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Eifelteufel - Kriminalroman

Eifelteufel - Kriminalroman

Titel: Eifelteufel - Kriminalroman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: emons Verlag
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Kopf.
    Â»Rauchst du nicht? Ist völlig harmlos. Man fühlt sich besser, glaub mir.«
    Â»Nicht jetzt«, sagte Agnetha. Sie klang verärgert. »Du, nimm es mir bitte nicht übel, aber ich will im Moment wirklich nur allein sein.«
    Zögernd klemmte sich Ole den Joint wieder hinters Ohr. »In einer Kommune allein sein … das passt nicht. Wir sind eine Gemeinschaft. Wir helfen uns untereinander, sind füreinander da. Wenn jemand leidet, bieten wir unsere Hilfe an.« Wieder streckte er seine Hand aus.
    Agnetha war schneller und stoppte sie, bevor er ihre Haare berührte. »Ich weiß das zu schätzen. Deswegen bin ich zu euch gekommen. Und wegen der Toleranz, weil ihr niemanden verurteilt, jedem eine Chance einräumt. Ich werde mich öffnen, versprochen. Aber ich bin noch nicht so weit, hab ein wenig Geduld mit mir, ja?«
    Ole steckte die Daumen in die Tasche seiner Jeans. Die Enttäuschung stand ihm ins Gesicht geschrieben.
    In ihrem Versteck freute sich Sabine diebisch über die Abfuhr. Ihr Vater würde sich schieflachen, wenn sie ihm davon erzählte.
    Â»Ich bin dann mal …« Er wies ruckartig mit dem Kinn zum Haus.
    Agnetha schenkte ihm ein Lächeln. Es wirkte wie ein Friedensangebot. »Bis später.«
    Ole stapfte los. Dabei kam er ziemlich nahe an Sabines Versteck vorbei. »Schlampe. Dich krieg ich noch, wart’s ab«, murmelte er wütend, dann war er aus ihrem Sichtfeld verschwunden. Wenig später hörte Sabine, wie die Haustür krachend ins Schloss fiel.
    So ein Blödmann. Sie warf einen letzten Blick auf Agnetha, setzte sich dann mit dem Rücken an die Bretter gelehnt hin und nahm ihr Buch zur Hand. Agnetha wollte allein sein, das hatte sie Ole unmissverständlich verdeutlicht. Da gehörte es sich nicht, sie heimlich zu beobachten.
    Â»Sabine? Sabine, wo bist du?«
    Die Stimme ihrer Mutter riss Sabine aus der Geschichte und weg von dem Strand, an dem Oskar Matzerath gerade das Brausepulver mit Maria teilte. Die Szene war lustig und ungewöhnlich zugleich, sogar ein wenig ekelig. Nur widerwillig verließ sie die beiden, um Viola nicht zu verärgern.
    Â»Mensch, Sabine, wo steckst du schon wieder?« Die Stimme ihrer Mutter hatte an Schärfe zugenommen. Eilig öffnete Sabine das Scheunentor einen Spalt und schlüpfte hindurch.
    Â»Hier! Ich komme.« Sie rannte um die Hausecke herum über den Hof. Fast wäre sie dabei über den schwarzen Kater gestolpert, der ihren Weg kreuzte. Fauchend sprang er zur Seite, bevor Sabines Fuß seine Flanke treffen konnte.
    Ihre Mutter wartete an der Haustür und zog an einer selbst gedrehten Zigarette.
    Keuchend stoppte Sabine vor ihr.
    Â»Kind, wo du dich immer rumtreibst.« Missbilligend rümpfte Viola die Nase.
    Â»Ich war lesen.«
    Â»Kannst du doch auch auf deinem Zimmer. Da weiß man zumindest, wo du steckst.«
    Sabine wollte entgegnen, dass das stetige Knarren der überbelasteten Bettfedern und das hemmungslose Gestöhne sie störten. Doch sie schluckte die Erwiderung herunter. Ihre Mutter würde dafür garantiert kein Verständnis aufbringen, wie auch, sie war doch ein Teil des Problems.
    Â»Björk erwartet uns alle in der Küche. Er hat uns etwas Wichtiges mitzuteilen.« Violas Augen leuchteten.
    Irritiert runzelte Sabine die Stirn. Erkannte sie da eine Spur Stolz im Blick ihrer Mutter? Aber worauf?
    Â»Dann komme ich ja im rechten Augenblick«, sagte eine Stimme hinter ihr. Sabine wandte den Kopf.
    Lächelnd strich sich Agnetha eine Haarsträhne hinters Ohr. Im Licht der Abendsonne schimmerte das Blond fast golden.
    Wie ein Engel, dachte Sabine.
    Â»Ja, ja«, knurrte ihre Mutter. Sie trat die Zigarette mit der Schuhsohle aus. »Jetzt aber los.«
    Neben dem Wohnzimmer war die Küche der größte Raum im Haus. Trotzdem drängten sich die Mitglieder der Kommune dicht an dicht um den riesigen Esstisch herum. Etwa dreißig Personen redeten durcheinander. Pärchen kuschelten sich aneinander. Die Atmosphäre war ausgelassen, friedlich. In der Luft hing ein blauer Rauchschleier. Sofort kratzte Sabines Hals unangenehm, sie hüstelte.
    Â»Ah, da bist du ja«, rief Björk und klopfte auf den freien Platz neben sich. »Komm zu mir, Sabine.«
    Â»Los, mach schon«, sagte Viola und gab ihr einen Stups.
    Sabine zwängte sich durch und setzte sich neben Björk auf die Bank am Kopfende des

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