Wasser. Dann stopfte ich mir eine Pfeife und qualmte vor mich hin. Irgendwann begann meine linke Schulter erst zu brennen, dann zu schmerzen.

    »Das ist okay, wir können ihn transportieren«, hörte ich endlich jemanden draußen vor dem Haus sagen. »Gibt es weitere Verwundete?«

    »Da sitzt noch einer auf der Treppe. Ich weiß nicht, wer das ist. Er hat eine Schnittwunde«, sagte die Frau.

    Ein Mann kam zu mir, ging in die Hocke, sah mir ins Gesicht. »Ich bin Arzt«, sagte er. »Was ist mit Ihrer Schulter?«

    »Nichts Schlimmes, brennt ein bisschen. Kommt der Kaplan

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