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Eifelteufel - Kriminalroman

Eifelteufel - Kriminalroman

Titel: Eifelteufel - Kriminalroman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: emons Verlag
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klatschte Feuersänger in die Hände. »Gratuliere, hört sich sinnig an, ausgezeichnet. Dann werde ich mal sehen, ob wir weitere Hinweise finden, die diese Theorie untermauern.« Mit Schwung drehte er sich auf dem Absatz um und schritt zur Tür hinaus.
    Bevor jemand etwas sagen konnte, spielte Fischbachs Handy »Radar Love« von Golden Earring. »Ja?«, meldete er sich knapp.
    Â»Thomas Gilles hier.«
    Fischbach schloss die Augen und rieb sich den Nasenrücken. Gilles war ein Kollege von der Streife, mit dem er gelegentlich zu tun hatte, öfter, als ihm lieb war. Der Mann war mit dem Feingefühl einer Planierraupe ausgestattet und würde eine auf einem Baum festsitzende Katze garantiert herunterschießen. Damit hätte sich Fischbach noch arrangieren können. Aber Gilles ließ keine Gelegenheit aus, ihn mit seinen K-Heroes aufzuziehen. Und das verzieh Fischbach nicht so schnell. Obwohl es, wie er sich eingestehen musste, inzwischen offensichtlich zum guten Ton in der Behörde gehörte. Ȁhm, Thomas, ich bin gerade am Urftsee. Wir haben einen Toten. Wenn du nichts Gleichwertiges zu bieten …«
    Ein trommelfellzerstörendes Lachen ertönte.
    Ã„rgerlich riss Fischbach das Handy auf Abstand. »Bist du besoffen, Mensch?«
    Â»Natürlich nicht. Bin doch im Dienst, Hotte.«
    Â»Als wenn dich das abhalten würde.«
    Â»Haha, sehr lustig. Mann, glaubst du wirklich, ich hätte nichts von der Sache gehört? Ich bin doch mit dabei und sichere die Zufahrten ab. Pass auf, dein U-Boot-Fahrer …« Gilles machte eine Pause, um die Spannung zu erhöhen. Fischbach konnte förmlich sehen, wie er sich in die Brust warf und jeden Moment auskostete.
    Â»Wenn du nicht bald sagst, was du willst, komme ich vorbei und schieb dir dein Handy dorthin, wo du es dir nur mit ärztlicher Hilfe wieder entfernen lassen kannst.« Er hörte Bönickhausen neben sich scharf die Luft einziehen.
    Â»Mann, reg dich doch nicht gleich so auf.« Gilles klang missmutig. »Dein U-Boot-Fahrer heißt Paul Lange, siebenundsechzig Jahre alt, wohnhaft Eichenweg 4 in Gemünd.«
    Erstaunt riss Fischbach die Augen auf. »Woher weißt du das?«
    Â»Halterabfrage.«
    Â»Bei einem U-Boot? Ich verstehe nur Bahnhof.«
    Â»Komm rüber, an die Nordseite des Sees. Du musst nur der alten Kreisstraße folgen, dann findest du mich. Ich zeig es dir.«
    * * *
    Von der leichten Brise war hier am nördlichen Seeufer nichts zu spüren. Fischbach sehnte sich danach, wieder auf seine Harley zu steigen und sich den Fahrtwind um die Nase wehen zu lassen. Das kurze Stück bis hierher hatte leider nicht ausgereicht, um sein schweißnasses Hemd zu trocknen.
    Â»Das hat aber lange gedauert«, beschwerte sich Thomas Gilles, als er ihm zur Begrüßung die Hand gab.
    Â»Ist ja nicht so, als würden wir den ganzen Tag auf einen Anruf von dir warten. Wir haben noch ein bisschen was anderes zu tun. Wenn du übrigens noch mal so ein Geheimnis machst und nichts am Telefon erzählen willst, dann fahre ich mit dir Schlitten.« Fischbach hatte einen tadelnden Blick aufgesetzt, doch insgeheim gab er Gilles recht. Bönickhausen hatte darauf bestanden, das U-Boot-Wrack noch einmal aus der Nähe anzusehen. Fischbach hatte währenddessen zwar bereits die ersten Details bezüglich der Einrichtung der Mordkommission mit ihm besprechen können. Doch das hatte Zeit gekostet.
    Welschers Fiesta röhrte heran und stoppte hinter der Harley.
    Â»Der kann froh sein, dass ich so ein gutmütiger Mensch bin«, sagte Gilles. »Die Karre gehört aus dem Verkehr gezogen.«
    Welscher stieg aus und hielt Andrea Lindenlaub die Tür auf. Behände krabbelte sie vom Beifahrersitz über die Mittelkonsole zur Fahrertür hinaus.
    Bianca Willms hatte sich am Restaurant schweren Herzens von ihnen verabschiedet. Fischbach wusste, dass sie in die Ermittlungen am liebsten sofort mit eingestiegen wäre. Das ließ ihre ohnehin knapp bemessene Freizeit, in der sie noch Zeit für ihr Kind und zum Lernen aufbringen musste, jedoch nicht zu.
    Trotzdem hätte Fischbach sie am liebsten zurückgehalten. Dass sie ihm in dieser Sache nicht zur Verfügung stand, wurmte ihn ebenfalls. In den vergangenen Mordermittlungen hatte sie mit ihren Programmierkenntnissen und ihrem Organisationstalent zur Lösung der Fälle erheblich beigetragen. Sie zu

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