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Eifelteufel - Kriminalroman

Eifelteufel - Kriminalroman

Titel: Eifelteufel - Kriminalroman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: emons Verlag
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Alles zu seiner Zeit. Zunächst galt es, einen Mörder zu fassen.
    Sigrid erschien in der Haustür. In der Hand hielt sie einen Kochtopf. »Schnäuzelchen, kannst du bitte mal zum Mänes springen?«
    Â»Was soll ich denn bei dem?« Fischbach brach schon bei dem Gedanken daran, den Schatten verlassen und durch die Mittagssonne zwei Straßen weiter spazieren zu müssen, der Schweiß aus.
    Â»Er ist schwer krank.« Sie seufzte. »Ist ja auch schon über neunzig. Ich glaube, der Arme macht es nicht mehr lange. Das Essen wird ihm guttun. Selbst kocht er ja nicht mehr.«
    Â»Krank?« Er runzelte die Stirn. »Davon weiß ich ja gar nichts.«
    Â»Ich habe es dir noch nicht erzählt. Ich wollte dich nicht beunruhigen.«
    Â»Verdammt«, murrte er und suchte fieberhaft nach einer Ausrede. Er mochte Mänes, ein Ur-Eifeler Original, der sein Leben lang hart gearbeitet hatte. Häufig hatten sie in den vergangenen Jahren im »Krug« die Köpfe zusammengesteckt und über die Leute im Ort getratscht. Doch seinen Freund jetzt auf der Schwelle zum Tod zu erleben, darauf war er emotional nicht vorbereitet. »Du kannst doch gleich gehen.«
    Â»Könnte ich, aber du gehst. Mänes hat nach dir gefragt.«
    Â»Ã„h … okay. Dann gehe ich heute Abend zu ihm rüber. Jetzt muss ich los«, sagte er. Entschlossen knöpfte er die Hose zu.
    Â»Das hat auch noch zehn Minuten Zeit«, bestimmte Sigrid. Sie trat näher und drückte den Topf gegen seinen Bauch.
    Resigniert nahm er ihn entgegen. Bei solchen Dingen kannte Sigrid kein Erbarmen. Wenn es darum ging, jemandem im Dorf zu helfen, gab es kein Entrinnen.
    Er stapfte los.
    Auf der Kölner Straße blickte er in das gut besuchte Eiscafé. Vielleicht sollte er sich auf dem Rückweg zum Trost einen Eisbecher gönnen? Er verspürte einen Heißhunger auf etwas Süßes. Warum warten? Er konnte es unterwegs essen. Den Topf würde er einfach in die Seite stemmen. Das würde schon irgendwie gehen.
    Er betrat die Eisdiele und reihte sich in die Schlange an der Theke ein. Ganz vorne wählten drei Jungen und zwei Mädchen aus den verschiedenen Sorten aus. Immer wieder entschieden sie sich um. Das konnte dauern. Er sah sich um. Sein Blick blieb an Thomas Brömers hängen, der in der hintersten Ecke der Eisdiele saß. Er führte ein intensives Gespräch mit einer Frau, die Fischbach den Rücken zukehrte. Viel konnte er nicht von ihr erkennen, doch es handelte sich eindeutig nicht um Fischbachs Mutter. Sie trug ein Sommerkleid und einen wagenradgroßen Sommerhut. Ein buntes Halstuch bedeckte ihren Nacken.
    Brömers beugte sich über den Tisch, ergriff ihre Hand und streichelte sie.
    Oha, dachte Fischbach. Brömers scheint nicht nur an meiner Mutter interessiert zu sein.
    Möglichst unauffällig löste er sich aus der Schlange und verließ das Eiscafé.
    Auf dem Weg zu Mänes nahm er sich vor, Brömers auf den Zahn zu fühlen, sobald die aktuellen Mordfälle abgeschlossen waren.
    * * *
    Â»Moment, stopp!«, rief Andrea Lindenlaub und hob die Hände. Ihr war schwindlig.
    Welscher verstummte. Besorgt sahen Fischbach und Maier sie an.
    Sie riss ein Bürofenster auf. Ihr Herz fühlte sich an, als wollte es aus dem Brustkorb springen. Welscher hatte gerade eben erklärt, wie Andreas Resch ums Leben gekommen war.
    Grausam. Wer denkt sich nur solche Abscheulichkeiten aus?
    Tief holte sie Luft. Ein Kollege stand unten vor dem Haupteingang und rauchte. Er sah nach oben und grüßte mit einer lässigen Handbewegung. Sie achtete nicht weiter darauf, sondern wandte sich um. »Nur damit ich es wirklich richtig verstehe: Der Täter wartet im Lieferwagen auf Resch, folgt ihm und schaltet schließlich die Radiosendeanlage ein, die er im Gepäck hat? Damit Reschs Defibrillator ungehemmt funkt und das Herz zum Spurt ansetzt?«
    Â»Ich sagte: Galopp. Aber ist ja fast das Gleiche«, bestätigte Welscher. »Vermutlich hat Resch schließlich erkannt, dass die Gefahr von dem Lieferwagen ausging. Er wird versucht haben, sich seitlich in die Büsche zu schlagen. Doch zu diesem Zeitpunkt war es schon zu spät für eine Flucht.«
    Eine Gänsehaut lief über ihre Unterarme. »Ich mag mir die letzten Sekunden gar nicht vorstellen, die Panik, das wild hämmernde Herz. Wie bestialisch.«
    Â»Mhm. So sind Morde schon

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