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Ein Anfang mit Biss - Rowen, M: Anfang mit Biss - Bitten & Smitten (Immortality Bites 01)

Ein Anfang mit Biss - Rowen, M: Anfang mit Biss - Bitten & Smitten (Immortality Bites 01)

Titel: Ein Anfang mit Biss - Rowen, M: Anfang mit Biss - Bitten & Smitten (Immortality Bites 01) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Rowen
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eine hoffnungslose Romantikerin. Die Betonung liegt dabei auf »hoffnungslos«.
    »Und du, meine liebe Cousine«, Missy wandte sich an mich, »was zum Donner ist dir passiert?«
    Ich seufzte. »Ein mieses Blind Date. Sieht aus, als hätte ich eine Ewigkeit Zeit, mich davon zu erholen.«
    Sie nickte. »Ich wusste es. In dem Moment, als du mir diese Reißzähne gezeigt hast. Zahnweißer, meine Güte, also wirklich! Und jetzt bringen wir diese Brautstrauß-Nummer hinter uns. Ich will meine Flitterwochen endlich anfangen.« Sie beugte sich vor und küsste Richard auf den Mund. »Igitt. Putz dir bloß die Zähne. Du hast wieder Blutatem.«
    »Ja, Schatz.«
    Wir verließen die Garderobe einer nach dem anderen, wobei wir versuchten so gelassen wie möglich auszusehen. Im Festsaal starrte mich der Reverend vom Rand der Tanzfläche aus an. Er hatte eine schwarze Reisetasche über der Schulter. Ich grinste ihn strahlend an und schlug mir dann die Hände vor den Mund, um meine Zähne zu verbergen. Ich muss daran denken, meine neuen Reißzähne nicht allen zu zeigen. Aber das war nicht der einzige peinliche Moment. Ich zog mein Kleid glatt, fast bis übers Knie, und hätte dabei fast eine Brustwarze entblößt. Der Reverend blinzelte und sah weg.
    Ich fühlte mich herrlich beschwipst von der Blut-Wodka-Kombination. Und wo ich gerade darüber nachdachte, erschien mir dieser Moment, in meinem derzeitigen Zustand jedenfalls, einfach perfekt für eine »Verabschiedung« von meinen Eltern. Ich hatte sicher noch ein paar Minuten Zeit,
bevor Missy aus dem Badezimmer zurückkam. Warum sollte ich sie verschwenden?
    Lass dein altes Leben hinter dir. Bring es hinter dich. Überbringe ihnen die Neuigkeit, dass sie dich eine Weile nicht sehen werden. Hoffentlich nehmen sie es nicht zu schwer!
    Jemand tippte mir auf die Schulter, und ich drehte mich um.
    »Sarah«, sagte mein Vater. »Deine Mutter und ich gehen jetzt.«
    »Ihr verlasst mich?«, jaulte ich. »Warum denn?«
    Er zuckte mit den Schultern. »Zu viel Weißwein. Deine Mutter ist betrunken.«
    »Bin ich überhaupt nicht!«, lallte meine Mutter drei Meter entfernt am Tisch. Ihr Mantel hing schief über ihre Schultern. Dann stieß sie laut auf.
    »Aber Dad, ich …«
    Er tippte mit dem Zeigefinger unter mein Kinn. »Bis später.«
    »Aber ich …«
    Ohne ein weiteres Wort... verließen er und meine Mutter mich. Jedenfalls für den Rest des Abends. Irgendwie. Wie betäubt sah ich ihnen nach, als sie den Festsaal verließen. Ich kam mir plötzlich wie eine Waise vor. Wie die kleine Vampirwaise Annie.
    »Okay«, verkündete der DJ, nachdem Buster Pointdexters »Hot Hot Hot« geendet hatte. »Darf ich alle ledigen Ladys auf die Tanzfläche bitten. Der Brautstrauß wird geworfen.«
    Ich trottete auf die Tanzfläche und sah Missy an.
    »Wer ihn fängt, wird die nächste Braut«, verkündete Missy. »Ist das nicht toll?«
    Ich drängelte mich in eine aussichtsreiche Position. Missy
drehte sich um. Nachdem sie die versammelte Menge von zehn ledigen Frauen mit zwei vorgetäuschten Würfen verrückt gemacht hatte, schleuderte sie den Brautstrauß hoch in die Luft. Er segelte weit über unsere Köpfe hinweg direkt in die Hände von Reverend Micholby, der unmittelbar hinter uns stand. Er starrte den Brautstrauß eine Sekunde an und ließ ihn dann vor sich auf den Boden fallen.
    Bevor ich ihm sagen konnte, was für eine entzückende Braut er abgeben würde, öffnete er die schwarze Schultertasche, die er den ganzen Abend mit sich herumgeschleppt hatte, und zog einen Holzpflock und ein großes, silbernes Kreuz heraus.
    »Darf ich um Ihre Aufmerksamkeit bitten?«, sagte er ruhig. »Mir ist zu Ohren gekommen, dass sich mehrere Vampire unter uns befinden. Würden Sie mich bitte nach draußen begleiten, damit ich Sie umbringen kann? Und zwar sofort, bitte?«
    Ich keuchte und drängte mich zwischen die Frauen. Die bedauerlicherweise gleichzeitig von der Tanzfläche flüchteten, so dass ich allein auf meinem Hintern dasaß und den Mann anstarrte, der tagsüber Reverend, nachts dagegen Vampirjäger war. Nervenzusammenbruch? Von wegen!
    Er starrte mich mit kalten, entschlossenen Augen an.
    »Also gut, fangen wir mit Ihnen an.«
    Missy trat zu ihm. »Reverend, was geht hier vor?«
    »Monster«, erwiderte er sachlich, als würde er am Büfett ein leicht anstößiges Thema diskutieren. »Das geht hier vor. Bei der da hatte ich bereits Verdacht geschöpft, und als sie mir dann ihre Reißzähne gezeigt hat,

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