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Ein Abenteurer und Gentleman (Historical My Lady) (German Edition)

Ein Abenteurer und Gentleman (Historical My Lady) (German Edition)

Titel: Ein Abenteurer und Gentleman (Historical My Lady) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kasey Michaels
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miteinander auskommen. Zumindest gilt das für mich.“
    Zornig wirbelte sie zu ihm herum, sodass das Cape um ihren Körper schwang, was ein wunderbar dramatischer Effekt hätte sein können – wenn sie nur nicht beinahe über den Saum gestolpert wäre.
    „Ich verstehe Sie … dich nicht. Ich verstehe überhaupt nichts, aber dich am allerwenigsten. Warum bist du hier? Du hast doch deinem Prinzregenten längst gesagt, dass du nicht tun wirst, was er verlangt. Du wirst mich nicht heiraten, was also kann es dir ausmachen, wenn dieser Novak mich töten will? Du bist nicht für mich zuständig. Du hast dich gegen den Prinzregenten entschieden, warum auch immer, also handle jetzt auch danach! Und lass mich in Ruhe. Luka ist voll und ganz in der Lage, mich zu beschützen. Er ist Soldat, und er war meinem Vater treu ergeben. Du warst nichts als ein … ein … Ha, das kommt noch dazu! Ich habe keine Ahnung, was du warst, was du bist. Also vielen Dank, Mylord, aber Ihre Dienste werden nicht länger benötigt. Luka wird Novak erschießen, und dann wird er mich zur Familie meiner Mutter bringen. Sie, Mylord, können … können geradewegs zur Hölle fahren!“
    „Warte“, bat Justin leise, als sie erneut zu einem dramatischen Abgang ansetzte, wobei sie jedoch dieses Mal vorsichtshalber den Saum des Capes anhob. „Da gibt es noch etwas, was du wissen musst. Etwas, wofür es keinen richtigen Augenblick gibt, aber sagen muss ich es dir. Du hast hier in England keine Familie, Alina.“
    „Keine Familie?“ Alina fühlte so etwas wie Verzweiflung in sich aufsteigen. „Aber …“
    „Es gab nur noch einen Verwandten, den Bruder deiner Mutter, Robert, Earl of Birling. Er starb vor acht Jahren in einem Duell, kinderlos. Sein Besitz war ein Erbgut, und ohne einen lebenden männlichen Verwandten fiel es an die Krone zurück. Das wusste deine Mutter nicht, denn als sie deinen Vater heiratete, enterbte ihre Familie sie und wollte nichts mehr mit ihr zu tun haben. Hat sie dir das nie erzählt?“
    Unsicher stolperte Alina zu einem der Sessel und sank darauf nieder. „Nein … nein, sie hat nie etwas erwähnt.“ Mit von Tränen verschleierten Augen schaute sie zu Justin auf. „Sie enterbten sie? Warum?“
    „Deine Mutter war um einiges älter als ihr Bruder, der zu meiner Altersklasse gehörte. Ich bin nicht sonderlich gut informiert, aber es ging wohl darum, dass die einzige Tochter unbedingt einen … einen ‚verfluchten‘ Ausländer heiraten wollte. Tut mir leid, mehr weiß ich nicht.“
    „Also stehe ich ganz allein da, Justin? Abgesehen von Tante Mimi natürlich, aber ich könnte nie zu ihr zurückkehren, um nichts in der Welt. Und … und du willst mich nicht heiraten.“
    Er zog sich einen Stuhl heran und setzte sich, die Lehne ihr zugekehrt, rittlings darauf. Seine Miene war so ernst, dass es ihr Angst machte.
    „Kätzchen, ich kann dich nicht heiraten. Ich sagte dir, dass ich auf der Flucht bin. Sobald du sicher untergebracht bist, werde ich England verlassen und nie wiederkehren, zumindest nicht, bis der Prinzregent tot ist und den von ihm unterzeichneten Pardon – den ich sicher versteckt habe – nicht mehr widerrufen kann. Noch vor einer Woche hätte ich mein Vermögen dafür gegeben, hierbleiben zu können, nun aber muss ich nicht nur fort, sondern bin sogar froh, fortzukommen. Es gibt nichts, was mich hier noch hält, außer ein paar Freunden. Mein Besitz wird von meinem altgedienten Verwalter geführt und wird auf mich warten. Er ist, dem Himmel sei Dank, kein Erbgut. Was von meinem Vermögen übrig ist, wird nach Brüssel transferiert, wo auch der größere Teil meiner Gelder untergebracht ist.“
    „So wie du es sagst, klingt alles so ordentlich und adrett. Und leidenschaftslos. Es macht dir wirklich nichts aus, oder? Du tust nicht nur so? Wirst du in Brüssel sicher sein?“ Warum sie ihn Letzteres fragte, warum es ihr plötzlich so wichtig war, war ihr nicht so recht klar.
    Er schüttelte den Kopf. „Wenn ich es heil bis Brüssel schaffe, werde ich mich nach Amerika einschiffen. Von Königen habe ich die Nase mehr als voll. Die Amerikaner haben mit uns und unserem Königtum gebrochen, und ich denke, zu Recht.“
    „Amerika“, wiederholte sie. „Das ist unendlich weit fort.“
    „Ja, eine andere Welt. Aber dir wird es hier gut gehen, Alina. Als ich in London war, habe ich ein paar Arrangements getroffen. Mein Stadthaus dort gehört jetzt dir, genauso wie der kleine Landsitz, der nicht weit

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