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Ein Anfang mit Biss - Rowen, M: Anfang mit Biss - Bitten & Smitten (Immortality Bites 01)

Ein Anfang mit Biss - Rowen, M: Anfang mit Biss - Bitten & Smitten (Immortality Bites 01)

Titel: Ein Anfang mit Biss - Rowen, M: Anfang mit Biss - Bitten & Smitten (Immortality Bites 01) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Rowen
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verpflichtet gefühlt, auf ihn aufzupassen und nichts zu tun, was ihm schaden könnte. Deshalb werde ich nichts sagen, was alles noch schlimmer machen könnte, als es ohnehin schon ist.«
    »Viel schlimmer kann es eigentlich nicht mehr werden.« Meine Stimme klang schrill. »Bitte, Zelda, sag mir, was du denkst.«
    Sie zuckte mit den Schultern und rutschte unbehaglich auf der Bank herum. »Hast du dich nie gefragt, warum es überhaupt Vampirjäger gibt?«
    »Weil sie unser Leben interessanter machen?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Sie verhalten sich deshalb so, der größte Teil von ihnen zumindest, weil sie ernsthaft glauben, dass sie das Richtige tun. Sie glauben, sie wären die Guten und wir die schreckliche Höllenbrut.«
    »Aber sie irren sich. Wir sind nicht böse.«
    Sie ließ sich einen Moment Zeit mit ihrer Antwort. »Das war nicht immer so.«
    »Okay, Zelda, hör auf, um den heißen Brei herumzureden. Sag endlich, worauf du hinauswillst.«
    Sie runzelte die Stirn. Offensichtlich wollte sie mir nicht verraten, was in ihrem Kopf vorging. Und ich war nicht sicher, ob ich es wirklich hören wollte, aber jetzt gab es kein Zurück mehr.
    »Vor allem«, sagte sie, »vergiss nicht, dass die Dinge nicht immer so einfach waren, wie sie es heute sind.«

    »Was meinst du damit?«
    »Sieh dich um. Du bist in einem Vampir-Club. Für ein paar Dollar bekommst du so viel Blut, wie du brauchst, mit oder ohne Alkohol. Wir können ein normales Leben führen, uns mit normalen Menschen unterhalten und haben sogar sogenannte normale Jobs, falls wir sie brauchen. Niemand erfährt, wer wir wirklich sind, außer wir sagen es ihnen.«
    Ich ballte meine Faust. Ich hatte natürlich nicht vor, Zelda zu schlagen, aber es half mir ein bisschen, meine Anspannung abzubauen. Vielleicht verstärkte die Geste sie aber auch, ich wusste es nicht. »Du redest um den heißen Brei herum. Komm endlich zur Sache.«
    »Vor Hunderten von Jahren lagen die Dinge nicht so einfach. Wir brauchen Blut, um zu überleben. Es gibt nicht so viele Leute, die uns so ohne weiteres ihr Blut überlassen. ›Na klar, verbeiß dich ruhig in meinen Hals und saug mich aus.‹ Wenn wir diesen Schmerz fühlen, den der echte Hunger auslöst, und ich glaube, du hast das selbst schon erlebt, tun wir, was nötig ist, um zu bekommen, was wir brauchen.«
    Ich ballte so fest die Fäuste, dass meine Fingernägel sich schmerzhaft in meine Handflächen gruben. »Ich fürchte, du musst etwas deutlicher werden, Zelda. Ich kapiere nur langsam.«
    Sie seufzte. »Ich bin noch nicht so alt, im Vergleich gesehen. Es war hart für mich, ist es eigentlich nach wie vor. Aber vor meiner Zeit war es viel, viel schlimmer. Die Vampire nahmen sich, was sie brauchten, und manchmal übertrieben sie es.«
    »Sie saugten die Menschen versehentlich so stark aus, dass sie starben.« Ich war wie betäubt.
    »Hunger ist etwas Furchtbares. Es gab unbeabsichtigte Todesfälle. Nach einer Weile akzeptierten sie die. Ich glaube, sie
mussten sich das einreden, sonst wären sie verrückt geworden.«
    »Was hat das mit Quinns Mutter zu tun?«
    »Nichts. Aber es erklärt vielleicht, warum Vampire heute als Monster betrachtet werden.«
    »Weil sie früher genau solche Monster waren«, erwiderte ich. Das Herz schlug mir bis in den Hals.
    »Den schlechten Ruf, der uns bis heute anhängt, haben wir hauptsächlich einer bestimmten Gruppe aus Europa zu verdanken. Man könnte sie die Partylöwen ihrer Zeit nennen. Sie tranken Blut, so viel sie wollten, und es war ihnen egal, ob sie zu viel von ihren Opfern nahmen. Wenn man viel Blut trinkt, kann einen das berauschen, und wenn man das ständig tut … du verstehst, worauf ich hinauswill.«
    Sie holte Luft und wartete, ob ich etwas dazu sagen wollte. Als ich schwieg, sprach sie weiter. »Also taten sich die Vampirjäger zusammen, um die Welt von dieser Gruppe von Mördern zu befreien. Sie verjagten sie aus Europa, aber damit zerstreuten sie sie lediglich über die ganze Welt. Die meisten dieser Vampire wurden im Lauf der folgenden Jahrhunderte getötet, aber ich weiß von zweien, die bis heute überlebt haben.«
    »Lass mich raten«, sagte ich dumpf. »Veronique und Thierry.«
    Sie nickte. »Sie sind legendär. Jedenfalls sind die beiden die ältesten Vampire, die ich persönlich kenne.«
    »Du willst also behaupten, dass Thierry früher einmal ein Suchtproblem gehabt haben könnte. Aber das war damals, und jetzt ist jetzt. Quinns Mutter dürfte erst vor ungefähr

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