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Ein Abenteurer und Gentleman (Historical My Lady) (German Edition)

Ein Abenteurer und Gentleman (Historical My Lady) (German Edition)

Titel: Ein Abenteurer und Gentleman (Historical My Lady) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kasey Michaels
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ist nicht so weit von London, eher Richtung Portsmouth.“
    „Ich kenne Kent; mein eigener Besitz ist in Hampshire, ebenfalls nicht weit entfernt. Wie ist der Familienname Ihrer Mutter?“
    „Farber“, sagte Alina stolz. „Meine Mutter war Lady Anne Louise Farber, Tochter des Earl of …“
    „Birling. Der Titel ist mir bekannt.“
    Verwundert sah sie, wie Justin aufsprang und seine Züge sich jäh verhärteten, sein Blick kalt wirkte. Sie richtete sich höher auf, spürte, dass die Unbefangenheit, zu der sie gerade gefunden hatten, dahin war. „Was ist denn?“
    Sein Blick wurde milder, doch nicht ohne Mühe, wie sie merkte. „Nichts, meine Liebe, überhaupt nichts. Ich dachte nur gerade an etwas, das ich unbedingt mit dem Prinzregenten besprechen muss, wenn ich ihn das nächste Mal sehe. Ich muss ihm sagen, wie raffiniert, nein, wie teuflisch gerissen er ist.“
    „Ich verstehe nicht …“
    „Sie werden es noch verstehen. Leider. Nun ist es Zeit für Sie, zu schlafen. Gute Nacht.“
    „Aber … aber Sie sagten doch, dass wir uns unterhalten müssten, dass Sie mir etwas sagen müssten.“
    Die Hand schon auf der Klinke, wandte Justin sich um und schaute sie im vagen Schein der Kerzen an. Sie konnte seine Augen nicht sehen und hatte das seltsame Gefühl, dass er sie sie nicht sehen lassen wollte.
    „Ja, es ging um unser Reiseziel. Es tut mir leid, aber wir fahren morgen nicht nach London, sondern Sie werden sich nach Sussex begeben, zum Besitz meines Freundes Rafe, dem Duke of Ashurts. Und seiner Gattin Charlotte“, fügte er rasch hinzu, als hielte er es für notwendig, das zu erwähnen. „Sie werden sehr schnell reisen, mit nur einer Übernachtung und zwei ganzen Tagen im Wagen.“
    „Und danach fahren wir nach London?“
    „ Ich reise nach London“, sagte er und öffnete die Tür. „Ich werde ganz gewiss nach London reisen. Ich bin sicher, dort wartet jemand, der am liebsten Freudentänze aufführen würde und meiner Ankunft ganz ungeduldig entgegensieht.“
    Alina warf die Decke zurück und sprang aus dem Bett. „Aber ich werde nicht mit Ihnen kommen und diesen glücklichen Menschen treffen? Sie bringen mich nach Ashurst, zu diesem Duke, und lassen mich da zurück? Das ist Ihre Absicht?“
    „Ja, Sie bleiben bei meinen Freunden, bis ich Sie abhole.“
    „Aber warum?“
    Darauf antwortete er nicht, sondern schloss die Tür wieder und ging zu ihr, die barfuß auf dem kalten Boden stand. Sanft legte er eine Hand an ihre Wange, was in ihr eine seltsame Empfindung auslöste. Keine Furcht. Nein, Furcht gewiss nicht. Nur mühsam konnte sie sich davon abhalten, ihre Wange in seine Hand zu schmiegen, um seine Kraft zu spüren, die leichte Rauheit seiner Haut.
    „Leider hat man Ihnen übel mitgespielt, Kind“, flüsterte er weich. „Es tut mir leid, schrecklich leid. Aber ich werde es, so gut ich kann, in Ordnung bringen, das verspreche ich.“
    „Für mich klingt das alles ziemlich unsinnig, Justin“, erklärte sie, ärgerlich und ängstlich zugleich … und auch, dessen war sie sich so gut wie sicher nach dem Gespräch mit Tatiana, ein wenig erregt. Vor allem aber wollte sie ihn nicht einfach gehen lassen, das wusste sie. „Wie können Sie etwas in Ordnung bringen, von dem ich nicht einmal weiß, dass es in Unordnung ist? Woher wüsste ich überhaupt, dass Sie es in Ordnung gebracht haben?“
    Er lächelte, doch es war wieder das Lächeln, das nicht seine Augen erreichte. „Haben Sie keine kalten Füße?“
    „Vergessen Sie meine Füße“, schnaubte sie. Ärger war gerade die bessere Wahl.
    „Ah, aber ich finde Ihre Füße anbetungswürdig. Klein und schlank. Geradezu küssenswert.“
    Alina krümmte ihre Zehen und ballte die Hände zu Fäusten, und die Körperteile, die bisher so selig geschlummert hatten, sandten Warnungen aus, dass sie bald ernstlich in Schwierigkeiten wäre, wenn sie nicht rasch ihren Verstand einschaltete und diese seltsame Unterhaltung abbrach, denn diese ehemals schlummernden Teile waren einem Abenteuer nicht gar so abgeneigt.
    „Sie antworten schon wieder nicht auf meine Frage“, sagte sie nachdrücklich, während sie um Fassung rang. „Wir sprachen über meine Familie, als Sie plötzlich zur Tür stürzten.“
    „Entschuldigung, aber ich stürzte keinesfalls zur Tür.“
    „Wie auch immer, warum sind Sie zurückgekommen?“ Die Antwort darauf erschien ihr gerade noch wichtiger.
    „Vielleicht deswegen?“, sagte er und hob ihr Gesicht ein wenig an. „Ein

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