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Ein Antrag nach Mitternacht

Ein Antrag nach Mitternacht

Titel: Ein Antrag nach Mitternacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Candace Camp
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würde, wieder zu gehen, zumal dieser Mann es nur darauf anlegte, einen Streit vom Zaun zu brechen. Es hätte sie auch nicht gewundert, wenn er Fenton aus dem Weg stoßen würde, um sich den Weg in den ersten Stock zu bahnen. Sie musste ihn unbedingt loswerden, bevor Sir Alan eintraf.
    Seufzend begab sie sich nach unten. Mit jeder Stufe wurden die Stimme lauter und hitziger, und als sie um die Ecke bog, sah sie, wie Perkins ihren Butler am Kragen packte und heftig schüttelte.
    „Bei Gott, sie wird mich jetzt empfangen, sonst vergesse ich mich!“
    Fentons Gesicht war vor Wut rot angelaufen, und Francesca legte die letzten Schritte im Lauftempo zurück. „Ich bin hier, Mr Perkins. Sie können also aufhören zu brüllen.“
    Der Grobian ließ Fenton los und drehte sich zu ihr um. Seine Augen waren rot unterlaufen, sein Gesicht wirkte aufgedunsener als bei ihrer letzten Begegnung. Eine intensive Alkoholfahne ging von dem Mann aus.
    „Sie“, sagte er schwerfällig.
    „Ja. Ich.“
    „Mylady …“, begann Fenton, der vor Entrüstung zitterte.
    „Ja, Fenton, ich weiß. Sie haben getan, was Sie konnten, um ihn zurückzuhalten. Aber ich halte es für besser, wenn ich mit Mr Perkins rede. Wenn Sie bitte mitkommen würden?“ Sie deutete auf die Tür zum Salon und ging vor. Perkins folgte ihr.
    Im Salon angekommen, drehte sie sich zu ihm um. „Also: Was machen Sie hier? Ich habe für heute Abend Pläne, und ich hatte Sie erst am Samstag erwartet.“
    „Vielleicht wollte ich ja nur nicht bis Samstag warten“, gab er unwirsch zurück. „Nachdem Sie mich letzte Woche so unhöflich von Ihrem Fest weggeschickt haben, bin ich zu der Ansicht gelangt, dass ich mich nicht an Formalitäten halten muss.“ Mit einem frechen Grinsen ließ er sich in einen Sessel fallen, ohne abzuwarten, bis Francesca Platz genommen hatte.
    Ohne sich ihre Missbilligung anmerken zu lassen, setzte sie sich ihm gegenüber auf das Sofa. „Damit hatte ich nichts zu tun. Aber wer ohne Einladung zu einem Fest geht, der sollte damit rechnen, dass er unhöflich behandelt wird.“
    „Beim ach so wichtigen Duke rechne ich ohnehin mit allem“, spottete er. „Er hat sich schon immer für was Besseres gehalten. Haughston würde sich im Grab umdrehen, wenn er wüsste, dass Rochford um Sie herumscharwenzelt.“ Perkins bedachte sie mit einem abfälligen Blick. „Zweifellos hofft er, dass er Sie zu seiner nächsten Geliebten machen wird.“
    Vor Schreck über diese Worte schnappte Francesca hastig nach Luft. Im nächsten Moment sprang sie wütend auf. „Wie können Sie es wagen, solche Lügen zu verbreiten? Rochford würde so etwas niemals tun.“
    Perkins lachte auf. „Jeder Mann würde das.“
    „Das ist absurd“, beharrte Francesca. „Rochford ist ein ehrbarer Mann.“
    „Ehre hat damit gar nichts zu tun. Es ist die Lust, die den Wagen lenkt.“
    „Einen Mann wie Rochford können Sie ja gar nicht begreifen.“
    Er zog eine Augenbraue hoch. „Ein Mann ist ein Mann, ganz egal, wie edel er tut. Das können Sie mir glauben.“ Ein gehässiges Grinsen zog sich über sein Gesicht. „Erzählen Sie mir nicht, dass Sie denken, Sie könnten den Mann dazu bringen, Sie zu heiraten.“
    „Natürlich nicht!“ Sie wandte sich ab und ging auf Abstand zu Perkins.
    „Das sollten Sie auch besser nicht“, redete er weiter. „Der heiratet nur aus Pflichtgefühl und sonst nichts.“
    Sie blieb stehen und sah ihn mit aller Herablassung an, die sie aufbringen konnte. „Das ist mir bekannt, und ich kann Ihnen versichern, ich hege nicht die Absicht, ihn dazu zu ‚bringen‘, mich zu heiraten. Und abgesehen davon habe ich nicht vor, mit Ihnen über mein Privatleben zu reden.“
    „Wie Sie wollen. Dann reden wir eben übers Geschäft. Haben Sie das Geld?“ Er verschränkte die Arme und wartete.
    Francesca sah ihn an und fühlte, wie die momentane Wut abebbte und sich die Furcht meldete, die sie in den letzten zweieinhalb Wochen verfolgt hatte. Sie machte einen Schritt auf Perkins zu, obwohl sie lieber weiter zurückgewichen wäre. Aber wie bei einem wilden Tier schien es bei ihm besser zu sein, sich keine Angst anmerken zu lassen.
    „Ich …“ Ihre Stimme zitterte so sehr, dass sie sich unterbrechen musste, um von vorn anzufangen und diesmal mit mehr Entschlossenheit zu sprechen. Der Augenblick der Wahrheit war gekommen, und sie musste versuchen, ihr Haus zu retten.
    „Ich möchte Ihnen etwas vorschlagen.“

14. KAPITEL
    „Ach, tatsächlich?“, fragte

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