Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Eifelteufel - Kriminalroman

Eifelteufel - Kriminalroman

Titel: Eifelteufel - Kriminalroman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: emons Verlag
Vom Netzwerk:
Die Telefonanschlüsse der Opfer sind überprüft, keine Auffälligkeiten. Und die E-Mail-Adresse von GMX , die der Absender …«
    Â»Mörder«, fuhr Andrea Lindenlaub barsch dazwischen. Manchmal ging ihr der Behördenjargon gegen den Strich. Viel zu häufig verharmloste er die Situation. »Die GMX -Adresse hat der Mörder benutzt, nicht ein Absender.« Ihre Kopfschmerzen verstärkten sich.
    Â»Ist ja schon gut. Wie du willst. Also, die GMX -Adresse, die der Mörder benutzt hat, ist auch eine Sackgasse. Angelegt wurde sie in einem Internetcafé in Köln und natürlich unter einem fingierten Namen. Die Kollegen vor Ort haben den Besitzer ausgehorcht, sachdienliche Hinweise konnte der jedoch nicht geben.«
    Â»Was zu erwarten war«, sagte Welscher.
    Andrea Lindenlaub zermarterte sich den Kopf. Wo sollten sie den Hebel ansetzen? Sie rieb sich den Nacken.
    Â»Was mir gerade in den Sinn kommt«, sagte Welscher. »Wo war eigentlich Gustaf Lörsch, als der Mörder die Stromfalle installierte?«
    Â»Moment«, bat Maier, »jetzt, wo du es erwähnst … Mir fällt ein, etwas dazu gelesen zu haben.« Er tippte etwas in sein Notebook. »Ah, hier, das ist es. Lörschs Nachbarn haben ausgesagt, dass er jeden Dienstag wanderte, egal bei welchem Wetter. Einer der Befragten nannte es sogar seine ›Macke‹.«
    Â»Solche Dinge musst du uns sagen«, belehrte Fischbach ihn.
    Â»Weshalb strukturiere ich wohl alles?«, erregte sich Maier. »Ihr könnt doch lesen, oder?«
    Die Nerven liegen langsam blank, dachte Andrea Lindenlaub.
    Â»Vielleicht hast du ja noch gar nicht mitbekommen, dass Feuersänger keine Einbruchspuren gefunden hat. Oder weißt nicht, warum?« Maiers Stimme klang wie das wütende Gebell eines Terriers.
    Â»Doch, das weiß ich. Sein Sohn hat uns gesagt, dass er nie abgeschlossen hat.«
    Â»Ach nee, sag bloß. Erzählt hast du mir das aber nicht. Ich habe es erst aus Feuersängers Bericht erfahren.«
    Â»Komm mal wieder runter«, forderte Fischbach.
    Â»Hättest mich ja nicht aufscheuchen müssen.«
    Â»Es war doch nur … eine Anmerkung.«
    Â»Anmerkung? Wohl eher eine Zigarre. Ach, weißt du was? Schau selbst in die Akte.« Maier sprang auf, verließ den Raum und knallte die Tür hinter sich zu.
    Â»Mensch, was ist denn mit dem los?«, fragte Fischbach.
    Andrea Lindenlaub fasste sich an den Kopf. Lärm war jetzt nicht das richtige Mittel, um ihrer Kopfschmerzen Herr zu werden. Mit Schrecken dachte sie an morgen, wenn die Maschinen der Handwerker sich wieder durch den morschen Estrich arbeiten würden. Rasch pumpte sie frische Luft in ihre Lungen. Vielleicht half es ein wenig.
    Maier tauchte unten vor dem Haupteingang auf, steckte sich eine Zigarette an und inhalierte tief.
    Sie wandte sich an Fischbach. »Du weißt nicht viel über die Kollegen, mit denen du zusammenarbeitest, oder?«
    Welscher zog sich Maiers Notebook heran. »Klär uns bitte auf«, bat er.
    Â»Bei der Sitte wurde Klaus vorgeworfen, er hätte Zeugenaussagen unterschlagen und die Akte frisiert, weil er jemanden decken wollte. Dieser Jemand war sein Cousin.«
    Fischbach sog scharf Luft ein. »Davon habe ich überhaupt nichts mitbekommen.«
    Â»Hast du dir nie Gedanken gemacht, warum er nicht mehr bei der Sitte ist?«
    Â»Warum sollte ich? Jeder verspürt hin und wieder den Wunsch, sich zu verändern. Wie ist die Sache denn ausgegangen?«
    Â»Das Verfahren wurde eingestellt.«
    Â»Dann ist doch alles in Ordnung, oder nicht?«
    Â»Ich glaube, da machst du es dir zu einfach. Trotzdem bleibt immer etwas im Nervenkostüm hängen. Du hast gerade einen Volltreffer auf seinen wunden Punkt gelandet.«
    Nachdenklich senkte Fischbach den Kopf. Nach einer Weile sagte er: »Das war nicht meine Absicht.«
    Â»Er raucht unten vor der Tür.«
    Fischbach schob den Stuhl zurück und stand auf. »Habe verstanden. Ich gehe mal runter und entschuldige mich.« Dann verließ er das Büro.
    Â»Ich denke, für heute reicht es«, sagte Welscher und stand ebenfalls auf. »Ich haue ab und helfe Larissa noch ein wenig beim Aufräumen. Was ist mit dir?«
    Mit kreisenden Bewegungen rieb Andrea Lindenlaub sich die Schläfen. »Ich weiß nicht … eigentlich muss ich mich noch um das Alibi von Otto Kruschweski kümmern. Du weißt schon, der Kerl,

Weitere Kostenlose Bücher