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Eifelteufel - Kriminalroman

Eifelteufel - Kriminalroman

Titel: Eifelteufel - Kriminalroman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: emons Verlag
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fragte er schließlich.
    Â»Der Tote im U-Boot. Du hast doch bestimmt gerade sein Handy in der Hand, oder?«
    Â»Ã„h … ja. Wir haben es in seiner Hosentasche gefunden.«
    Â»Dass es noch funktioniert, wundert mich.«
    Â»Ist ein Samsung B2100, absolut wasserdicht.«
    Â»Und warum hat es dann so lange gedauert, es zu finden?« Welscher hörte, wie Feuersänger scharf die Luft einsog, und freute sich hämisch.
    Â»Mann, was glaubst du denn? Ich musste mich doch erst in die Luke beugen und …«
    Â»Okay, okay, keine Romane.«
    Â»Scherzkeks. Woher hast du denn die Nummer? Und woher weißt du, wie der Tote heißt?«
    An Feuersängers fast jaulendem Unterton hörte Welscher, wie sehr es den Tatortspezialisten wurmte, dass sie etwas derart Entscheidendes über »seine« Leiche vor ihm in Erfahrung gebracht hatten, und rieb mit Vergnügen zusätzlich Salz in die Wunde.
    Â»In Köln hätten wir nicht selbst darauf kommen müssen«, sagte er und fügte mit einem gönnerhaften Unterton hinzu: »Aber ihr Eifeler seid da ja etwas gemächlich.«
    Â»Gemächlich?«, grummelte Feuersänger. Eine Verteidigung, wie Welscher erwartet hatte, erfolgte nicht. Der Mann schien sich die Sache wirklich zu Herzen zu nehmen.
    Â»Heinz«, rief Fischbach dazwischen, »wir brauchen hier ein paar Leute. Wir haben den Wagen des Toten gefunden.«
    Â» Ich habe ihn gefunden«, warf Gilles ein.
    Â»Als ob das wichtig wäre«, murmelte Fischbach.
    Welscher gab ihren Standort durch und beendete das Gespräch.
    Fischbach blickte auf die Uhr. »Also gut. Es geht auf sechs Uhr zu. Ich fahre mal zu der Adresse des Toten. Vielleicht gibt es ja Angehörige. Die müssen benachrichtigt werden. Will jemand mitkommen?«
    Synchron schüttelten Welscher und Andrea Lindenlaub die Köpfe.
    Â»Okay, hab ich auch nicht anders erwartet. Gibt ja schönere Dinge. Aber einer muss es erledigen. Ihr haltet derweil hier die Stellung, teilt euch am besten auf. Wir treffen uns heute Abend bei mir. Sigrid hat einen Salat und Frikadellen … äh … hm, also wenn noch etwas übrig ist, meine ich. Ach, wir werden schon etwas Essbares auf den Tisch zaubern. Passt das bei dir?« Er sah Andrea Lindenlaub an.
    Sie nickte. »Krieg ich geregelt. Meine Eltern sind ja jetzt im Ruhestand und passen gern auf den Kleinen auf. Entspannt meine Situation ungemein.«
    Welscher seufzte innerlich. Dass der Feierabend heute ins Wasser fallen würde, war ihm eigentlich schon die ganze Zeit über klar gewesen. Normalerweise war das auch kein Problem für ihn. Lars war ohnehin nicht in der Nähe, und ein zeitfressendes Hobby hatte er nicht. Doch er hatte seiner Mutter einen Besuch versprochen. Es mussten Entscheidungen getroffen werden, die keinen Aufschub duldeten. Eine Absage könnte für sie so aussehen, als würde er sie im Stich lassen. Nach Jahren der Differenzen hatten sie sich einander in den letzten Monaten wieder angenähert, und ihre Beziehung stand noch auf wackeligen Füßen, vergleichbar mit einem zarten Pflänzchen, das nach einem harten Winter durch die Schneedecke stößt. Der Umgang war respektvoll, aber vorsichtig und abtastend. Sie wollten einander nicht verschrecken und damit verscheuchen. Streckenweise prägte dieses Verhalten die gemeinsame Zeit so sehr, dass nur ein verkrampftes Zusammensitzen mit belanglosen Äußerungen über das Wetter dabei herauskam.
    Er schob seine Bedenken beiseite. Es half wenig, darüber zu grübeln. Eine Situation wie die, die er gerade erlebte, würde seine Pläne noch unzählige Male durchkreuzen. Es war typisch für seinen Beruf. Wenn seine Mutter das nicht verstehen sollte, war das ihr Problem, er musste sich keine Vorwürfe machen.
    Â»Gut.« Fischbach stapfte zu seiner Maschine und setzte den Helm auf.
    Â»Theoretisch könnte sich jemand das Handy von Paul Lange geliehen haben«, rief ihm Welscher nach. »Ebenso den Pick-up.« Er glaubte selbst nicht daran. Die Aufschrift auf dem Wagen, der auf Paul Lange zugelassen war, der gleiche Name im Impressum der Homepage und die Telefonnummer erzählten etwas anderes. Aber wenn sich Dinge so glasklar abzeichneten, zweifelte er mitunter an ihrer Wahrhaftigkeit. In seinem Hinterstübchen meldete sich dann stets ein kleiner Teufel, der ihm andere Lösungen anbot und ihn zweifeln ließ.
    Fischbach legte

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