Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ein Antrag nach Mitternacht

Ein Antrag nach Mitternacht

Titel: Ein Antrag nach Mitternacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Candace Camp
Vom Netzwerk:
zutreffend. Perkins war so sehr in ein Glücksspiel vertieft, dass er gar nicht bemerkte, wie Rochford das Lokal betrat. Der Duke ging wieder nach draußen und drückte dem Pförtner eine Goldmünze in die Hand, damit der Perkins nach draußen brachte, wo er auf ihn warten wollte. Zehn Minuten später öffnete der stämmige Mann die Tür und führte Perkins nach draußen.
    Der sah sich um und beschwerte sich: „Was reden Sie da bloß? Ich kann hier niemanden entdecken.“
    Der Mann zuckte mit den Schultern. „Dazu kann ich nichts sagen. Ich sollte Ihnen ausrichten, dass er Ihnen gegenüber eine Schuld zu begleichen hat.“
    Plötzlich trat Rochford aus dem Schatten. „Ich bin derjenige.“
    Perkins riss die Augen auf und wollte in den Club zurückkehren, doch der Duke bekam seinen Oberarm zu fassen und dirigierte den Mann auf die Straße. „Wir beide werden uns jetzt unterhalten.“
    „Den Teufel werden wir tun“, gab Perkins zurück. „Ich gehe mit Ihnen nirgendwo hin.“
    „Ach, glauben Sie das?“ Rochford ließ den Arm los und rammte Perkins im gleichen Moment die Faust in die Magengrube. Der knickte vornüber und schnappte nach Luft, woraufhin Rochford einen Haken an seinem Kinn landete, der seine Lippe aufplatzen ließ. Perkins taumelte und landete unsanft auf dem Gehweg.
    Der Pförtner hatte dem Geschehen mit großem Interesse zugesehen, und nun gab der Duke ihm ein Zeichen. „Helfen Sie mir, den Burschen in eine Droschke zu schaffen. Ich glaube, es wird Zeit für ihn, nach Hause zu gehen.“
    Der Mann zog den Mundwinkel kurz hoch, dann kam er zu ihnen und packte Perkins’ Arm, um ihn aufzurichten, damit er wieder auf seinen Beinen stand. Rochford winkte eine Droschke herbei, und gemeinsam bugsierten sie den bleichen, keuchenden Perkins hinein.
    Rochford nahm ihm gegenüber Platz. „Wo logieren Sie?“
    Perkins betrachtete ihn schweigend und mit Abscheu.
    „Legen Sie es tatsächlich auf eine weitere Runde an?“, fragte der Duke ihn seufzend. „Für mich stellt das natürlich kein Problem dar, aber ich fürchte, Sie werden es bald leid sein.“
    Diesmal murmelte Perkins eine Adresse, die Rochford an den Fahrer weitergab, dann lehnte er sich zurück, hielt die Arme verschränkt und betrachtete sein Gegenüber eindringlich. Perkins hielt eine Hand auf seinen Bauch gedrückt und wich dem Blick des Dukes aus. Als die Droschke vor einem schmalen Haus aus braunen Ziegelsteinen anhielt, beugte sich Rochford nach vorn, packte Perkins am Arm und zerrte ihn hinter sich her. Weil er den Fahrer bezahlen musste, ließ er seinen Gefangenen kurz los, was der sofort nutzte, um davonzurennen.
    Fast beiläufig streckte Rochford sein Bein aus, blockierte Perkins’ Fuß und ließ ihn der Länge nach auf dem Gehweg landen. Er gab dem Fahrer das Geld und bückte sich, um Perkins hochzuzerren, der sich beim Sturz die Oberlippe aufgeschlagen hatte. Das schien zu genügen, da er keinen Widerstand mehr leistete, als er von Rochford die Treppe hinauf in das Haus dirigiert wurde.
    Eine weitere Treppe war zu überwinden, dann standen sie vor der Tür zu seiner Unterkunft. Perkins kramte eine Weile, bis er den Schlüssel fand, schließlich konnten sie eintreten. Mit einem verächtlichen Stoß in den Rücken landete er auf seinem Bett. „Verdammt noch mal“, brüllte er. „Was zum Teufel soll das?“ Er hatte Mühe, sich aufrecht hinzusetzen.
    „Ich schicke Sie zurück auf den Kontinent.“
    „Was? Ich geh hier nicht weg!“
    „Doch, ich glaube schon. Als Erstes geben Sie mir dieses Schreiben, mit dem Ihnen Lord Haughston angeblich sein Haus versprochen hat, und als Zweites werden Sie das Land verlassen und nie wiederkehren.“
    „Von wegen!“ Perkins’ Widerspruch hätte wohl überzeugender gewirkt, wenn er beim Aufstehen nicht so ins Schwanken geraten wäre, dass er sich am Bett festhalten musste, damit er nicht umfiel. „Sie können mich zu gar nichts zwingen.“
    Als Rochford ihm einen unmissverständlichen Blick zuwarf, drehte sich Perkins schnaubend um. „Schon gut, schon gut“, beklagte er sich und wandte sich zu dem kleinen Nachttisch um. Mit dem Rücken zu Rochford stehend, griff er in die Schublade. Plötzlich wirbelte er herum und stürmte mit einem Messer in der Hand auf ihn los.
    Rochford machte einen Schritt zur Seite und landete einen Treffer in der Nierengegend, als Perkins an ihm vorbei ins Leere lief. Der wurde von der Wucht des Schlags ein Stück weitergeschickt, aber Rochford folgte ihm, bekam

Weitere Kostenlose Bücher