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Eifelteufel - Kriminalroman

Eifelteufel - Kriminalroman

Titel: Eifelteufel - Kriminalroman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: emons Verlag
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Kugelschreiber. Sie hatte gar nicht bemerkt, dass sie damit gespielt hatte, wusste aber, dass es eine üble Angewohnheit von ihr war. Büscheler hatte sich nie beschwert und es stoisch ertragen. Sie stopfte den Schreiber in die Schublade.
    Â»Gibt es schon was Neues von Hotte und Jan?«, fragte Feuersänger.
    Sie schüttelte den Kopf.
    Er stand auf. »Ich habe mit dem Leiter der Spurensicherung der Trierer telefoniert. Wir bekommen alle Informationen so schnell wie möglich zugeschickt. Ich lasse dann weiter abgleichen.« Zielstrebig verließ er das Büro. »Und wenn ihr schön artig seid, habe ich beim nächsten Mal auch wieder was nach alter Drei-zwei-eins-Manier für euch«, hörte Andrea Lindenlaub ihn auf dem Flur sagen, bevor seine Schritte in der Ferne verhallten.
    * * *
    Fischbach, Beinßel und die Trierer Kollegin Horchfeld, die bis jetzt im oberen Stockwerk tätig gewesen war, standen um Welscher herum und starrten auf den Notebook-Bildschirm. Ganz anders als Beinßel war Frida Horchfeld eine vollkommen unauffällige Person, etwa Mitte dreißig, ohne Ecken und Makel. Die Schöne und das Biest, hatte Welscher gedacht, als sie das erste Mal neben Beinßel aufgetaucht war.
    Â»Ich fasse zusammen«, sagte er, »aber erlaubt mir bitte, dass ich ein wenig aushole. Andreas Resch war ein sehr kommunikativer Mensch. Er hat Profile in Facebook, Twitter und GooglePlus. Er hat überall kräftig mitgemischt.«
    Â»Bemerkenswert für sein Alter«, sagte Horchfeld.
    Â»Das kann man wohl sagen«, bestätigte Welscher. »Bezieht man dann noch die Region als Faktor mit ein, grenzt es bereits an ein Wunder.« Schmunzelnd sah er in die Runde, blickte jedoch in zwei ratlose Gesichter. Nur Fischbach schien die Spitze verstanden zu haben, denn seine Miene umwölkte sich. »Die Daten schützte er wenig bis kaum«, führte Welscher weiter aus. »Die Passwörter sind in einer Exceltabelle hinterlegt, was, am Rande bemerkt, meine Arbeit hier erleichtert hat. Persönliche Informationen wie zum Beispiel die E-Mail-Adresse oder Bilder von Resch sind im Internet weit verstreut. Hört sich unbedarft und laienhaft an, doch das täuscht. Resch besaß gute Computerkenntnisse, denn er hat wirklich alles auf der kleinen Kiste hier drauf, was man sich vorstellen kann. Selbst so banale Dinge wie seine tägliche Walkingrunde hat er mit dem GPS -Empfänger seines Handys aufgezeichnet. Er kannte sich also aus, schien jedoch keinen gesteigerten Wert auf Datenschutz zu legen.«
    Â»Okay, verstanden«, sagte Beinßel, während er sich am Unterarm kratzte. Die Haare knisterten. Sofort kam Welscher wieder das Bild eines Affen in den Sinn. Er dachte an Läuse und spürte einen Juckreiz auf der Kopfhaut. Schnell wechselte er vom aktuellen Internetbrowser-Fenster zu Outlook. Eine Liste von Mails erschien.
    Â»Auch hier bestätigt sich, dass Resch den regen Austausch liebte. Hauptsächlich hat er sich über Gesundheit unterhalten und informiert. Wenn ich es richtig herausgelesen habe, war Resch vor einigen Jahren schwer herzkrank. Daraufhin hat er sein Leben umgekrempelt. Meine Einschätzung wird dadurch bestätigt, dass er im Browser …« Er wandte sich an Fischbach. »Browser ist das Ding, mit dem du im Internet surfen …«
    Â»Ich weiß, was das ist«, warf Fischbach gereizt ein. »Und auch, was surfen ist.«
    Â»Okay, okay«, beschwichtigte Welscher ihn. »Ich dachte ja nur, weil du mit den englischen Begriffen nicht so klarkommst. Also, Andreas Resch hat zahlreiche Internetseiten über gesunde Ernährung und Lebensweise besucht.«
    Â»Ob du mit der Erkrankung richtigliegst, wird die Obduktion klären«, sagte Frida Horchfeld. »Wenn da was war, wird es ans Tageslicht kommen. Jetzt aber mal zu der E-Mail, wegen der du uns hierherbeordert hast.«
    Welscher öffnete eine Mail und vergrößerte die Ansicht.
    Beinßel setzte sich eine Lesebrille auf die Nase und rückte unangenehm nah an ihn heran. Angestrengt unterdrückte Welscher den Wunsch, aufzuspringen und sich am ganzen Körper zu kratzen.
    Â»Lies mal vor«, sagte Fischbach, der hinter Beinßel stand und Mühe hatte, einen Blick auf den Monitor zu erhaschen.
    Â»Die Mail ist gut zwei Wochen alt«, kam Welscher der Bitte nach, »Absender ist eine GMX -Adresse, aus dem Namen kann man sonst nichts

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